Über das große Penguin-Update von Google in diesem Jahr hatte ich hier bereits berichtet und im Zuge dessen auch verdeutlicht, welche Meinung ich dazu habe – vor allem auch zu den allgemeinen Reaktionen darauf.
Ziel des Updates war laut Google u.a. die Bekämpfung von Suchmaschinen-Spam und dass Websites mit wenig Content ein deutlich schlechteres Ranking erhalten. Wenn man es genau betrachtet, ging diese Absicht zumindest meiner Meinung nach gründlich in die Hosen und glaubt man den zahlreichen Stimmen im Netz, so hat das Update mal wieder viele Existenzen grundlos ruiniert.
Nichts desto trotz hat das Update insgesamt zwar einige negative Auswirkungen gehabt, aber eben auch sicherlich positive. Im nun schon 4. Teil der Gastartikel-Serie „Internetmarketing Sideshows“ von Arthur Gerletz, geht es also diesmal um das Penguin-Update sowie dessen Auswirkungen und Chancen.
Teil 4 der „Internetmarketing Sideshows“ von Arthur Gerletz: Penguin Update…
Was verbirgt sich hinter dem „niedlichen“ Pseudonym Google Penguin?
Im April diesen Jahres war es soweit: Google brachte seine Suchmaschinen Algorithmen auf den neuesten Stand und damit die Welt der Suchmaschinenoptimierung* in völligen Aufruhr. Zunächst war es das Panda- Update und kurz danach das Penguin-Update, das für einige Verwirrung sorgte.
Was steckt dahinter?
War das Listing der Webseite bis dato noch gut gewesen und weit oben in den Suchmaschinenergebnissen zu finden, konnte es sein, dass es nach den Updates weit herunter gerutscht war oder sogar die ganze Seite verschwunden schien. Dies betraf sogar Seiten, die nicht irgendwelche Tricks benutzt hatten, um ihr hohes Ranking zunächst überhaupt erst zu erhalten.
Die schlechte Nachricht dabei ist, dass das Update selbstverständlich nicht zurückgenommen wird und die Effekte daher auch erhalten bleiben werden. Welche weiteren Updates in dieser Art noch folgen werden, ist noch nicht bekannt.
Den Sinn dieses Updates erkennt man auch erst auf den zweiten Blick. Google wollte erreichen, dass Seiten, die unter zweifelhaften Bedingungen ein Listing weit vorne in den Suchergebnissen erreicht hatten, zukünftig nicht mehr so weit vorn zu finden sein würden und außerdem bestimmte Taktiken keinen Einfluss mehr auf das Ranking haben sollten. Die üblichen SEO Praktiken* sollten auf diese Art und Weise nicht mehr so leicht zum „Erfolg“ führen.
Außerdem soll Spam vermieden werden und Seiten, deren Inhalt eine hohe Qualität besitzt, sollten angemessen gelistet werden, entsprechend des Inhalts und nicht entsprechend der Dichte, in der bestimmte Keywords auftauchen. Damit wäre dann ein Ende für die bisher geltende SEO gesetzt. Dies ist aber nicht unbedingt eine schlechte Sache.
Panda zielt darauf ab, dünnen oder doppelten Seiteninhalt zu filtern; Penguin erhöht die Strafen für negative SEO, die sich in überoptimierten Inhalten zeigt und mit Links, Backlinks sowie prozentualer exakter Keyword-Übereinstimmung arbeitet. Einige Effekte sind hier zum Beispiel darin zu sehen, dass Seiten, in denen die Keyword-Rate von mehr als 2%, sowie die Verwendung von Links und Backlinks zu Seiten, die zu ähnlich sind, abgestraft werden.
Ein drastischer Verlust guter Rankings ist die Folge und von Seitenbesitzern so gar nicht erwünscht. Dafür werden allerdings Seiten, die regelmäßig überarbeitet und geupdatet werden, die original sind, die Inhalte von hoher Qualität haben und die über ansprechende und benutzerfreundliche Media-Interaktion verfügen, mit besseren Plätzen in den Suchmaschinenergebnissen bedacht.
Einige Experten schlagen vor, SEO komplett zu vergessen. Der Punkt ist, ist die Seite interessant für die Nutzer, dann ist sie auch interessant für die Suchmaschinen. Zudem ist ein individuelles Webdesign sehr wichtig, denn es spielt ebenfalls eine große Rolle in der Suchmaschinenoptimierung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Google selbstverständlich seine eigenen Plattformen besonders mag. Darum sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass zum Beispiel Medieninhalte auf YouTube ein höheres Listing bekommen, als ein solcher Inhalt auf einer anderen Plattform. YouTube ist im Besitz von Google. So ist es also verständlich, dass diese Inhalte automatisch eine andere Wertigkeit besitzen.
Penguin hat viele positive aber auch negative Veränderungen gebracht. Veränderungen, die auf den ersten Blick nachteilig für die Webseiten-Betreiber scheinen, die sich aber über kurz oder lang eher positiv für die Nutzer des Internets auswirken werden.
Über den Autor der „Sideshows-Serie“ Arthur Gerletz
Arthur Gerletz führt gemeinsam mit seinem Kollegen Wladimir Gusenkow u.a. den Internetauftritt WO?WAS?WEB! und bietet dort professionelles Web- und Grafikdesign an. Zu den Leistungsschwerpunkten gehören Logodesign, Webdesign und Entwicklung sowie auch Website-Texte. Im Rahmen meines Aufrufs zu Gastartikeln, präsentiert er die Gastartikel-Serie „Internetmarketing Sideshows“ über Nebenschauplätze und -aspekte des Internetmarketings.