Die Marktanalyse bildet die Basis der E-Book-Erstellung. Denn hat die Idee, also das Thema des künftigen Werks, keinen Markt und wird danach nicht gesucht, hat dein E-Book keine Zukunft. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, im Vorfeld zunächst zu prüfen, ob die gefundene Idee grundsätzlich überhaupt eine relevante Nachfrage hat.
Wenn du also die potenziell passende Idee für dein E-Book gefunden hast, geht es ans Eingemachte. Denn jetzt musst du prüfen, ob diese Idee auch tatsächlich einen Markt hat. Das ist extrem wichtig, denn wenn das jeweilige Thema niemanden interessiert und somit niemand danach sucht, wird sich dein Werk nicht verkaufen.
Der erste grobe Ansatz: Suchmaschinen
Bevor du eine detaillierte Marktanalyse vornimmst, solltest du zunächst einmal ganz grob die Suchmaschinen bemühen. Ähnlich wie bei der Ideenfindung, während der du deine Einfälle zum Beispiel auf bestimmten E-Book-Portalen vergleichen kannst, funktioniert das auch hier. Suche etwa bei Google, ob für dein potenzielles E-Book-Thema bereits Ergebnisse zu finden sind. Auch wenn es noch längst keine Garantie für einen Markt ist, so liefern dir hier gleich mehrere Aspekte ein Indiz dafür, ob ein grundsätzliches Interesse an deiner Idee besteht und wie groß die Konkurrenz sein könnte..
Zum einen siehst du, ob neben den Suchergebnissen auch sogenannte Anzeigen oder gesponserte Ergebnisse erscheinen. Dies deutet darauf hin, dass es Menschen gibt, die sogar Geld ausgeben, um für das Thema zu werben. Das würde (normalerweise) niemand tun, wenn es dafür keinen Markt gäbe. Zum anderen deuten die Suchergebnisse selbst schon darauf hin, wie groß der Markt sein könnte, denn je mehr Ergebnisse, desto höher die Nachfrage – das stimmt aber nicht immer!
Ein dritter Punkt, der für deine grobe Erstanalyse hilfreich ist, ist das sogenannten Google Suggests („Google schlägt vor“). Das sind die Vorschläge, die dir Google automatisch unterbreitet, sobald du einen bestimmten Begriff in die Suchmaske eintippst. Hier liefert Google passende Suchanfragen, die so am häufigsten zu diesem Thema getätigt werden. Dies kannst du auch dazu nutzen, um dein Thema vorab bereits etwas zu spezialisieren.
Nehmen wir als Beispiel die Suchphrase „Gartenteich anlegen“, die wir so in die Suchmaske eintippen. Sobald diese eingetragen wird, erscheinen sofort passende Anfragen, die das Ganze präzisieren. In diesem Fall liefert Google Vorschläge wie etwa „Gartenteich anlegen ohne Folie“ oder „Gartenteich anlegen lassen“ beziehungsweise ergänzt diese um Begriffe wie „Kosten“, „Klein“ oder „Pflanzen“.
Quelle: www.google.de – Vorschläge durch Google Suggests
Die scheinbar kleinen Unterschiede können für dich und deine Recherche jedoch eine große Bedeutung haben. Denn wer zum Beispiel nicht nur nach „Gartenteich anlegen“ sucht, sondern nach „Gartenteich anlegen Pflanzen„, weiß möglicherweise grundsätzlich, wie ein Gartenteich richtig angelegt wird, sucht aber nach Anregungen, welche passenden Pflanzen dabei forciert werden sollten. Vielleicht hast du genau auf diesem Gebiet eine gewisse Expertise, die du dann in Form eines kleinen Ratgebers verkaufen kannst.
Oder nehmen wir als Beispiel die Suchphrase „Gartenteich anlegen ohne Folie„. Auch in diesem Fall ist es möglich, dass die oder der Suchende bisher einen Teich mit Folie hatte, jetzt allerdings auf der Suche nach Tipps oder Anleitungen ist, wie ein solches Vorhaben auch ohne Folie realisiert werden kann. Ganz ehrlich: Ich als Gartenteich-Laie würde mich sofort fragen „Wie soll das ohne Folie gehen?“ Denn schließlich sickert doch das Wasser dann in den Boden. Oder gibt es eine andere Lösung? Wer danach sucht, hat vermutlich schon davon hört und sucht jetzt nach einer konkreten Anleitung, die du dann liefern könntest – in Form eines E-Books.
In diesem konkreten Beispiel scheint es auf der Hand zu liegen: Es gibt offenbar einige Möglichkeiten, den Teich auch ohne Folie abzudichten, nämlich mit Ton, Lehm und so weiter. Dass das Thema durchaus einen gewissen Markt hat, erkennst du daran, dass es einige vielversprechende Informationen dazu bereits gibt:
Quelle: www.google.de – Präzisierte Suchergebnisse über Google Suggests
Massenmarkt oder Marktnische?
Wer mich schon länger verfolgt und meine Beiträge liest, weiß, wie ich zum Thema Nischen stehe: Eine echte Nische ist wie ein Sechser im Lotto. Allerdings darfst du eine Nische auch nicht mit einem Marktmonopol verwechseln, was leider viele Menschen tun. Denn auch in einer Nische bedeutet es nicht zwangsläufig, dass du in deinem Bereich alleine bist. Eine echte Nische jedoch bedeutet, dass du zwar kein riesiges Massenpublikum erreichst, dafür aber ein gezieltes und dass der Markt beziehungsweise die Konkurrenz sehr überschaubar ist.
Grundsätzlich musst du dir die Frage stellen, was du lieber forcieren möchtest: Massenmarkt oder Marktnische. Zu viele Suchergebnisse (siehe oben) und daher bereits vorhandene Angebote zu deinem Thema deuten auf einen (zu) großen Markt hin. Entweder du bist überzeugt, dass du mit deinem E-Book besser bist, als deine Mitbewerbenden und versuchst, zu „kämpfen“ oder du schränkst dein Thema weiter ein (auch mithilfe von Google Suggests), um eine Nische innerhalb deines Hauptthemas zu erkunden.
Im oben beschrieben Beispiel mit dem Anlegen eines Gartenteichs, kann die Spezialisierung auf Gartenteiche ohne Folie bereits eine Nische darstellen. Tippst du nämlich die zuvor bereits vorgeschlagene Phrase „Gartenteich anlegen ohne Folie“ aus, präzisiert Google Suggests erneut und liefert weitere konkretere Vorschläge dazu. In diesem Fall ganz gezielt mit der Ergänzung“… selber bauen…“, was ein weiteres Indiz dafür sein kann, dass die Menschen eine konkrete Anleitung dazu wünschen – eben beispielsweise in Form eines (DEINES) E-Books.
Quelle: www.google.de – Weitere konkrete Vorschläge über Google Suggests
Lese-Tipp: In einem eigenen Kapitel gehe ich auf die detaillierte Wettbewerbsanalyse mit dem Google Keyword Planner ein und zeige dir dort anhand eines konkreten Beispiels, was du genau tun musst. So kannst du deine Idee nach der groben Marktüberprüfung noch konkreter analysieren.
Weitere Möglichkeiten der groben Ideenanalyse
Neben Suchmaschinen gibt es natürlich noch weitere sinnvolle Möglichkeiten, die grobe Marktsituation zu durchleuchten, um das passende Thema für dein E-Book zu finden. Während du mithilfe der oben beschriebenen Vorgehensweise analysieren kannst, welche Suchbegriffe zu deiner Idee wirklich relevant sind, besteht weiter die Möglichkeit zu überprüfen, ob es zum gewählten Thema bereits konkret E-Books gibt.
So kannst du beispielsweise auf einschlägigen Verkaufsplattformen speziell für E-Books, wie etwa Digistore24 oder Xinxii nachschauen, ob es dort bereits E-Books zum Thema gibt.
Am aussagekräftigsten dürfte hingegen keine geringere Plattform als Amazon sein, das schon seit vielen Jahren mehr E-Books verkauft, als gedruckte Bücher. Ist dort zu deinem Thema noch kein einziges E-Book zu finden, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass die dahinter stehende Idee keinen Markt hat. Auch wenn du theoretisch die oder der Einzige sein könntest, mit einem E-Book zum entsprechenden Thema und einem Markt dafür (Stichwort „Monopol“), so sollte dir stets klar sein, dass es in der Realität dann doch eher unwahrscheinlich ist.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf die Themen Nische und Monopol eingehen, die nicht zu verwechseln sind, weil es sehr wichtig ist. Lass dich hier nicht verrückt machen. Versuche nicht, mit aller Gewalt ein Thema zu finden, bei dem du das einzige E-Book anbieten kannst. Das wäre ein Traum, ja, aber das sollte nicht dein Ziel sein, denn es ist extrem selten möglich.
Um erfolgreich Geld mit E-Books verdienen* zu können, wirst du definitiv keine Monopolstellung brauchen. Auch eine Nische musst du dafür nicht zwingend besetzen. Es reicht, wenn deine Idee einen Markt hat. Dann liegt es an dir, wie gut dein Werk am Ende ist und wie du es vermarktest (dazu später mehr).
Streng genommen kann es natürlich auch sein, dass es zwar bereits ein E-Book gibt, dessen Verfasserin oder Verfasser im Vorfeld jedoch keine Marktanalyse durchgeführt hat. Auch wenn das nicht auszuschließen ist, wäre das allerdings ein riesiger Zufall. Nahezu unwahrscheinlich dürfte der Fall hingegen sein, wenn es mehrere E-Books zum Thema gibt. Dann deutet das zumindest darauf hin, dass das Thema eine Nachfrage hat, die es für dich lukrativ macht, ebenfalls eins zu schreiben.
Diese Plattform-Recherche liefert dir zwar auch keine Garantien für deinen eigenen künftigen Erfolg, doch es gibt dir ein Gespür dafür, was funktionieren könnte und was eben nicht. Dabei kannst du nicht nur sehen, ob es grundsätzlich bereits E-Books gibt, sondern auch, ob vielleicht bestimmte Einzelthemen noch fehlen, die in den existierenden Werken einfach nicht (ausführlich) thematisiert werden.
Speziell für diese Erkenntnis kannst du die jeweiligen Kommentare und Bewertungen zu den einzelnen Angeboten (vor allem bei Amazon) durchleuchten. Konzentriere dich hier aber nicht auf die besonders schlechten Bewertungen, denn diese sind in den meisten Fällen vollkommen kontraproduktiv.
Nimm dir die mittelguten Bewertungen vor, denn hier schreiben die Kundinnen und Kunden in der Regel sehr ernsthaft, was ihnen bei den E-Books inhaltlich noch fehlt, weshalb sie keine Bestbewertung abgeben. Diese Informationen kannst du dann gezielt dazu nutzen, selbst besonders ausführlich darauf einzugehen und diese Tatsache dann später bei der Vermarktung deines eigenen E-Books auch deutlich zu machen.
Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, sind die Verkaufszahlen der einzelnen E-Books auf den entsprechenden Plattformen. Auch diese können dir ein Indiz dafür liefern, wie groß die Nachfrage wirklich ist. Bedenke aber auch hier, dass auch hier keine Garantie besteht! Der Grund ist simpel: Es kann sein, dass ein Thema zwar einen riesigen Markt hat, sich ein E-Book dazu aber trotzdem nicht gut verkauft, weil das Marketing dahinter einfach schlecht ist. Das Gegenteil kann – wenn auch eher seltener – jedoch ebenfalls möglich sein.
Tipp: Die Marktanalyse ist dir zu aufwändig? Dann klicke hier und hol dir 77 analysierte E-Book-Ideen*, die du sofort nutzen kannst.
Überblick Leitfaden: Der Weg zum eigenen erfolgreichen E-Book
- Das eigene E-Book: Einstieg und Grundlagen
- Ideenfindung und Themenrecherche
- Wettbewerbsanalyse und konkrete Marktsituation
- E-Book selbst schreiben: Tools, Aufbau und Tipps
- E-Book schreiben lassen: Möglichkeiten und Tipps
- Illustration und Darstellung: Selbst machen oder auslagern
- Marketing und Verkauf: Eigenvermarktung von A bis Z
- Marketing und Verkauf: Auslagerung auf spezielle Plattformen
- Kostenlose Werbung für mehr Klicks und Reichweite
- Allgemeine Tipps zu Verkaufstexten und E-Mail-Marketing