In meiner Zeit als Blogger habe ich unzählige Plug-ins für WordPress getestet. Einige davon genießen bis heute mein Vertrauen und sind für mich unverzichtbar geworden. Anderen wiederum habe ich teilweise unmittelbar nach der Installation schon wieder den Laufpass gegeben.

Bestimmte Plug-ins habe ich schon seit vielen Jahren im Einsatz und dementsprechend alt sind sie auch. Weil immer wieder Leserinnen und Leser auf mich zukommen und mich um Rat bezüglich nützlicher Plug-ins fragen, werde ich in diesem Artikel erläutern, welche davon auch heute noch bedenkenlos genutzt werden können und welche eher entfernt werden sollten.

Dabei beziehe ich mich auch auf meine beiden älteren Artikel dazu, die du dir am besten nochmal anschauen solltest, damit du selbst besser vergleichen kannst:

» Wichtige WordPress-Plug-ins, die ich persönlich einsetze (1)
» Wichtige WordPress-Plug-ins, die ich persönlich einsetze (2)

Angeschaut? Prima – dann kommen jetzt die aktuellen Erkenntnisse…

Damalige Plug-ins und wie es heute aussieht

140follow

WordPress versieht auch heute noch vollautomatisch Links, die im entsprechenden Feld beim Kommentieren abgegeben werden, mit dem Verweis „nofollow“ und verhindert damit, dass Suchmaschinen diesen Links im Zuge der Indexierung ernsthaft folgen. Dieses Plug-in hebt diesen Verweis wieder auf beziehungsweise setzt die jeweiligen URLs gezielt auf „dofollow“, was nun das Gegenteil bewirkt und Suchmaschinen signalisiert, dass die entsprechenden Links verfolgt werden sollen oder dürfen.

Welche persönlichen Vorlieben man in diesem Zusammenhang hat, muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich rate heutzutage von diesem Plug-in jedoch ab, weil es unter anderem vor 13 Jahren zum letzten Mal aktualisiert wurde und somit alles andere als aktuell ist. Auch „verführt“ es eher zu Kommentar-Spam, was mich auch schon zum nächsten Plug-in führt…

Akismet

Wer bloggt, weiß, dass über die Kommentarfunktion im Laufe der Zeit immer mehr automatisierter Kommentar-Spam entsteht. Plug-ins wie Akismet filtern Spam sehr zuverlässig heraus und legen diesen in einem speziellen Verzeichnis ab, damit eine manuelle Überprüfung im Bedarfsfall trotzdem noch stattfinden kann.

Akismet ist absolut aktuell, gehört aber zu den umstrittensten Antispam-Plug-ins, weil es nicht ganz den europäischen Datenschutzrichtlinien entspricht. Wer also auf Nummer Sicher gehen will und keine Abmahnungen* riskieren möchte, sollte im Zweifel die Finger davon lassen und zu einer Alternative greifen.

» Akismet hier herunterladen (wer es dennoch nutzen möchte)

Contextual Related Posts

Eines der wichtigsten Plug-ins und daher nach wie vor zu empfehlen, ist ganz sicher Contextual Related Posts. Gerade in Bezug auf die interne Suchmaschinenoptimierung* zwecks interner Verlinkung, aber auch um Besucherinnen und Besucher Kontext-bezogen (daher der Name) zum Weiterlesen einzuladen, ist es entscheidend, dass man weiterführende Links platziert.

Genau das automatisiert dieses Plug-in und macht dies sogar – je nach Platzierung – ganz ohne den manuellen Einbau von Shortcodes. Darüber hinaus kann das Layout/Style der Ausgabe individuell angepasst werden, während diese jederzeit sowohl generell als auch im Einzelfall beim Erstellen neuer Artikel aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden kann.

» Contextual Related Posts hier herunterladen

Datafeedr Random Ads

Datafeedr Random Ads ist ein sehr schlicht gehaltenes Plug-in zum einfachen Einbau von Werbebannern oder anderen Inhalten, die dann entweder über ein Sidebar-Widget oder via Shortcode im sonstigen Seiteninhalt erscheinen.

Es ist relativ alt und wurde vor etwa zwei Jahren zum letzten Mal einem Update unterzogen. Weil es aber kein sehr umfangreiches Plug-in ist und nach wie vor tadellos funktioniert, kann man es meiner Meinung nach auch weiterhin verwenden, wenn man beispielsweise ganz bequem ein paar wenige Banner in den Blog einbauen möchte.

Tipp: Wer den eigenen Blog in Bezug auf Werbeanzeigen allerdings professioneller ausstatten möchte und viel (auch Kontext-bezogenen) Content einbauen will, sollte zu meinem Lieblings-Plug-in in diesem Bereich greifen: Advanced Ads, zu dem ich ein ausführliches Review veröffentlicht habe.

» Datafeedr Random Ads hier herunterladen (zum schnellen, simplen Einbau)

FeedBurner FeedSmith

Dieses Plug-in erlaubte den direkten Einbau externer Blog-Feeds über beispielsweise die Sidebar. Hierdurch war es beispielsweise möglich, im eigenen Blog automatisch auf neue Artikel eines fremden oder die Beiträge eines anderen eigenen Blogs aufmerksam zu machen.

Feeds haben in den letzten Jahren allerdings immer mehr an Bedeutung verloren. Fast alle Browser unterstützen heutzutage keine Feeds mehr, was mit der Ursprungsfunktion dieses Plug-ins allerdings nichts zu tun hat. FeedBurner FeedSmith zumindest ist im WordPress-Verzeichnis mittlerweile gar nicht mehr gelistet.

Google XML Sitemap

Damit die eigene Website oder der eigene Blog in Suchmaschinen wie Google ordentlich indexiert wird, ist es sinnvoll, ein sogenanntes Sitemap anzulegen. Auf dieses greift beispielsweise Google dann zu und kann darin die URLs zu allen veröffentlichten Beiträgen finden, um diese dann zu listen. Deshalb ist diese Datei eigentlich unverzichtbar.

Eine Sitemap-Datei bei hunderten, tausenden und mehr Artikeln manuell anzulegen beziehungsweise diese bei jedem neuen Artikel selbst zu ergänzen ist extrem zeitraubend. Das Plug-in Google XML-Sitemap erzeugt die entsprechende Datei Google-konform und aktualisiert sie für jeden einzelnen Artikel künftig vollautomatisch. Aus diesem Grund ist es auch heute noch absolut zu empfehlen.

» Google XML Sitemap hier herunterladen

Moderate Selected Posts

Von Haus aus ist es in WordPress möglich, in den Einstellungen auszuwählen, ob Kommentare vorher geprüft oder sofort veröffentlicht werden sollen. Allerdings gilt dies dann für alle künftigen Artikel. Moderate Selected Posts sorgt dafür, dass auch in jedem einzelnen Beitrag individuell festgelegt werden kann, ob dieser moderiert werden soll oder eben nicht.

Wer diese Flexibilität haben möchte, sollte auf dieses Plug-in zurückgreifen. Allerdings wurde es vor neun Jahren zum letzten Mal aktualisiert und zudem lediglich bis zur WordPress-Version 3.7 getestet. Da es ein extrem simples Plug-in ist, stellt sich die Frage, was daran auch ernsthaft noch einem Update unterzogen werden soll. Wem es zu riskant ist, sollte sich nach einer Alternative umschauen.

» Moderate Selected Posts hier herunterladen (falls gewünscht)

Most Popular Posts

Ein sehr altes und seit zehn Jahren nicht mehr aktualisiertes Plug-in ist Most Popular Posts, welches – wie der Name schon erahnen lässt – die beliebtesten (populärsten) Artikel ausgibt. Da es so alt ist und die meisten WordPress-Themes eine solche Funktion selbst integriert haben, ist es heutzutage eher nicht mehr nötig. Wer allerdings (noch) ein Theme nutzt, das diese Funktion nicht von Haus aus mitbringt, kann das durchaus noch funktionierende Plug-in natürlich nutzen oder auf eine aktuelle Alternative ausweichen.

» Most Popular Posts hier herunterladen (bei Bedarf)

No Self Pings

Wird ein Blog in einem anderen erwähnt beziehungsweise verlinkt, erhält er darüber eine „Benachrichtigung“, einen sogenannten Ping, der dann in der Regel ähnlich wie ein Kommentar dargestellt wird. Diese Funktion bietet darüber hinaus eine zusätzliche Gefahr vor Spam. Bis heute sendet WordPress solche Ping-Benachrichtigungen häufig sogar an den eigenen Blog, was natürlich nicht wirklich sinnvoll ist.

Das durchaus noch relativ aktuell gehaltene Plug-in No Self Pings unterbindet zumindest das Pingen des eigenen Blogs, was die Spam-Pings von außen allerdings nicht verhindert. Wer deshalb generell auf diese Funktion verzichten möchte, kann sie über die Einstellungen von WordPress grundsätzlich deaktivieren und künftig für jeden einzelnen Artikel während dessen Erstellung individuell erlauben. Im Fall einer permanenten Deaktivierung von Pings, kann natürlich auch auf dieses Plug-in verzichtet werden.

» No Self Pings hier herunterladen

Quick Cache

In Bezug auf Caching-Plug-ins scheiden sich wirklich die Geister. Einerseits gibt es Befürworter, die raten, unbedingt einen verwenden zu müssen, auf der anderen Seite gibt es jene, die das Ganze für nicht zwingend erforderlich halten. Deshalb muss jede und jeder für sich entscheiden. Grundsätzlich beschleunigen solche Plug-ins besonders sehr große und umfangreiche Blogs.

Auch Google zieht bei seinen Suchmaschinenkriterien unter anderem die Ladezeiten für das Ranking einer Website heran. In der heutigen Zeit ist es allerdings fraglich, ob es wirklich noch auf Millisekunden ankommt, die ein solches Plug-in „gewinnt“ – höchstens vielleicht bei mobilen Versionen. Quick Cache jedenfalls ist mittlerweile so alt, dass es gar nicht mehr im WordPress-Verzeichnis gelistet ist. Daher sollte auf eine alternative ausgewichen werden.

Search Meter

Das Plug-in Search Meter ist ein sehr wichtiges Plug-in, wenn es darum geht, herauszufinden, wonach die eigenen Leserinnen und Leser suchen beziehungsweise was sie lesen möchten. Es zeigt im WordPress-Backend an, welche Suchbegriffe im Suchfeld des Blogs eingetippt werden. Anhand dieser Information ist es möglich, seine Inhalte unter anderem danach auszurichten oder um neue Inhalte zu ergänzen, die stark nachgefragt werden, aber bisher noch nicht vorhanden sind.

Search Meter ist nach wie vor aktuell, macht, was es soll und wird regelmäßig einem Update unterzogen, was die Aktualität weiter untermauert. Aus diesem Grund kann ich es immer noch wärmstens empfehlen.

» Search Meter hier herunterladen

Static Random Posts Widget

Bei Static Random Posts Widget handelt – oder besser handelte – es sich um ein Plug-in, das in einem Widget (zum Beispiel in der Sidebar)automatisiert und nach dem Zufallsprinzip eine festgelegte Anzahl an Artikeln ausgibt. Das ist etwa sinnvoll, damit auch ältere Beiträge nicht in Vergessenheit geraten und der Leserschaft immer wieder einmal präsentiert werden.

Herunterladen kann man das Plug-in nicht mehr, weil es mittlerweile schon ziemlich alt ist und aus dem WordPress-Verzeichnis herausgenommen wurde. Dabei macht es nach wie vor, was es soll. Allerdings verhält es sich hier wohl ähnlich wie beim oben bereits beschriebenen Plug-in Most Popular Posts, dessen Funktion in den meisten Themes bereits integriert ist.

Tweet This, WP Facebook Like

Die Plug-ins Tweet This und WP Facebook Like erlaubten es Leserinnen und Lesern, einen Beitrag mit nur einem Klick im Social Media* teilen zu können. Beide wurden längst eingestellt und können heute aus dem WordPress-Verzeichnis nicht mehr heruntergeladen werden.

Natürlich gibt es unzählige Alternativen dafür, doch angesichts immer strengerer Datenschutzanforderungen und der Tatsache, dass Plattformen wie Twitter oder Facebook nach wie vor massenhaft Daten übertragen, sieht man diese Funktion immer weniger auf Websites. Zwar gibt es auch teils DSGVO-konforme Möglichkeiten, doch auch diese sind nicht immer zu 100 % „sicher“.

WordPress Database Backup

Vor allem, wer professionell bloggt, der sollte auch regelmäßig eine Datensicherung machen. Vor allem die Datenbank, die mit neuen Inhalten immer weiter wächst, sollte immer wieder gesichert werden. Dieses Plug-in übernimmt diese Arbeit und automatisiert das Ganze. Allerdings ist es mittlerweile bereits mehr als 14 Jahre ohne Aktualisierung, was es nicht wirklich mehr empfehlenswert macht.

WP-Polls

Als Bloggerin oder Blogger ist man auch immer sehr an der Meinung der Leserschaft interessiert. Aus diesem Grund kann es sehr nützlich sein, an der einen oder anderen Stelle zusätzlich eine kleine Umfrage zu starten. Mit dem durchaus noch aktuellen Plug-in WP-Polls ist das ganz simpel und vor allem anonym zu realisieren:

Im Backend können verschiedene Umfragen* ganz einfach und schnell erstellt werden. Die Fragestellung sowie die einzelnen Antwortmöglichkeiten können dabei selbstverständlich ganz frei gewählt werden. Anschließend lassen sich die entsprechenden Umfragen via Shortcode an nahezu jeder gewünschten Stelle im Blog platzieren.

» WP-Polls hier herunterladen

wpSEO

Wer mich länger liest, weiß, wie ich zum Thema SEO stehe: Ich finde es durchaus wichtig, bin aber der Meinung, dass sich Viele dem Ganzen zu sehr verschreiben, davon abhängig machen und den Fokus verlieren. Das Plug-in wpSEO hatte ich dennoch viele Jahre im Einsatz, weil es den eigenen Blog automatisiert optimiert, was keinerlei Zeit und Arbeit bedeutet.

Solche Plug-ins ersetzen jedoch keine echte Offpage-Suchmaschinenoptimierung*, weil sie natürlich „nur“ intern etwas optimieren. Aus diesem Grund sind sie lediglich eine Ergänzung. Das Plug-in wpSEO scheint mittlerweile ohnehin nicht mehr aktuell zu sein. Damals noch kostenpflichtig steht es heute sogar kostenlos zur Verfügung.

Wenn ich ins Impressum der Website schaue, ist darüber hinaus vom ehemaligen Entwickler nichts mehr zu lesen, was mich ehrlicherweise etwas skeptisch macht. Aus diesem Grund kann ich es aktuell nicht mehr mit gutem Gewissen empfehlen.

Limit Login Attempts

Unverzichtbar ist ein Plug-in wie Limit Login Attempts. Zwar ist der Admin-Bereich von WordPress standardmäßig natürlich mit einem Passwort geschützt, doch es geht noch sicherer. Limit Login Attempts überwacht den Login zusätzlich und ermöglicht es unter anderem, den Zugang nach einer selbst festgelegten Anzahl an Fehlversuchen komplett zu sperren. Das mindert beispielsweise Hackversuche deutlich und sorgt so für erweiterte Sicherheit.

Das Plug-in ist in dieser Form allerdings veraltet und sollte daher nicht mehr genutzt werden. Stattdessen sollte zur aktuellen – allerdings auf dem bisherigen Plug-in basierenden – Reloaded-Version gegriffen werden.

» Limit Login Attempts Reloaded hier herunterladen

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