Nach der „Welle“ an Beiträgen über künstliche Intelligenz in den letzten Wochen, freue ich mich, endlich mal mit den versprochenen Artikel-Reviews zu starten. Getreu nach dem Motto „damals und heute“ möchte ich in den kommenden Wochen immer wieder einmal ausgewählte alte Artikel aus den letzten zehn Jahren und darüber hinaus Revue passieren lassen.
Als ich vor dreizehn Jahren diesen Blog hier startete und im allerersten Artikel fragte „Welche Internetmarketer sind wirklich erfolgreich?„, dachte ich ehrlicherweise nicht, dass es sofort solche Wellen schlagen würde. Bis heute ist dieser Artikel jedoch aktueller denn je.
Wenn man auf neue Informationen oder eine neue Person trifft, die einem zeigen möchte, wie auch man selbst beispielsweise im Internet erfolgreich Geld verdienen kann, dann ist es nach wie vor schwierig, sofort herauszufinden, ob der oder die Gegenüber wirklich selbst Ahnung von der Materie hat.
Diese Personen stehen aber auch vor einem gewissen Dilemma. Denn einerseits müssen sie die eigenen Erfolge natürlich nachweisen können und zeigen, was sie selbst erreicht haben, um glaubwürdig zu sein. Andererseits ist genau das aber jedes Mal auch ein schmaler Grat, damit das Ganze keine proletenhafte Angeberei wird.
Kontoauszüge, Yachten und schnelle Autos
Die Frage, die sich hier also immer wieder stellt: Wo beginnt die Glaubwürdigkeit durch sogenanntes „Proofing“ und wo hört sie auch schon wieder auf? Während viele ganz normale Bloggerinnen und Blogger aus den unterschiedlichsten Bereichen schon immer ihre Einnahmen veröffentlicht haben, um ihrer Leserschaft zu zeigen, was möglich ist, konnten andere wiederum nicht genug davon bekommen, mit ihren Yachten und schnellen Autos zu prahlen.
„Ich habe Millionenumsätze gemacht“ – das kann alles heißen…
Einen Satz, den man in diesem Zusammenhang immer wieder liest und hört: „Ich habe Millionenumsätze gemacht…“ – toll, das kann alles bedeuten! Warum schreiben diese Leute nicht schlicht und einfach „Ich bin Millionär“? Richtig: Weil sie dann lügen würden. Aber „Millionenumsätze gemacht“ hört sich halt im ersten Moment prima an.
Wer fest angestellt in 20 Berufsjahren ein Bruttoeinkommen von etwa 50.000 Euro im Jahr hatte, der hat in diesem Zeitraum auch eine Million „Umsatz“ gemacht. Eine Internetmarketerin oder ein Internetmarketer, mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 70.000 Euro in beispielsweise 15 Jahren, kann auch davon sprechen, über eine Million Umsatz gemacht zu haben. Nur macht diese Tatsache allein beide Parteien noch längst nicht zu Millionären.
Was ich damit ausdrücken möchte: Millionenumsätze sind super und wenn es stimmt, ist das eine Leistung, keine Frage. Und wer wirklich Millionär ist, der kommuniziert das entweder auch so oder lässt es ganz sein, solche allgemeinen „Millionenandeutungen“ zu formulieren! Aber gerade im Bereich Internetmarketing sind damals wie heute auch sehr viele Hochstapler mit dabei. Denn was meist wirklich hinter solchen halbgaren Aussagen steckt, ist der Versuch, etwas ganz anderes zu suggerieren.
Bloggende veröffentlichen plötzlich keine Einnahmen mehr
Seit Beginn meiner eigenen „Karriere“ im Internet verfolge ich natürlich andere Bloggerinnen und Blogger. Viele davon haben regelmäßig ihre eigenen Einnahmen ganz transparent veröffentlicht. Die meisten davon ließen genau das dann aber irgendwann plötzlich sein. Ein Grund dafür, der sich mir sofort erschließt, ist eine gewisse Hemmschwelle, dass es irgendwann als eine Art Prahlerei empfunden werden könnte, aber auch die Angst vor möglichen negativen Reaktionen, die diese Veröffentlichungen mit sich bringen könnten.
Wer Einnahmen oder auch Kundenmeinungen veröffentlicht, sieht sich zwangsläufig auch mit Menschen konfrontiert, die deren Echtheit infrage stellen. So etwas sei doch nicht echt und leicht zu fälschen. Werden solche Nachweise nicht veröffentlicht, heißt aber wiederum, man solle Beweise für die Behauptungen liefern. Man kann es also – wie eigentlich immer – nicht allen recht machen.
Auch dein Tag wird irgendwann kommen
Wenn du aktuell selbst frisch damit beginnst, Geld im Internet zu verdienen und beispielsweise über deinen Weg dort hin schreibst, wirst auch du irgendwann vor der (an sich wunderbaren) Tatsache stehen, dass deine Arbeit richtig Früchte trägt. Das kann entweder Geld sein oder eben – je nach Thema und Branche – dein ganz persönlicher, individueller „Profit“ aus deinen Bemühungen. Dann werden aus den kleinen „Früchten“ zu Beginn schnell ganz große und irgendwann stellt sich die Frage: Zeigst du deiner eigenen potenziellen Kundschaft, was du erreicht hast oder lässt du es lieber sein?
Es kommt natürlich immer darauf an, in welcher Branche und Thematik du unterwegs sein wirst. Grundsätzlich wirst du irgendwann aber immer vor der Wahl stehen, ob du dein eigenes Erreichtes (das du anderen weitergeben willst) offen zeigst oder ob du es lässt. Hier gilt es, wie so häufig, einen gesunden Mittelweg zu finden.
Wer mich beispielsweise länger verfolgt, der weiß, dass ich noch nie mit Kontoauszügen, Urlaubsfotos oder Autobildern „gewedelt“ habe. Dennoch ist es aus meiner Sicht an gewisser Stelle aber auch notwendig, der Leserschaft zu zeigen, dass das, was man aussagt, auch ein gewisses Fundament hat. So weiße ich beispielsweise in meinem kostenlosen Sonderreport „20 Sofort-Geld-Quellen“ oder auch meinem Vollpaket „Die 7 Erfolgsfaktoren im Internet“ nach, wie viel durchaus verdient werden kann. Schließlich kann ich nicht (wie leider viele andere) mit irgendwelchen Summen um mich werfen, die ich dann so gar nicht untermauern kann.