Waren Barcodes (vor allem die klassischen Strichcodes) früher noch ausschließlich aus dem Supermarkt bekannt, sind zumindest einige davon heutzutage aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ob ISBN auf Büchern oder der mittlerweile fast allgegenwärtige QR-Code im Marketing: Sie sind gekommen, um zu bleiben. Doch wie können sie für das eigene Marketing sinnvoll und effektiv genutzt werden?

Viele möchten selbst aktiv QR-Code-Marketing betreiben, wissen aber noch nicht, wie sie solche Codes am besten erstellen können oder es fehlen schlichtweg die Ideen, welche Möglichkeiten es dabei gibt. Aber auch andere Barcodes, wie beispielsweise ISBN, Code128 und so weiter können unter Umständen fürs eigene Marketing genutzt werden – sowohl im engeren als auch im weiteren Sinne.

In diesem Beitrag möchte ich auf die gängigsten Barcodes eingehen und im Zuge dessen einige allgemeine Beispiele aufzeigen, wie diese gezielt fürs eigene Marketing genutzt werden können. Das Erstellen eines QR-Codes oder sonstigen Barcodes ist heute kein Hexenwerk mehr, doch dazu später mehr. Zunächst einmal gilt es zu beleuchten, welche Arten es gibt (die wichtigsten) und was dahinter steckt.

Die wichtigsten Barcodes

Zu den mit Abstand bekanntesten Barcodes (auch außerhalb des Marketings) zählt sicherlich der klassische Strichcode aus dem Supermarkt, durch den – zum Beispiel an der Kasse – die Produktinformationen ausgelesen werden können. Ein weiterer, heute nicht mehr wegzudenkender, Code ist auf jeden Fall der QR-Code.

Streng genommen handelt es sich bei dem QR-Code gar nicht um einen Barcode im klassischen Sinne, wird allerdings heute weitläufig damit in Verbindung gebracht. Weil er grundsätzlich die gleiche Funktion wie andere Barcodes hat, gehört er einfach dazu.

Weitere häufig genutzte Barcodes sind unter anderem EAN, ISBN und Code128. Insgesamt gibt es hunderte verschiedener Arten und Unterarten, während die meisten davon jedoch eher ein sehr ungenutztes Dasein fristen.

Mögliche Einsatzzwecke im Marketing

Angesichts der Vielfalt an unterschiedlichen Barcodes, stellt sich zwangsläufig die Frage, welche davon vor allem im Bereich (Online-) Marketing wirklich sinnvoll genutzt werden können. Im Grunde genommen sind es bereits die oben erwähnten. Aber nicht immer steht das eigentliche Marketing dabei im Vordergrund, denn manchmal spielen auch rein praktische Vorteile bei der Verwendung eine wesentliche Rolle. Einige sinnvolle Einsatzmöglichkeiten möchte ich im Folgenden einmal näher betrachten.

Schnelle Anmeldungen, Listenaufbau und Gewinnspiele

Eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit sind schnelle Anmeldungen, der Listenaufbau oder Gewinnspiele. Hierzu ist besonders der QR-Code geeignet – auch deshalb, weil er schlichtweg zu den bekanntesten gehört und mittlerweile von fast allen sofort als Barcode erkannt wird, den es für sich selbst zu scannen gilt.

Konkret wäre hier denkbar, auf der Website, auf dem Blog oder an sonstiger geeigneter Stelle den eigenen QR-Code zu hinterlegen, über den Interessierte dann durch das Scannen direkt auf ein Anmeldeformular geleitet werden. Ein solches Formular kann zum Beispiel für die Teilnahme an einem Gewinnspiel genutzt werden oder einfach für eine Neuregistrierung.

Bei letzterer kann im Zuge einer „Abkürzung“ dann sogar direkt im Formular ein Gutscheincode automatisch hinterlegt werden, durch den neue Mitglieder eine Vergünstigung erhalten – je nach Thematik. Unterm Strich kann sich hinter dem QR-Code aber auch ein Direktlink zur Newsletteranmeldung verbergen – perfekt also zum Listenaufbau.

Barcodes auf klassischen Flyern zum Branding

Viele sind der Meinung, dass klassische Flyer zur Werbung längst Geschichte sind, doch das ist nicht so. Natürlich ist der (übermäßige) Einsatz von Papierprospekten, Werbeflyern und ähnlichem vor allem aus Umweltschutzgründen zu überdenken. Wer aber nicht darauf verzichten möchte, weil die damit verbundene Akquise von Neukundinnen und Neukunden erfolgreich ist, kann diese erweitern:

Um die Interessierten über die Flyer ganz einfach und fast barrierefrei über Flyer auf die eigene Website zu ziehen, sollte auf diesen möglichst deutlich ein Barcode zu finden sein. Auch hier eignet sich besonders ein QR-Code. Für die potenziellen Neukundinnen und Neukunden ist lediglich ein Smartphone zum Scannen des Codes nötig.

Der Code selbst kann dann entweder zu einer entsprechenden Infoseite führen oder auf einen Blog-Artikel, indem es mehr Hintergrundwissen zum jeweiligen beworbenen Produkt beziehungsweise der Dienstleistung gibt. Idealerweise wird das Ganze noch mit dem Listenaufbau verbunden, sodass der Code vielleicht sogar möglichst direkt auf eine entsprechende Landingpage führt.

Etiketten mit Barcode auf Pakete kleben

Wer einen klassischen Online-Shop betreibt, kann auf mehrere Weisen Barcodes sinnvoll nutzen. Dabei können durchaus verschiedene Arten solcher Codes zum Einsatz kommen. Gerade im Onlinehandel spielen eben jene Barcodes eine große Rolle, die allgemein aus dem Supermarkt bekannt sind. Diese können heutzutage auch selbst erstellt werden.

Sehr beliebt sind hierbei Barcodes auf Etiketten, die dann wiederum auf Pakete und so weiter geklebt werden können. Das bietet sich vor allem dann an, wenn gezielt Waren verschickt werden. Wir alle kennen das: Wir bestellen online etwas und das Paket enthält im Endeffekt mehr Papierzeugs in Form von Werbezetteln als die bestellte Ware. Aus Umweltsicht eine Katastrophe, weil das alles in der Regel fast komplett sofort im Müll landet – von der meist unnötigen Produktion mal ganz abgesehen.

Gerade hier sind Barcodes – auch wieder der QR-Code – die perfekte Lösung! Statt des ganzen Papierkrams kann dieser direkt auf dem Paket oder der Umverpackung platziert werden, sodass die Kundinnen und Kunden papierlos zu weiteren Angeboten, Empfehlungen oder Rabattaktionen gelangen können.

Werbegeschenke mit Barcodes versehen

Werbegeschenke erfreuen sich vor allem an Weihnachten, aber auch zu anderen Festzeiten oder auch einfach so zwischendurch großer Beliebtheit. Sowohl bei den Schenkenden als auch bei den Beschenkten. Für die Schenkenden eigenen sich solche Präsente hervorragend, um sich selbst zu branden, schlichtweg Werbung zu machen und eben auch die Beziehung zur eigenen Kundschaft zu pflegen.

Bei Werbegeschenken – und seien sie noch so simpel – ist ein wichtiger Faktor in Bezug aufs Marketing nicht zu unterschätzen: Besonders kleinere Werbegeschenke wie Kugelschreiber, Notizzettel, Kaffeetassen oder ähnliches landen nicht selten immer wieder in unterschiedlichen Händen. Weil sie oft hergereicht werden:

Beim „Kaffeeklatsch“, bei Erinnerungsnotizen für andere oder, wenn jemand Drittes mal kurz einen Stift benötigt, um sich etwas zu notieren. Neben der Werbeschrift für das eigene Unternehmen kann hier auch je nachdem ein Barcode (etwa QR-Code) eingesetzt werden. Sehr häufig werden diese Codes dann alleine aus Neugier gescannt – eine perfekte Gelegenheit, hier dann direkt auf eine Landingpage zu führen – zum Listenaufbau.

Fazit: Sehr viele flexible Einsatzmöglichkeiten

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass es für den sinnvollen und nützlichen Einsatz von Barcodes unzählige verschiedene Möglichkeiten gibt. Allen voran natürlich für den QR-Code, weil dieser gerade im Bereich Marketing einfach der bekannteste von allen ist. Aber auch andere Barcodes, wie EAN, Code 128, oder ISBN können durchaus sinnvoll genutzt werden. Um aus der Masse herauszustechen kann es sogar von Vorteil sein, wenn hier und da tatsächlich mal ein anderer Barcode statt des QR-Codes genutzt wird. Denn heutzutage beherrschen fast alle Lesegeräte und Scanner nahezu jeden gängigen Code.

Doch letztlich ist es vollkommen egal, welcher Barcode zum Einsatz kommt, denn sie verfolgen alle das gleiche Ziel: Werbung machen beziehungsweise Interessenten einen schnellen, unkomplizierten Weg bereiten, das eigene Online-Business kennenzulernen.

Barcodes kostenlos direkt online erstellen

Um selbst Barcodes wie EAN, Code 128, ISBN oder QR-Code kostenlos erstellen zu können, gibt es heutzutage unzählige Tools – sogenannte Barcode-Generatoren. Viele davon sind aber Mist, anders kann man es einfach nicht ausdrücken. Vor allem, weil das Thema Barcode erstellen so populär ist, gibt es auch viele betrügerische Websites, die später abkassieren oder Daten sammeln wollen. Einige sind sogar sogenannte Phishingseiten oder verbreiten Trojaner und Viren.

Aus diesem Grund ist es wichtig, wirklich seriöse Barcode-Generatoren zu kennen und zu nutzen. Die meisten davon können völlig kostenlos ohne Anmeldung genutzt werden, meistens direkt online, sodass keine Installation auf dem eigenen PC erfolgen muss.

Im Zuge dessen ist es in aller Regel sogar möglich, die erstellten Barcodes ganz individuell an die eigenen Wünsche anzupassen. So lassen sich beispielsweise zu Zwecken der eigenen Corporate Identity beziehungsweise des Corporate Designs sowohl die Schriftart und Schriftgröße bestimmen als auch die Farben. Auch ein eigenes (Firmen-) Logo lässt sich problemlos innerhalb des Codes platzieren, wenn dessen Art dies zulässt.

Einige umfangreichere Barcode-Tools ermöglichen sogar das direkte Drucken der selbst erstellten Barcodes auf Etiketten zu. Somit können diese sofort genutzt werden, wie oben beschrieben. Es gibt unterm Strich viele unterschiedliche Barcodes und damit verbundene Möglichkeiten der Gestaltung. Es lohnt sich, das Ganze einfach einmal selbst auszuprobieren.

» Tipp im Kompendium: EAN, Code 128, ISBN und QR Code erstellen kostenlos ohne Anmeldung

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen