Suchmaschinen wie Google und Co schrauben ständig an ihren Algorithmen, um den Suchenden stets die bestmöglichen Ergebnisse zu präsentieren. Doch vor allem die ganz großen Updates von Google sorgen unter manchen Websitebetreibenden im Vorfeld seit jeher schon immer für Panik. Doch wie prüfe ich eigentlich, welche Auswirkungen ein Update auf meine Website hatte?

Platz 1 bei Google und Co wird seit jeher mit dem berühmten Sechser im Lotto gleichgesetzt. Tatsächlich ist es erstrebenswert, genau diese Position mit so vielen Keywords wie möglich zu erreichen. Doch auch wenn überall immer wieder von geheimen Google-Codes die Rede ist oder fadenscheinige Versprechen von SEO-Gurus zu lesen sind: Nur eine Website wird es pro Schlüsselbegriff letztlich schaffen. Aus diesem Grund bin ich schon immer der Ansicht, dass eine möglichst gute Suchmaschinenplatzierung beziehungsweise Sichtbarkeit durchaus forciert werden sollte. Allerdings ist es ratsam, dabei ein gewisses Maß zu finden, damit man sich nicht zu sehr vom SEO* abhängig macht.

Eine zu große Abhängigkeit in diesem Bereich hat schon in der Vergangenheit vielen Websitebetreibenden die komplette Existenz gekostet, weil ihre Sichtbarkeit vor allem nach einem der großen Google-Updates von jetzt auf gleich gegen null absackte. Solche Updates greifen meist tief in den Algorithmus ein und sorgen daher schon immer zumindest für Schweißperlen auf der Stirn vieler Websitebetreibenden. Unter anderem geht es dabei nicht selten um die gezielte Abstrafung von Websites, die sich nicht an die Regeln halten sowie um die Belohnung solcher, die es tun.

Panda und Pinguin sorgen regelmäßig für Panik

Wie bereits angesprochen, sind es vor allem die ganz großen Updates von Google, die bis heute die Gemüter erregen. Nach nahezu jedem dieser „Events“ gibt es zahlreiche Gewinner, aber eben auch nicht wenige Verlierer. Wann immer ein solches Update auch nur angekündigt wird, läuten bei vielen die Alarmglocken und sie fragen sich „Wird es diesmal auch mich treffen und wird es positiv oder negativ ausgehen?“ – eine nur allzu verständliche Reaktion.

Die beiden sicherlich bekanntesten Updates von Google sind das Panda-Update und das Penguin-Update, von denen es mittlerweile einige gibt. Google ist bekannt dafür, seinen Updates stets ungewöhnliche Namen zu verpassen. Was viele im Übrigen nicht wissen: Der Name für das Panda-Update bezieht sich tatsächlich nicht auf den berühmten Panda-Bären, sondern geht auf den damaligen Google-Ingenieur Navneet Panda zurück, der an diesem Update maßgeblich mitgewirkt hatte.

Während es ganz grob ausgedrückt beim Panda-Update um die generelle Qualität von Websites geht, nimmt sich das Penguin-Update sogenannten Webspam vor. Je nach Ausrichtung einer Website können allerdings beide Updates (aus Sicht der Websitebetreibenden) enorme „Schäden“ anrichten, weil sie ihnen schlichtweg die Existenzgrundlage entziehen können. Deshalb ist es wichtig, sich zumindest stets an die Google-Regeln zu halten, auch wenn man dabei nicht immer alles selbst in der Hand haben kann.

Kostenloses Tool: Wie hat sich ein Update auf meine Website ausgewirkt?

Natürlich kann man im Vorfeld in Sachen Suchmaschinenoptimierung einiges tun, um die eigene Platzierung möglichst positiv zu beeinflussen. Doch logischerweise tut man das nicht allein und darüber hinaus hat man viele Dinge einfach nicht selbst in der Hand. Auch ist es längst nicht immer ein absichtliches Vergehen, welches durch Updates wie die oben erwähnten abgestraft wird. Oftmals sind es Dinge, die unbewusst umgesetzt werden und im Endeffekt einen eher negativen Effekt auf das eigene Ranking haben.

Wer aktiv SEO betreibt und die eigenen Platzierungen regelmäßig überwacht, wird nach einem großen Update natürlich sofort erkennen, ob sich dieses auf die eigene Website positiv oder negativ ausgewirkt hat. Auch wer ein Großteil des eigenen Traffics* über Google bezieht, wird sofort feststellen, wenn dieser rasant ansteigt oder eben massiv sinkt. Es kann aber auch sein, dass nicht immer jedes größere Update auch massive Auswirkungen für den eigenen Webauftritt zur Folge hat. Darüber hinaus spielt Google regelmäßig viele kleinere Updates ein, bei denen es durchaus interessant sein kann, zu wissen, wie sich diese auf die eigene Website tatsächlich ausgewirkt haben.

Hierbei hilft ein kostenloses Analyse-Tool von SISTRIX, mithilfe dessen sich die Auswirkungen aller bisherigen (nennenswerten) Google-Updates analysieren lassen. Dabei bezieht sich die Analyse speziell auf den sogenannten SISTRIX-Sichtbarkeitsindex und gibt an, ob dieser in Relation nach dem jeweiligen Update gestiegen oder gesunken ist. Einige werden das Tool sicherlich bereits kennen, doch ich denke für ebenso viele andere war diese Möglichkeit bisher noch nicht bekannt.

Beispiel: geldverdienen-internetmarketing.de

Natürlich kann man die Ergebnisse aus dieser Analyse oftmals unterschiedlich interpretieren. Doch als kleine Hilfestellung für alle, die das Tool zum ersten Mal für die eigene Website nutzen, möchte ich anhand meines Blogs auf das ein oder andere Update kurz eingehen. Dabei versuche ich, die möglichen Gründe für die jeweils entweder positive oder negative Auswirkung zu durchleuchten. Denn viele Auswirkungen dieser Updates sind im Nachhinein tatsächlich zu erklären, was wiederum dabei hilft, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um den eigenen Webauftritt für künftige Updates zu optimieren.

Beispiel 1: Panda Update #6

Am 22.07.2010 veröffentlichte ich hier meinen ersten Artikel, was den Starts meines Blogs einläutete. Das erste große Update, welches sich dann auf ihn auswirkte, war das bis dato (15.08.2011) 6. Panda-Update von Google. Immerhin brachte mir dieses Update bereits eine um 17 % höhere Sichtbarkeit ein, was natürlich kein Wunder ist, wenn ein Blog zuvor ganz frisch gestartet war. Wirklich krass waren dann die Auswirkungen des 7. Panda-Updates am 03.10.2011 – also lediglich knapp zwei Monate später. Daraufhin stieg der SISTRIX-Sichtbarkeitsindex um stolze 906 %.


Quelle: www.sistrix.de – Steigerung des Sichtbarkeitsindex um über 900 % für GI

Über die Gründe lässt sich hier natürlich noch nicht viel sagen: Erstens war mein Blog zu diesem Zeitpunkt gerade einmal ein gutes Jahr alt und zweitens lassen sich eben deshalb auch keinerlei Vergleiche mit früheren Updates ziehen. Allerdings lässt sich auch festhalten, dass mein Blog in Sachen Qualität offenbar unmittelbar überzeugte, was sich in diesen enorm positiven Auswirkungen direkt nach dem Start widerspiegelte. Denn wie oben bereits erwähnt, betrifft das Panda-Update, grob ausgedrückt, die Qualität von Websites. Für dich heißt das: Schreibe für deine Leserschaft, dann liebt dich auch Google. Andersherum ausgedrückt bedeutet dies „Informationen statt Werbung – Qualitativ hochwertiges Content Marketing„.

Beispiel 2: Panda Update #9

Natürlich ging es für meinen Blog in der Folgezeit auch mal nach unten bezüglich des SISTRIX-Sichtbarkeitsindex. So beispielsweise nach dem 9. Panda-Update von Google am 28.11.2011, welches ein Minus um 15 % mit sich brachte. Dass es schon mit dem 10. Panda-Update wieder 27 % hochging zeigt darüber hinaus auch, dass die Auswirkungen von Update zu Update immer auch stark schwanken können. Entscheidend – auch für dich und deine Website – ist nur, dass die Sichtbarkeit mittel- und langfristig möglichst nach oben geht oder zumindest stabil hoch bleibt.


Quelle: www.sistrix.de – Sichtbarkeitsindex sinkt um 15 % und steigt dann wieder um 27 %

Beispiel 3: Penguin Update #1

Schon etwas deutlicher trafen meinen Blog damals die ersten Penguin-Updates von Google. Nach dem ersten vom 30.04.2012 sankt der SISTRIX-Sichtbarkeitsindex um 96 %. Was schade ist und weshalb hier keine detaillierten Rückschlüsse gezogen werden kann, woran es genau lag, ist die Tatsache, dass dieses Update zeitgleich mit dem 13. Panda-Update veröffentlicht wurde. Weil danach das 2. Penguin-Update ebenfalls zu einem deutlichen Rückgang des Sichtbarkeitsindex führte, kann man an dieser Stelle durchaus sagen, dass dieses hierfür entscheidend ist beziehungsweise war.

Zur Erinnerung: Das Penguin-Update zielt (grob gesagt) vor allem auf sogenannten Webspam ab. Warum es meinen Blog damals diesbezüglich so hart traf, lässt sich unter anderem damit erklären, dass ich im ersten Halbjahr 2012 viel mit den Google Webmaster Tools herumexperimentiert hatte und mich hier selbst ausprobierte. Heute sind diese unter anderem als Google Search Console bekannt. Wer sich bei Google nicht an die Richtlinien hält (und das kann man nicht immer, wenn man am Experimentieren ist), wird im Ranking abgestraft.

Ein weiterer Grund war vermutlich zu viel Werbung, denn Webspam hat im weiteren Sinne natürlich auch damit zu tun. Dies ist allerdings ein zweiseitiges Schwert, denn einerseits möchte man mit dem eigenen Blog informieren, aber andererseits will man diesen logischerweise auch monetarisieren. Ich hatte darüber hinaus eigentlich noch nie übermäßig viele Werbebanner in meinem Blog platziert. Wie war es also diesbezüglich zu erklären?

Ein entscheidender Ansatz lag in den damals noch relativ üppig eingesetzten Google AdSense, bei denen vor allem die sogenannten In-Text-Anzeigen dominierten. Zu dieser Zeit war es allerdings üblich, diese Art der Werbung einzusetzen und Google AdSense beziehungsweise dessen Pendant AdWords (heute nur noch Google Ads) boomte regelrecht. Es schien sich also ein wenig widersprüchlich, dass Google in seinen Rankings die eigene Werbestrategie abstrafte. Google erkannte dies und veröffentlichte im Mai 2013 das 4. Penguin-Update, welches es aufgrund des verbesserten Algorithmus als Penguin Update 2.0 bezeichnete.


Quelle: www.sistrix.de – Minus durch die ersten Penguin-Updates und Plus von 900 % durch Pengiun 2.0

Für meinen Blog bedeutete diese Korrektur des bis dato „fehlerhaften“ Penguin-Updates einen Anstieg des Sichtbarkeitsindex um stolze 900 %. Für dich und deinen Webauftritt bedeutet das letztlich: Du darfst und sollst deine Website monetarisieren, denn schließlich ist es das Ziel einer jeden und eines jeden, Geld im Internet verdienen zu können. Aber wie soft, ist hier weniger gleich mehr. Versuche, mit Inhalten zu punkten und diese für deine Leserschaft zu verfassen. Alles andere kommt dann von alleine, wenn du diesen hochwertigen Content sinnvoll und an richtiger Stelle durch Werbung und Empfehlungen ergänzt. Hierzu empfehle ich dir meinen Beitrag über professionelle Werbeanzeigenmanager sowie mein ausführliches Review zu Advanced Ads hier im Blog.

Fazit: Update-Analyse zur Optimierung nutzen, aber richtig deuten

Insgesamt lässt sich festhalten, dass eine solche Update-Analyse immer wieder einmal durchgeführt werden sollte – besonders nach den größeren Updates von Google. Dabei hilft das oben genannte kostenlose Update-Analyse Tool wunderbar weiter. Du kannst damit ohne Registrierung bis zu 25 Analysen pro Tag durchführen. So solltest du nach jedem größeren Update den Zugewinn oder eben Verlust der Sichtbarkeit deiner Website überprüfen und im Zuge dessen schauen, welche konkreten Auswirkungen das Ganze auf dein Projekt tatsächlich hatte.

Sollte deine Website relativ deutlich an Sichtbarkeit eingebüßt haben, gilt es zu handeln. Alles, was zu diesem Verlust geführt hat, solltest du infrage stellen und gegebenenfalls korrigieren. Aber auch auf positiven Ergebnissen solltest du dich keinesfalls ausruhen. Denn auch hier ergibt es durchaus Sinn, um die positiven Aspekte möglichst weiter zu optimieren. Auch ist es wichtig (wie oben bereits angeschnitten), dass du nicht in blinden Aktionismus verfällst. Ändere deinen Weg nicht zwingend, wenn die Sichtbarkeit minimal abweicht, denn gewisse Schwankungen wird es immer geben. Darüber hinaus kann es sogar sein, dass größere Updates und damit verbundene massive Auswirkungen später seitens Google wieder korrigiert werden – wie es etwa beim Penguin Update 2.0 oben der Fall war.

Auch wenn du das Tool unbedingt zur Optimierung nutzen solltest, so solltest du die Ergebnisse immer auch richtig deuten. Dabei sollen dir meine Beispiele oben ein wenig helfen. Gerade bei Werbung (Pengiun-Update) ist es wichtig, dass du dir deine Einnahmen nicht „unnötig“ abschneidest. Entferne niemals die Werbung in deinen Projekten, die Einnahmen generieren, nur um deine Sichtbarkeit geringfügig zu steigern. Eine leicht höhere Sichtbarkeit beziehungsweise die Korrektur eines leichten Abfalls dieser, bedeutet keinesfalls auch mehr Umsatz bei weniger Werbung. Wie so häufig ist hier ein gesundes Mittelmaß entscheidend.

Was die Analyse des Panda-Updates bezüglich der Qualität von Websites betrifft, so gibt es nur einen Tipp: Qualität ist sowieso immer sehr wichtig. Schreib für deine Leserschaft und nicht für Suchmaschinen. Auch wenn sich die Suchmaschinenoptimierung* in Zukunft – auch aufgrund von KI – verändern wird, so wird guter Content immer am wichtigsten bleiben.

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