Ein Thema, das leider viele schleifen lassen und dessen enorme Wichtigkeit die meisten unterschätzen, ist das der Datensicherung. Handelt es sich dabei um berufliche Daten, kann ein vernachlässigtes Backup schnell das Aus der gesamten Existenz bedeuten.

Wenn kaum bis keine regelmäßigen Backups der privaten Dateien gemacht werden, kann beispielsweise ein Komplettverlust von Erinnerungen, Fotos oder sonstigen Dateien sehr ärgerlich und traurig sein. Der (Komplett-) Verlust von Business-Daten hingegen bedeutet im schlimmsten Fall der existenzielle Ruin.

Bereits in meinem Leitfaden „Der Weg zum eigenen erfolgreichen E-Book“ bin ich auf diese Thematik eingegangen. Dort ging es besonders darum, dass bereits während der Erstellung ein regelmäßiges Backup extrem wichtig ist. Nicht auszumalen, dass ohne Sicherung von einem auf den anderen Moment beispielsweise die Arbeit von mehreren Tagen oder mehr einfach weg wäre. Hierzu reicht bereits ein Defekt der Festplatte oder das unbeabsichtigte Löschen der entsprechenden Datei.

Doch das ist bei Weitem nicht das einzige Beispiel, das zeigt, wie existenziell wichtig eine Datensicherung gerade im Businessbereich ist. Viele denken vielleicht spontan „Das ist doch logisch, eine Datensicherung zu machen“ – doch mal ehrlich: Wird sie auch tatsächlich immer regelmäßig gemacht? Selbst wenn sie unregelmäßig gemacht wird: Spätestens dann, wenn es so weit ist, muss man nicht selten feststellen, dass die aktuellste Datensicherung ausgerechnet jetzt schon zu lange her ist.

Zudem denken viele bei Backups erst einmal an die Dateien auf der lokalen Festplatte. Doch das genügt nicht. Vor allem im Online-Business gibt es Dateien und Inhalte, die auf den ersten Blick vielleicht gesichert scheinen, es aber bei näherer Betrachtung ganz und gar nicht sind. Ein ganz naheliegendes Beispiel hierfür ist die eigene Website oder der eigene Blog:

Zwar liegen diese auf einem Webspace, doch das ist keine Datensicherung! Existiert hier kein echtes Backup der damit verbundenen Dateien und Datenbanken ist mit einem Klick alles für immer weg – und damit auch das Business. Je mehr Artikel und andere Inhalte hier zusammengekommen sind, desto verheerender wäre ein Komplettverlust dieser Daten. Etwa bei einem Servercrash seitens des Providers oder einer unbeabsichtigten Löschung der Daten, weil man versehentlich auf den falschen Button gekommen ist.

Zumindest wenn es rein um einen WordPress-Blog geht, gibt es mittlerweile viele Sicherheits-Plug-ins, doch diese decken nur einen geringen Teil ab und fungieren meist eher oberflächlich. Sie dienen dem allgemeinen groben Schutz des Content-Management-Systems an sich.

Orientiere dich an der 3-2-1-1-0-Regel

Wenn auch du das Thema Datensicherung bisher vernachlässigt hast und jetzt deine wichtigsten Inhalte wie beispielsweise Webdateien, Datenbanken, Webspace und so weiter wirklich professionell sichern möchtest, dann solltest du dich zunächst einmal grundsätzlich an einer gängigen Backup-Regel orientieren:

Bei größeren oder mittelständischen Unternehmen spricht man bei der umfangreichen Datensicherung von der sogenannten 3-2-1-1-0-Regel. Diese bietet die größtmögliche Absicherung im Falle eines Cyberangriffs oder sonstigen Datenverlusten. In der IT bedeutet das in der Praxis, dass von den Daten grundsätzlich erst einmal drei Kopien angefertigt werden. Davon werden zwei Kopien auf verschiedenen Speichermedien gesichert. Wiederum eine dieser Kopien befindet sich außerhalb des Unternehmenssitzes, während die andere sogar offline (zum Beispiel auf einem USB-Stick, einer Festplatte und so weiter) aufbewahrt werden sollte. Die Null steht dabei für die Fehlerfreiheit aller Backups.

Aber keine Sorge! So viel Aufwand musst du natürlich nicht zwingend betreiben, wenn du „nur“ ein normales Online-Business betreibst. Ich möchte dir damit nur aufzeigen, wie wichtig ein Backup immer ist, denn nichts ist ärgerlicher, als dass deine Arbeit durch einen Festplatten-Crash oder ähnliches für immer verloren wäre – im schlimmsten Fall deine komplette Existenz.

Die oben genannte 3-2-1-1-0-Regel kannst du so etwa ganz einfach an deine individuellen Bedürfnisse anpassen und zum Beispiel eine 2-1-Regel oder so ähnlich daraus machen: Du solltest durchaus deine Daten regelmäßig auf einen externen Datenträger kopieren – vielleicht sogar zwei unterschiedliche. Im Idealfall legst du von deinen Dateien stets täglich ein Backup auf einem USB-Stick an, während du das Ganze mindestens einmal pro Woche zusätzlich auf einer externen Festplatte speicherst.

So hast du insgesamt drei Kopien auf unterschiedlichen Datenträgern, was einen Datenverlust nahezu unmöglich macht – denn dann müssten schon alle drei Speichermedien gleichzeitig kaputtgehen. Backups deiner Datenbanken (von den Websites, Blogs und so weiter) beispielsweise werden ohnehin logischerweise immer wichtiger, je weiter deine Arbeit fortschreitet, denn im Ernstfall wären dann umso mehr Inhalte verloren.

Übrigens: Eine korrekte, sinnvolle und vor allem ernsthafte Datensicherung hat neben dem Schutz vor Datenverlust auch noch einen weiteren sehr wichtigen Vorteil. Sie gibt dir im Ernstfall auch die Möglichkeit, alle deine Dateien und Systeme per Knopfdruck wieder herzustellen, falls du einmal einem Cyber- oder Hackerangriff zum Opfer fallen solltest.

Möglicherweise denkst du jetzt, dass das alles viel zu umständlich ist. Doch professionelle Backups sind keine komplizierte Wissenschaft – und ja, eine sinnvolle Datensicherung macht durchaus etwas Arbeit. Arbeit, die sich jedoch lohnt und vor allem deine berufliche Existenz schützt. Davon abgesehen, können dir diese Arbeit heutzutage professionelle Backup-Tools abnehmen. Somit damit kannst du dich ganz auf deine Kernarbeit konzentrieren, weil deine gesamte Datensicherung fortan vollkommen automatisiert durchgeführt wird. Schau doch mal im Kompendium nach:

» Tipp im Kompendium: Backup Software für die professionelle Datensicherung von Webspace, Datenbanken und Co

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