Vor etwa eineinhalb Jahren stellte ich hier im Blog die Frage, ob die sogenannten Exit-Pop-Ups tatsächlich eine echte Marketing-Waffe seien oder sogar ein echter Conversion-Killer, bei dem das eigentliche Vorhaben nach hinten losgeht.

Exit-Pop-Ups waren zu diesem Zeitpunkt zwar schon nicht wirklich neu, doch gerade zu dieser Zeit wurden sie auf verschiedenen Websites immer öfter eingesetzt, während ich schon damals vermutete, dass die meisten Webmaster diese nur deshalb einsetzten, weil es schließlich „alle“ machten und sich im Vorfeld selbst nicht wirklich genau damit auseinandergesetzt hatten.

Heute – so ist jedenfalls mein Eindruck – ist der Einsatz von Exit-Pop-Ups vor allem im Geld verdienen Bereich doch sehr zurückgegangen. Nutzer, die zum Zeitpunkt meines Artikels ein solches noch einsetzten, haben sich mittlerweile wieder davon verabschiedet.

Den Hauptgrund dafür sehe ich damals wie heute vor allem in der mangelnden Umsetzung beziehungsweise Programmierung der allermeisten Skripte und so war auch ich lange auf der Suche, nach einer perfekten Lösung für mich und stelle nun die Frage: Habe ich endlich die perfekte Traumlösung gefunden?

Was ich schon im damaligen Artikel herausstellte, so sind sogenannten Exit-Pop-Ups grundsätzlich ein wunderbares Marketing-Instrument, um beispielsweise „fliehende“ Besucher im Nachhinein doch noch zu überzeugen, um die Conversionrate in den eigenen Newsletter weiter zu steigern oder etwa auch, um Ratenzahlungsmöglichkeiten für Hochpreisprodukte anzubieten. Der Kreativität sind hier eigentlich kaum Grenzen gesetzt, wobei aber längst nicht alles Sinn macht.

Anders als die normalen allseits bekannten Pop-Ups, die einem schon beim Öffnen einer Website nervig ins Auge springen, öffnen sich Exit-Pop-Ups erst dann, wenn der Besucher die Website wieder verlassen möchte – zumindest sollten sie das.

Hauptproblem 1: Exit-Pop-Ups starten bereits beim Besuchen der Website

Und genau das war einer der Gründe, weshalb ich mit Exit-Pop-Ups bisher einfach nicht zufrieden war, was ich auch in meinem damaligen Artikel deutlich machte. Sehr viele Exit-Pop-Up-Skripte sind schlichtweg mangelhaft programmiert du so wurde hierbei nicht auf wichtige Details geachtet:

Wenn ich als Programmierer ein sogenanntes Exit-Pop-Up anpreise, dann sollte es auch seine Funktion zu 100 % erfüllen, denn ansonsten unterscheidet es sich nun mal nicht von einem ganz normalen Pop-Up, das eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, wenn man mit einer Website etwas verkaufen möchte oder sich eine Liste aufbauen will.

Warum ist das so? Ganz klar: Sicherlich gibt es Ausnahmen, wie überall, doch man sollte sich vor Augen halten, was man mit der eigentlichen Website eigentlich erreichen möchte. So möchte ich mit einer Salespage im Normalfall ein Produkt verkaufen und über eine Landingpage oder Squeezepage den Listenaufbau fokussieren. Das geschieht üblicherweise vor allem durch knallige Headlines und einen fesselnden Teaser. Beides ist aber nicht wirklich zu sehen bzw. verfehlt seinen Effekt sofort, wenn bereits beim Besuchen der Website ein Pop-Up vor die Nase gesetzt wird.

Das Problem ist vor allem folgendes: Sollte sich ein Exit-Pop-Up tatsächlich erst beim „abspringen“ eines Besuchers öffnen – also beim „Exit“, poppen die allermeisten Exit-Pop-Ups bereits beim Start auf, sodass der gesamte Effekt dahin ist. In eigenen Tests sank sogar der Umsatz durch den Einsatz schlecht programmierter Skripte…

Denn schließlich ist es so, dass vor allem ein Nutzer, der manuell auf eine Website gelangt, den Mauszeiger nach der Eingabe der URL im Adressfeld des Browser zunächst zwangsläufig erst einmal in die Website hinein bewegen muss. Schlecht programmierte Skripte unterscheiden hierbei nicht zwischen dem „Hineinwandern“ in die Website oder dem „Hinauswandern“ und so wird das Pop-Up bereits beim Betreten der Website angezeigt.

Hauptproblem 2: Ziel erreicht und doch weiter genervt

Ich habe in der Vergangenheit viele verschiedene Exit-Pop-Up-Skripte ausprobiert und neben der Problematik des Öffnens beim Start, fiel mir dabei noch ein weiteres – aus meiner Sicht gravierendes – Problem auf: Selbst wenn man beispielsweise beim Listenaufbau sein Ziel erreicht hatte und sich der Besucher in den Newsletter eingetragen hatte, bekam er das entsprechende Pop-Up künftig trotzdem angezeigt.

Ok., bei einer reinen Landingpage kann man davon ausgehen, dass der Besucher diese nach seiner Eintragung in der Regel sowieso nicht mehr besuchen wird, doch vor allem bei einem Blog sieht das ganz anders aus:

Nehmen wir an, Sie platzieren ein Exit-Pop-Up auf Ihrem Blog und wenn ein Besucher diesen wieder verlassen möchte, bekommt er das Exit-Pop-Up präsentiert. Irgendwann (oder sofort) trägt er sich dann auch in Ihren Newsletter ein und weil er Ihre Artikel gut findet, wird er Ihren Blog auch weiterhin besuchen.

Doch es gibt nichts Nervigeres, als dass dieser Besucher das Exit-Pop-Up mit dem Angebot des NL-Eintrages immer und immer wieder angezeigt bekommt, obwohl er sich bereits eingetragen hatte. Eine einfache Lösung wäre hier natürlich, dass man das Anzeigen des Pop-Ups generell begrenzt und das Skript so programmiert beziehungsweise konfigurieren kann, dass das Exit-Pop-Up grundsätzlich nur einmal am Tag, in der Woche oder sogar im Monat angezeigt wird.

Doch dieses Vorgehen hat einen entscheidenden Nachteil: Das Follow-Up-Prinzip, welches natürlich auch bei einem solchen Pop-Up gilt, wäre sofort dahin, denn wenn sich der Besucher beim ersten Mal nicht für den Eintrag entscheidet, würde er das Pop-Up erst wieder einen Tag, eine Woche oder im schlimmsten Fall sogar einem Monat weder zu sehen bekommen – doch dann ist der Follow-Up-Effekt im Prinzip verpufft.

Die ideale Lösung wäre also, dass das Skript erkennt, dass sich der entsprechende Besucher tatsächlich bereits in den Newsletter eingetragen hat – und nur dann wird diesem Besucher das Exit-Pop-Up nicht mehr angezeigt. Entweder „für immer“ oder eben für einen gewissen Zeitraum, wobei das „für immer“ natürlich naheliegender wäre.

Die perfekte Lösung endlich gefunden?

Erst einmal vorweg: Die „perfekte“ Lösung wird es sicherlich nie geben – denn wo gibt es im Leben schon das „Perfekte“? Aber es gibt tatsächlich ein Pop-Up-Skript, welches vor allem die oben genannten Hauptprobleme behebt und dadurch zumindest das macht, was ein Exit-Pop-Up tun sollte, um die Bezeichnung zu verdienen.

Denn grundsätzlich sind Exit-Pop-Ups – sinnvoll und richtig eingesetzt – in der Tat Marketing-Waffen, besonders deshalb, weil heutige Pop-Ups längst nicht mehr durch diverse Pop-Up-Blocker zu blocken sind, weil sie einer ganz anderen Technik zugrunde liegen.

Doch das sind sie eben nur dann, wenn sie auch genau das tun, was sie laut Bezeichnung sollen: Nämlich zum einen erst wirklich beim „Abspringen“ des Besuchers von der Seite aufzupoppen und zum anderen möglichst nur solange angezeigt zu werden, bis sich der entsprechende Nutzer auch tatsächlich in den Newsletter (beim Listenaufbau) eingetragen hat.

Und tatsächlich: Es gibt ein solches Skript, welches ich nun bereits seit einiger Zeit auf bestimmten kleineren Seiten erfolgreich einsetze!

Mit „Action PopUp“ habe ich endlich ein Skript gefunden, welches die aus meiner Sicht Hauptprobleme behebt und somit meinen Ansprüchen Rechnung trägt. Der Kuriose ist, dass als eines der wenigen die Bezeichnung „Exit-Pop-Up“ auch tatsächlich verdient, obwohl es so überhaupt nicht bezeichnet wird.

Der Grund ist einfach: Es ist derart konfigurierbar, dass es sowohl als normales Pop-Up, als auch Exit-Pop-Up angewendet werden kann und das macht das Ganze zu einem rundum gelungenen Skript.

Besonders klasse ist die Möglichkeit, es auch so konfigurieren zu können, dass bereits eingetragene Nutzer das (Exit-)Pop-Up innerhalb eines bestimmten Zeitraumes auch tatsächlich nicht mehr angezeigt bekommen.

Wie sollte es auch anders sein, kommt das Skript mal wieder aus den USA und so ist auch die Salespage dazu in englischer Sprache – doch ich denke, das sollte in diesem, Fall kein größeres Problem darstellen.

Besonders witzig ist auch, dass der Betreiber und Anbieter selbst es mit der Konfiguration des Skriptes nicht allzu genau zu nehmen scheint, denn bereits beim Betreten der Seite werden Sie als Besucher sofort von einem Pop-Up erschlagen und Sie sollten Ihre Lautsprecher etwas leiser drehen. :D

Aber im Ernst: Das ändert am Skript selbst in keiner Weise etwas, denn wie gesagt ist es frei konfigurierbar, während die Konfiguration selbst trotz englischer Sprache absolut selbsterklärend ist – und wozu gibt es schließlich den Google-Translator? Und der Betreiber bevorzugt zum einen eben scheinbar den Einsatz einer normalen Pop-Up-Funktion und zum anderen hat sein Audio-Teaser natürlich auch nichts mit Pop-Ups zu tun. ;-)

Sie sind dran: Ihre Meinung und Erfahrung zu/mit Exit-Pop-Ups

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Exit-Pop-Ups gemacht? Welches Skript setzen Sie ein und ist es wirklich zuverlässig? Bevorzugen Sie normale Pop-Ups oder Exit-Pop-Ups und welche Tipps haben Sie für die Leser? Ich freue mich auf jeden Kommentar!

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