Immer wenn ich gerade einen Text bearbeite – entweder für den Blog, ein E-Book, ein Special oder einen Newsletter – und ich dabei bestimmte Statistiken benötige, dann nehme ich hierbei gerne webhits.de zu Rate. Webhits ist schon seit unfassbaren 16 Jahren online und gilt als renommiertes Ziel in Sachen Nutzerstatistiken im Web.

Und so war ich auch vor einigen Tagen wieder unterwegs dort, weil ich nach einer Nutzungsstatistik suchte. Und was mir dabei auffiel, war sicherlich nicht erschreckend, aber dennoch sehr überraschend, weil es etwas ist, das ich – mal bewusster, mal weniger bewusst – schon seit über eineinhalb Jahren beobachte:

Google verliert langsam seine Vormachtstellung als Suchmaschine…

Fast 9% Marktanteil verloren in 1,5 Jahren

Hatte Google im Januar 2011 den Suchmaschinenanbieter Yahoo mit knapp über 90 % noch deutlich hinter sich auf Platz 2 gelassen, so waren dies im Februar 2012 etwa im „Platz 1 Artikel“ schon nur noch 89 %, gefolgt von Microsofts „bing“ auf Platz 2 mit nun 3,1 % Marktanteil.

Ok., nichts Sonderbares, denn Schwankungen gibt es immer und Microsoft wollte Google in Sachen Suchmaschinen damals schon gehörig Dampf machen. Wie gesagt, schaute ich erst vor einigen Tagen noch einmal durch Zufall auf die aktuelle Statistik und konnte sehen, dass Google zum 05.09.2012 – also insgesamt über eineinhalb Jahre später gerade mal noch einen Marktanteil von knapp über 81 % vorweisen kann, während „bing“ bereits bei 6,2 % liegt.

Das bedeutet, dass Google in diesem Zeitraum einen Marktanteil von immerhin fast 9 % einbüßen musste, den es fast komplett an Microsofts „bing“ abtreten musste.

Oh, was ein Schreck für Google

Sicherlich ist mein Artikel nicht so ernst gemeint und ganz bestimmt braucht sich Google auch in Zukunft erst einmal überhaupt keine Sorgen zu machen um seine Alleinstellung im Bereich Suchmaschinen.

Denn zum einen hat man immer noch einen Vorsprung von 74 % – und verfügt über Online-Unternehmen wie YouTube & Co, bei denen man sich ganz gewiss auch keine Sorgen machen braucht. Aber natürlich ist es schon interessant, dass es für Google – wenn auch wenig bedrohlich – innerhalb von nur etwa 1,5 Jahren doch recht steil nach unten ging.

Geht das weiter in diesem Tempo, dann ist in etwa fünf bis sechs Jahren Schicht im Schacht. (Vorsicht: Nicht ganz ernst gemeinte Ironie!) :D

Nein, mal im Ernst: Das zeigt aber, dass Wachstum selbst nicht unendlich ist und auch eine Vormachtstellung irgendwann einmal zumindest etwas bröckelt. Was bedeutet das für normale Internetunternehmer und Online-Marketer?

Dass man zwar wachsen sollte, seine Projekte ausbauen muss, sich stets neue Ziele setzen und diese verfolgen sollte. Aber, dass man gleichzeitig auch stets weitere Standbeine schaffen sollte, um unabhängig zu sein.

Es wird einfach interessant sein, inwiefern sich die Marktdominanz von Google weiter entwickeln wird in nächster Zeit. Dass diese so schnell nicht enden wird, zeigt alleine die Tatsache, dass heute jedes Kind Google kennt und niemand davon spricht, dass er mal im Internet etwas suchen geht, sondern er/sie „googelt“ es…

Zudem wird sogar davon berichtet, dass auch immer seltener auf die Werbeanzeigen (Adwords) über und neben der organischen Suche in Suchmaschinen geklickt wird, was wohl zu immer weniger Einnahmen der Suchmaschinen führen soll…

Dass ich aber längst nicht der Einzige bin, dem das so deutlich aufgefallen ist in letzter Zeit, zeigt auch ein Artikel auf seo-united, in dem die aktuellen Zahlen im August vor einiger Zeit veröffentlicht wurden (ebenfalls von webhits).

Besonders interessant fand ich einen Kommentar dort, der langsam einen Trend in Richtung „bing“ sieht – wenn auch noch sehr wage – aber ergänzt:

„…Ich für meinen Teil erwische mich in letzter Zeit des Öfteren wie ich Bing für meine Suche nutze und damit bin ich durchaus auch fündig geworden… „

Während einige der Meinung sind, dass der kleine Verlust ein ganz normaler Marktvorgang ist, sehen einige Googles Qualität sogar auf einem absteigenden Ast. Es ist immer sehr interessant so unterschiedliche Meinungen zu so etwas zu lesen, was auch zeigt, dass jeder Mensch eine ganz andere Empfindung hat.

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