Es ist kein Geheimnis, dass ich dem Affiliate- und Bezahlsystem Clickbank eher skeptisch beziehungsweise etwas reserviert gegenüberstehe. Nicht zuletzt wegen den Problemen und Hürden, die ich schon vor über einem Jahr im Artikel über die „Geldbrennerei Clickbank“ durchleuchtete.

Ein Jahr ist eine lange Zeit, in der sich sehr viel tun kann und so sind heute ganz bestimmt einige der damals vorhandenen Probleme beseitigt, aber mit Sicherheit längst nicht alle. Heute soll es aber weniger darum gehen, welche Probleme noch vorhanden sind oder nicht, sondern um die Tatsache, dass ich vor einigen Wochen überrascht wurde.

Neben verschiedenen kleineren Problemen, war eines der größten ganz sicher die Auszahlungsbedingungen, nach denen man u.a. Umsätze über 5 einzigartige Verkäufe durch Kreditkarte oder Lastschrift und 2 verschiedene Bezahlsysteme (PayPal, Kreditkarte…), wobei PayPal aber wiederum nicht als Kreditkarte galt, erzielen musste, um in den Genuss der ersten Auszahlung kommen zu können.

Das zweite entscheidende Problem – und da wurde es ungemütlich – war das „Geldsterben“ nach einer gewissen Zeit, wenn man keine weiteren Umsätze erzielte bzw. länger keine Auszahlung bekommen konnte. Zusammen mit den obigen Bedingungen ein echtes Dilemma.

Wie sieht es heute aus und wieso beziehe ich mich besonders auf diese Punkte?

Die Vorgeschichte

Als ich den oben bereits genannten Artikel veröffentlichte, der von Beginn an sehr kontrovers diskutiert wurde und hier bis heute in den Top-5 der beliebtesten Artikel steht, hatte ich Clickbank zum ersten Mal intensiver unter die Lupe genommen.

Grund dafür war, dass ich etwa beim Start dieses Blogs ein einziges Produkt über Clickbank empfohlen hatte – die Software 3D Covers Extreme – die ich selbst sehr zufriedenstellend anwende und daher überzeugt von dieser bin.

Das Problem dabei: Bei diesem Blog-Post blieb es bzgl. der Software auch und ganz am Anfang war hier natürlich noch kaum Traffic, dass mit dieser einen Empfehlung hätte nennenswerter Umsatz erzielt werden konnte.

Da ich Clickbank zum ersten Mal als Affiliate nutzte und nur dieses eine Produkte bewarb, fiel mir damals sofort auf, dass es fast unmöglich war, ohne viel Promo wirklich an sein Geld zu kommen, welches dann auch noch mit der Zeit weniger wurde. Die Gründe dafür möchte ich jetzt hier nicht mehr erläutern, wer sich dafür interessiert, kann dies im damaligen Artikel nochmal genau durchlesen.

Die paar Kröten – dann eben nicht…

Da ich mich schon damals verstärkt auf konventionelle Netzwerke wie Belboon, Affilinet & Co konzentrierte und dort genug Einnahmen hatte, legte ich auf die geringen und durch die Cover-Software erzielten „paar Kröten“ keinen Wert.

Damals schon sagten viele Clickbank-Fans, dass es ganz einfach sei, sich an Clickbank zu wenden und trotz nicht erfüllter Bedingungen eine Auszahlung zu veranlassen. Ok., dachte ich mir, schön und gut… warten wir mal ab…

Angesichts dessen, dass ein paar Euro über Clickbank, die noch dazu von Dollar in Euro umgerechnet werden müssen, im Endeffekt kaum noch was übrig bleibt, wenn man bedenkt, dass für die Umrechnung noch eine satte Gebühr fällig wird, hatte ich mich damals entschlossen, das Ganze erst einmal ruhen zu lassen.

Die verlorene Mail und der verschollene Artikel

Jetzt 1 Jahr später die Überraschung: Wie oben bereits erwähnt, ist ein Jahr sehr lange, auch wenn es einem oftmals nicht so vorkommt und so hat sich ohne großes Zutun und ohne Beachtung auf meinem Clickbank-Konto einiges getan.

Grund dafür war, dass der entsprechende Artikel zur Cover-Software natürlich u.a. durch die „passenden Artikel“ unter jedem Einzel-Posting hier und da immer wieder einmal erschienen war und vor allem aber die Tatsache, dass ich exakt diesen Artikel noch irgendwo im Nirwana meines Autoresponders* drin hatte.

Mehr durch Zufall schaute ich mir vor einigen Wochen meinen verstaubten Clickbank-Account an und musste feststellen, dass das Geldsterben zwar zu Beginn immer noch vorhanden war, durch später immer regelmäßiger eigehende Einnahmen aber aufhörte, was bis dato zu einem „satten“ Guthaben führte…

Jetzt, so dachte ich mir, muss ich doch endlich mal eine Auszahlung bekommen – aber Fehlanzeige. Das Kuriosum, das ich auch bei meinen eigenen Verkäufe immer wieder feststellen muss, war auch hier zu beobachten:

Fast ausschließlich Umsätze, die per PayPal getätigt worden sind – von 5 unterschiedlichen Verkäufen über Kreditkarte keine Spur – also keine Auszahlung. Weil ich mich dann wieder an die Aussagen erinnerte, man könne Clickbank einfach kontaktieren, tat ich dies und bekam dann einige Wochen später überraschenderweise einen Scheck…

Warum gibt diese Bedingungen überhaupt?

Angesichts dessen, dass es dann doch so einfach ist, trotz fehlender Einhaltung der Auszahlungsbedingungen an sein Geld zu kommen, frage ich mich natürlich, weshalb es diese – aus meiner Sicht völlig unsinnigen – Bedingungen überhaupt gibt!?

Böse Zungen könnten hier natürlich auf die Idee kommen, es sei Pure Berechnung, weil dadurch natürlich an jenen Menschen Geld verdient wird (Geldsterben, Einbehalt usw.), die – wie ich – so faul sind, bis zu einem gewissen Betrag einen Antrag zu stellen. Das summiert sich natürlich in der Masse. :D

Ok., laut eigener Aussage soll es verhindern, dass sich Affiliates die Produkte über den eigenen Affiliate-Link vergünstigt kaufen können. Doch genau das kann man beiderseits auch anders lösen.

Ups, da kommt ja schon wieder was…

Alles schön und gut, damit war das Thema Clickbank dann vorerst erledigt, bis  ich dann ein wenig später nochmals einen Scheck erhielt, ohne diesen explizit angefordert zu haben. Sollte mich Clickbank nun komplett für die Auszahlungen freigegeben haben?

Ein Blick in meinen Account zeigte jedoch, dass die Auszahlungsbedingen immer noch nicht erfüllt seien. Wie dem auch sei, Systeme halt. Jedenfalls werde ich das Ganze nun im Auge behalten.

Fazit

Angesichts dessen, dass Clickbank zumindest in meinem Fall verstanden hat, wie unsinnig die Bedingungen zur Auszahlung in manchen Punkten doch sind, werde ich in Zukunft gerne hier und da bereit sein, das ein oder andere Produkt über Clickbank wieder gezielt zu promoten, sollte dies meinen Vorstellungen entsprechen.

Fakt ist aber auch, dass Clickbank für mich aus Anbietersicht bzw. als Merchant immer noch überhaupt nicht interessant ist, weshalb ich auch in Zukunft hier nicht wechseln werde und bei meinem bisherigen schon über nun längere Zeit extrem zufriedenstellenden Dienstleister ShareIT bleiben werde, wenngleich auch dort nicht alles perfekt ist, wie ich hier im Blog ja auch schon angemerkt hatte.

8 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen