Datenschutz: Internet in Deutschland einfach abschalten?Deutschlands Datenschützer – oder jene, die sich so nennen (dürfen) – scheinen mal wieder Langeweile zu haben oder man fühlt sich einfach dazu verpflichtet, sich mal wieder ordentlich ins Gespräch zu bringen.

Um es hier an dieser Stelle vorweg klarzustellen: Datenschutz ist eine ganz wichtige Sache und persönliche Daten gehören geschützt wie kaum etwas. Aber was in den letzten Wochen und Monaten abgeht, das geht meiner Meinung nach auf keine Kuhhaut und geht mittlerweile fast nur noch ins Lächerliche.

Einige (wohl teilweise selbsternannte) Datenschützer scheinen sich mal wieder profilieren zu wollen und wollen es den Großen mal so richtig zeigen. Anders kann man sich die vermehrt auftauchenden Diskussionen um mangelnden Datenschutz bei diversen Anbietern wie Facebook, Google, Amazon & Co nicht mehr erklären.

Normalen Webmastern und Bloggern könnte all das ja prinzipiell egal sein, doch die “Kleinen” müssen es auch in diesem Fall wohl wieder ausbaden und unter Umständen auch teuer bezahlen. Die Anschuldigungen sind teilweise berechtigt, gehen aber immer mehr ins Lächerliche und im Endeffekt werden Probleme geschaffen, wo keine sind.

Google Analytics und Adsense, Facebook, Akismet und Amazon – alles illegal oder wollen sich Einzelne einfach in den Vordergrund spielen? Zurück in die Internet-Steinzeit oder sollte das Internet in Deutschland besser ganz abgeschaltet werden?

Die ewige Diskussion: Google Analytics

Schon Anfang des Jahres sorgte der Vorstoß des Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar für Aufregung. Dieser lag wohl schon länger mit Google im Clinch bzgl. dessen Statistik-Tools Analytics, welches Website-Betreibern Informationen über Besucherzahlen, Seitenaufrufe, aber auch gezieltere Statistiken liefert.

Google Analytics ist wohl eines der meist genutzten Dienste in diesem Zusammenhang und nach Ansicht von Johannes Caspar hält Google hier wohl die zumindest in Deutschland gültigen Datenschutzrichtlinien nicht ein.

Besonders moniert der Datenschutzbeauftragte wohl die Tatsache, dass Google hier vor allem die IP-Adressen der User ermittelt und auch verarbeitet, um so noch gezieltere Informationen über das Userverhalten herausfinden und preisgeben zu können.

Nun eben Anfang des Jahres war in diversen Meldungen und Berichten zu lesen, dass man die Verhandlungen mit Google wohl abgebrochen habe und nun bereits Musterklagen vorbereitet würden, die dazu führen könnten, dass nun zahlreiche Websites und Blogs (auch Foren usw.) mit Abmahnungen* zu rechnen haben könnten.

Wie Peer Wandiger* in seinem Blog bereits öfters auch schon berichtete, geht dieser Zwist zwischen Google und diversen Datenschützern schon mindestens über ein Jahr so. Wenn man sich das so vor Augen hält, dann könnte man davon ausgehen, dass vielleicht doch mehr Wind gemacht wird, als nötig und dass im Endeffekt vielleicht doch nur das berühmte Haar in der Suppe gesucht wird.

Wenn hauptsächlich darum geht, dass Google die IP-Adresse der User ausliest und verarbeitet, dann sollte man meinen, dass der Diskussion sofort ein Ende gesetzt werden könnte, wenn einfach jeder fortan die IP-Abfrage durch die Maskierung und der damit verbundenen Code-Erweiterung unterbinden wird – doch weit gefehlt, es scheint weiter zu gehen.

Sehr interessant und zugegebenermaßen sehr witzig fand ich den Bericht von Peer Wandiger* darüber, dass der oben genannte Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar wohl mit seiner Attacke ein Eigentor geschossen hatte.

Caspar selbst setzte auf seiner eigenen Website eine Tracking-Software ein, die ebenfalls nicht rechtskonform sei, was nur drei Tage später bekannt wurde. Peer hat das Ganze schon sehr trefflich formuliert, aber ich möchte es gerne an dieser Stelle nochmal wiederholen:

Wenn man mit dem Finger lieber auf Andere zeigt, statt zuerst vor der eigenen Haustüre zu kehren und dann bekannt wird, dass man selbst “Dreck am Stecken” hat, dann ist das schon äußerst peinlich und zeigt wieder einmal, dass viele sogenannte Datenschützer selbst meist überhaupt keine Ahnung von dem zu haben scheinen, was sie beanstanden und bemängeln.

Herr Caspar jedenfalls ließ seine eigene Website darauf hin erst einmal komplett vom Netz nehmen. Zusätzlich kam dabei wohl heraus, dass der Herr selbst davon sogar bereits länger wusste und umso brisanter ist, dass er hier dann aktiv wurde.

Und natürlich – ganz zufällig – hieß es nur wenige Tage später dann, dass es nun doch keine Bußgelder für die Nutzung von Analytics geben soll…

Google Adsense: Millionen von Webmastern kriminell?

Es gibt mittlerweile wohl keine Website mehr, kein Blog und auch kein Forum, welches sich nicht zumindest teilweise dadurch refinanzieren möchte, indem es Google Adsense Werbung schaltet. Doch auch hier meldete sich auch schon vor einiger Zeit der Niedersächsische Datenschutzbeauftragte und monierte auch diesen Service von Google.

Auch hier würden u.a. die IP-Adresse abgefragt und verarbeitet und an Server den USA kommuniziert. Sollte diese Tatsache tatsächlich (in Deutschland) illegal sein, dann müssen nun wohl Millionen von Websites Adsense entfernen und angesichts dessen, das viele vor allem kleinere Websites davon leben, könnte deren Betreiber die Seite auch gleich komplett vom Netz nehmen…

Wenn also die Nutzung von Google Adsense illegal sein soll, dann wären plötzlich Millionen von Webmastern kriminell – oder was?

Ist Amazon ein Dorn im Auge?

Auch Amazon schaltet im Zuge seines Partnerprogramm Adsense ähnliche Werbung, die u.a. die Website des Betreiber durchleuchtet, um den Besuchern so themenrelevante Produkte zu präsentieren, für die sich die Besucher einer Website auch interessieren.

Auch hier sehen Datenschützer ein Problem, da auch diese Werbemittel scheinbar zu viel wissen und auslesen. Doch angesichts dessen, dass auch Amazon von Millionen von Websites genutzt wird, wäre ein Verbot auf deutschen Websites nur einmal mehr wieder typisch und auch eher lächerlich.

Der böse Facebook Like-Button

Der Datenschutz bei Facebook scheint in der Tat etwas fragwürdig zu sein. Wenn man ehrlich ist, hat Facebook hier – unabhängig von den Gesetzen und Richtlinien in Deutschland – in der Tat großen Aufholbedarf. Da Facebook sich (irgendwo auch verständlich) um deutsche Gesetzt sonst was schert, wird es wohl daran nicht viel ändern.

Doch was in letzter Zeit sehr häufig auch im Gespräch war und von Datenschützern bemängelt wurde, war der sog. Facebook-Like-Button. Dieser ziert mittlerweile ebenfalls Millionen von Website und User können so kundtun, wenn ihnen eine Website oder ein Blog-Artikel besonders gefällt.

Eigentlich eine super Sache, denn wer bei Facebook ist, kann seinen Facebook-Freunden und dann auch deren Freunden mitteilen, was ihm gefällt. Für Website-Betreiber natürlich ein hervorragendes Mittel des viralen Marketing.

Auch der Spiegel berichtete schon vor einiger Zeit in seiner Online-Ausgabe davon, dass Online-Händler abgemahnt wurden, weil diese Facebook-Buttons eingebunden hatten, diese Tatsache aber in ihrem Datenschutzerklärungen nicht mitgeteilt hatten.

In meinen Augen ist das sowieso eine Art der Doppel-Moral, denn welcher Besucher einer Website liest das schon wirklich? Und selbst wenn er das liest, ist es eigentlich ja bereits zu spät, denn streng genommen soll ein Besucher laut Datenschutzbestimmungen bei solchen Services vor Betreten der Website zunächst bestätigen, dass er dem Ganzen zustimmt, dass solche Informationen erhoben und übermittelt werden.

Doch wie soll so etwas denn funktionieren und realisiert werden? Was glauben Sie, passiert, wenn man einem Besucher eine solche Frage zu Beginn der Website stellt? Dann kann man es auch sein lassen…

Akismet: Ein Hoch auf die Spam-Lobby!

Das wohl meist genutzte und wahrscheinlich auch beste Anti-Spam-Plugin Akismet für WordPress ist ebenfalls vor Kurzem ins Visier diverser Datenschützer geraten. Der Vorwurf auch hier: Akismet kommuniziere mit Servern in den USA.

Fakt ist, dass Akismet hier durchaus Informationen in die USA übermittelt. Dies soll jedoch ausschließlich dazu passieren, dass man Spam so noch effektiver erkennen und bekämpfen könne.

Und in der Tat muss man zugeben, dass Akismet extrem gut Spam – auch manuellen Spam – erkennt und sehr zuverlässig filtert. Durch die übermittelten Informationen können so globale Spam-Listen erstellt und abgeglichen werden, die dem Plugin so helfen, extrem zuverlässig zu arbeiten.

Die Abhilfe für Blog-Betreiber sieht laut Ansicht der Datenschützer wir folgt aus: Entweder man nutzt keinen Anti-Spam-Plugin mehr oder man setzt hier das aus dem Email-Marketing bekannte DOI-Verfahren (Double-Opt-In-Verfahren) in einfacher Form ein – also Opt-In.

Hierbei würde unter jedem Kommentarformular ein zusätzliches Kästchen installiert, welches dem kommentierenden Leser ermöglicht, der Nutzung des Plugins zuzustimmen. Tut dieser das nicht, kann er nicht kommentieren. Und was wird hier der unerfahrene, unwissende User tun? Richtig, er wird es lassen – die Kommentare werden drastisch zurückgehen.

Einige Zungen behaupten, es sei eine Initiative diverser Spammer-Banden, die sich durch das so immer besser werdende Plugin in Ihren Machenschaften gehindert fühlen. Ob dem letztlich wirklich so ist, das kann wohl niemand so wirklich beantworten, Falt ist aber auch, dass ein Verbot des Plugins praktisch ein Freifahrtschein für die Spammer-Lobby sein wird.

Ein Hoch also auf die Spammer und darauf, dass man hier in Deutschland mal wieder etwas verschlimmbessert, sollte sich das so durchsetzen!

Das kostenlose Anti-Spam-Plugin Anti-Spam-Bee ist laut Entwickler Sergej Müller ohne Call-Home-Funktion ausgestattet. Ob das Plugin tatsächlich aber Akismet das Wasser reichen kann, kann ich persönlich nicht sagen, ich werde es selbst zunächst ausgiebig testen müssen. Sollten Sie persönlich vielleicht schon Erfahrungen damit oder auch anderen ähnlichen Plugins gemacht haben, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Sie hier darüber berichten würden.

Schaltet das Internet doch ganz ab…

Es ist unverkennbar, dass sich Deutschland mit seinen teilweise absurden Datenschutzbestimmungen in aller (Internet-) Welt mal wieder lächerlich macht und Gefahr läuft sich abzugrenzen.

Deshalb stelle ich, wie schon im Titel des Artikels, die nicht ganz ernst gemeinte und eher ironische Frage, warum man das Internet hier in Deutschland nicht einfach ganz abschaltet, denn dann hätte man keine Probleme mehr.

Denn so ist man ständig damit beschäftigt, Probleme zu schaffen, die eigentlich nicht vorhanden sind und könnte sich auf wichtigere Dinge konzentrieren – zum Beispiel, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel eine neue Handtasche hat, das sind doch mal News, die wirklich jeden interessieren, was? ;-)

Im Ernst: Ich persönlich stehe dem Ganzen momentan noch eher gelassen gegenüber, denn ich glaube nicht, dass sich sogar ein Verbot von Google Analytics, vor allem aber auch Adsense, Facebook (Like-Button…) usw. durchsetzen wird. Würden solche Vorhaben tatsächlich konkret werden, denke ich, dass Konzerne wie Google, Facebook & Co sich hier etwas einfallen lassen werden.

Denn Google hat allein hier in Deutschland einen Marktanteil von über 90% und Facebook zählt alleine in Deutschland mittlerweile über 10 Millionen Teilnehmer. Ich glaube kaum, dass man diese verlieren möchte, nur durch absurde Gesetze in Deutschland.

Mich interessiert Ihre Sichtweise zu dieser Datenschutz-Bemängel-Welle einiger Datenschutzbeauftragter im Internet-Bereich. Glauben Sie, dass hier heißer gekocht als gegessen wird und dass das Meiste davon nur heiße Luft ist oder sehen Sie persönlich durchaus die Gefahr, dass hier bald die “Kleinen” wieder die Suppe auslöffeln dürfen?

Zumindest – so berichtete der Facebook-Experte Thomas Hutter vor einiger Zeit auf seinem Blog – wird Facebook künftig wohl zu neuen Sicherheitsstandards gezwungen, was zumindest einmal zeigt, dass der Große direkt angepackt wird…

Schließlich würden im Ernstfall nicht Google und Facebook abgemahnt werden, sondern die Website-Betreiber, die deren Services nutzen und einbinden – und das könnte dann teuer werden… – nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion für Ihre Meinung!

20 Gedanken zu „Schaltet das Internet doch einfach ab! Facebook, Google Adsense, Analytics, Akismet… – alles illegal?“
  1. Klasse Artikel. Und ich sage es mal unschön, aber so wie ich denke: Es geht mir auf den Sack, was sich deutsche(!) Unternehmer und ganz normale Internetnutzer im Web sich gefallen lassen müssen. Deutschland ist weltweit die Nummer 1 – Die Nummer 1, was Abmahnungen angeht. Warum ist das so? Weil in keinem anderen Land der Welt die erste Abmahnung durch einen Mitbewerber, einem Verband oder einer Datenschutzorganisation kostenpflichtig und ohne gerichtlichen Beschluss durchsetzbar ist. Es gab Ende 2009 eine Petition, die dem Bundestag vorgelegt wurde. Es ging darum, dass die erste Abmahnung frei von Kosten ist. Damit würden sämtliche Abmahnanwälte in Deutschland die Lust am Abmahnen (oder soll ich sagen “Geld drucken”?) verlieren. Egal ob ein Shopbetreiber nun einen Fehler im Impressum hat, sich nicht an Preisangabe-Verordnung, Verpackungsverordnung, Widerrufsrecht etc. hält oder unrechtmäßige Klauseln in den AGB hat. Egal ob Blogbetreiber Hans Dampf ein Plug-In verwendet, dass Daten ausliest und in die USA übermittelt und egal ob die 13 jährige Anna ihren Lieblingssänger von DSDS in Ihrem Facebook-Profil mit einer Fotoserie vergöttert und ein Youtube-Video verlinkt: Alle würden maximal eine kostenfreie Abmahnung erhalten, um den Sachverhalt abzustellen. Diese Petition wurde abgelehnt. Die Art der kostenpflichtigen Abmahnung hätte sich in der Praxis bewährt, so die Begründung.
    Als wenn es nicht schon genug Futter für solch dubiose Abmahner gäbe, gießen dann noch anscheinend extrem frustrierte Datenschützer Öl ins Feuer und zeigen damit der (deutschen) Internetwelt den Stinkefinger. Somit dürfen wir uns überraschen lassen, was irgendwelche gelangweilten Datenschützer mit dem Hang zur Profilierungsgeilheit noch aus der Tarnkappe ziehen. Datenschutz, Jugendschutz, Verbraucherschutz und Co. Sind grundsätzlich toll. Aber in keinem Land wird damit mal wieder so übertrieben, wie hier. Unsere Politiker sind für Vorratsdatenspeicherung, Handyortung, Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen und Straßen, gläserne Konten und Kontrollmitteillungen bei hohen Geldeingängen, private Mautberechnung über GPS-gestützte Geräte, IP-Speicherung, biometrischen Daten auf dem Personalausweis und Nacktscanner am Flughafen. Sie verbieten uns jedoch, anhand einer IP-Nummer einen Website-Nutzer zu analysieren. Die Bundesregierung kauft illegal gestohlene Daten mit Steuergeldern, um Steuerverbrecher zu fangen. Für jeden blöden Newsletter muss ich aber vor Gericht beweisen können, dass per Double-Opt-In der Newsletterempfang bestätigt wurde.
    Deutschland macht sich (mal wieder) zur Lachnummer und die Verantwortlichen bemerken es nicht einmal. Atomkraftlaufzeiten werden verlängert (ist ja gut für die Wirtschaft), im Web wird ordentlich (aus)gebremst. Anscheinend haben Merkel und Co. das Potential im Web bis heute nicht annähernd erkannt und halten das Web noch immer für eine nicht ernst zu nehmende Spielwiese.

    Gruß, Kay

  2. Hallo Alexander,

    Deiner Forderung nach Abschalten des Internets schließe ich mich an!

    Okay, ein ernstes, wichtiges und von vielen Marketern wahrscheinlich überhaupt nicht beachtetes Thema packst Du da an. Die Sache mit den IP-Adressen ist sicher vielen Leuten nicht im Ansatz bekannt.

    Der mich besonders beunruhigende Fall Reincke wird ja schon im von Dir verlinkten Heise-Artikel behandelt; interessante Ergänzungen dazu gibt es im Blog “Internet-Law” von IT-Fachanwalt Thomas Stadler:

    http://www.internet-law.de/2011/02/aberwitziger-datenschutz-made-in-germany.html

    Besonders pikant ist lt. dem Blogeintrag, dass sich der niedersächsische Datenschutzbeauftrage selber auch nicht so ganz an den Datenschutz hält … wie man es in Hamburg ja auch schon erlebt hat.

    Es ist nachvollziehbar, dass es Webmaster gibt, die diesem Land den Rücken kehren. Und der EU am besten gleich mit, denn deren “Cookie-Richtlinie” schwebt auch noch als Damoklesschwert in der Luft.

    Noch ein Wort zum Facebook-Like-Button: Aus Nutzersicht muss natürlich bekannt sein, dass Facebook jeden Seitenbesuch auf einer mit dem Button ausgestatteten Seite mitloggen kann (und wird), solange man bei Facebook eingeloggt ist. Für mich ein weiterer Grund, Facebook in meinem Chrome nur noch im Onkognito-Modus zu verwenden.

    Ich bin da nicht konsequent, gebe ich zu: Bei Google bleibe ich eingeloggt, aber denen vertraue ich eher als Facebook :-)

    Viele Grüße
    Joachim

  3. Hallo,

    danke für den umfangreichen Artikel.

    Mir persönlich sind diese Diskussionen zum Thema Datenschutz zu nervig.Wer etwas über die Menschen wissen möchte, bekommt es mit oder ohne Datenschutz heraus.

  4. Hallo Alexander, Dein Artikel spricht vermutlich vielen Webmastern und Blogbetreibern aus der Seele. Doch nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
    Ich erinnere da mal an das geplante Jugendmedienschutzgesetz, welches auch gerade in der Bloggerszene hohe Wellen geschlagen hat. Was facebook betrifft, nun da ist tatsächlich noch Nachholbedarf bezüglich des Datenschutzes! Gegen Facebook ist Google geradezu transparent gestrickt.
    AntiSpambee kann ich im übrigen nur empfehlen, ich setze es mittlerweile auf allen meinen Blogs efolgreich ein.

  5. Liebe Leute!

    Ich melde mich mal mit einem köstlichen Lacher aus Wien. Das hier liest sich wie die Zukunftsromane von @Isaac Asimov, der in solche Dinge schon in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts vorhergesagt hat und auch bereits Lösungen angeboten hat.

    Die ganze Herumspielerei kann meiner eigenen Meinung nach nur durch extrem – nun, mir fällt kein höflicheres Wort als “unmündig” ein – also derartige Bürger zustandekommen.

    Bei allen technischen Mitteln, der beste Datenschutz ist ein achtsamer Umgang mit seinen Informationen und persönlichen Daten und sich immer bewußt zu halten, dass, was einmal im Netz steht, für immer im Netz steht. Was schreibe ich also hinein? Welche Intention haben meine Informationen, meine Texte?

    Technisches Detail am Rande: Letzteres hat teilweise mit der Hardware zu tun, das sind u.a. Telekommunikationssatelliten.

    Viel Erfolg auf allen Euren Wegen!
    DI (Physik) Thomas Ehrlich

  6. Absurd finde ich das keineswegs. Irgendwo müssen Grenzen gezogen sein, irgendwo muss Schluss sein – nur weil diese Grenzen anderswo geringer liegen, macht es die eigenen nicht absurd. Absurd finde ich eher, Argumentationen abzuweisen, nur weil die Person, die diese Argumentationen vorbringt, nur scheinheilig agiert. Das ändert doch an der zugrundeliegenden Problematik nichts, sondern lenkt nur schön und einfach davon ab.

    An den witzigen Wiener … Nutzungsdaten und persönliche Daten sind ein Unterschied. Das sammeln letztere kann ich beeinflussen und aktiv unterbinden lassen, bei ersteren ist das nur eingeschränkt oder mit mehr Aufwand möglich, der mMn unzumutbar für die Masse der Bevölkgerunng ist (übrigens auch für Österreicher, ihr seid nicht alle studierte Informatiker). Hier können nur verbindliche Richtlinien und gesetzliche Grundlagen auf globaler Ebene weiterhelfen.

  7. Olá Alexander!

    Heute fasse ich mich wirklich einmal sehr kurz:

    Alls was du sagst, kann ich voll und ganz unterstreichen.

    Datenschutz hat seine Berechtigung. Sicher. Aber wer in dieser Welt völlig anonym bleiben möchte, muss sich dafür wohl den entsprechenden Ort suchen. Und auch von dort aus sollte er es tunlichst vermeiden, sich des Internets zu bedienen – dann nämlich hätte er nichts gewonnen.

    Jan

  8. Hi Alex,

    super Bericht. Ich selbst betreueund erstelle nebst meinen Internet Marketing Projekten noch für Kunden Website/CMS. Die ganze Sache macht auch mir das leben schwer da ich den Kundne nicht versichern kann ob nicht doch mal was passiert.
    Gibt ja genug Anwälte die den lieben langen tag nichts anderes zu tun haben als nach Fehlern und Lücken auf Webseiten zu schauen. Ich selbst wurde bei einem meiner Projekte auch schon Opfer einer Abmahwelle. Naja, kam zum Glück nicht durch, aber Deutschland ist in der Hinsicht wirklich ätzend :D

    Viele Grüße aus dem Schwabenländle
    Niels

  9. Hallo Alexander,

    guter Artikel. Das ist aber schon immer so, wenn Politiker etwas “versuchen” (von machen kann ja keine Rede sein), dann ist es garantiert nichts wert.

    Man denke an die “Sperrung” von Kinder-*****-Seiten, da wollten Sie die Provider zwingen, die DNS-Server zu verbiegen. Jedes Kind weiß, dass das rein gar nichts bringt, weil diese Leute schon aus Gründen der eigenen Sicherheit sowieso über Proxies gehen. Also ein Gesetz, dessen Wirksamkeit von jedem Fachmann als hahnebüchen eingestuft wird.

    Sind wir eigentlich in Schilda? Unsere “Volksvertreter” jedenfalls scheinen Schildbürger zu sein!

    Herzliche Grüße, der PMa

    1. Hallo Peter Marxbauer!

      Ja, es trifft im Endeffekt immer die Falschen, also die “Guten” – denn die Gauner, die schon die Absicht haben, irgendwelchen Datenschutz relevanten Unfug zu machen, die wissen sich ja von Beginn an zu verstecken.

      Das bedeutet, dass selbst wenn man hier einen Riegel vor die genannten Dienste schieben würde, so würde man ja nicht das eigentliche Problem regeln und lösen, sondern unter Umständen, wenn man mal ganz schwarz malt, einige Existenzen im Netz zerstören… – aber wie gesagt, das ist jetzt ganz schwarze Theorie zum Deutlichmachen der Thematik.

  10. Hallo liebe Leute,

    den Artikel finde ich wirklich gut und auch die Kommentare. Nur, kann mir jemand sagen, wie ich als kleiner Autor meine Bücher im Internet verkaufen kann, ohne wegen jeder Kleinigkeit abgemahnt zu werden? Ich denke, daß die meisten Internetmarketer nicht gerade studierte Juristen mit zehn Doktortiteln sind. Seit ein paar Tagen denke ich darüber nach, meinen eigenen Newletter anzubieten, aber ich denke es ist besser wenn ich das bleibenlasse, da ich keine Lust und vor allen Dingen keine Zeit habe, mich durch die dafür gültigen Vorschriften zu rackern (z.B. Newsletterbestätigung per Double-Opt-In, etc.). So verdiene ich dann eben weniger, kann meine fixen Kosten nicht mehr bedienen und muß zu allem Unheil auch noch weniger Steuern zahlen – ganz zum Leidwesen unseres “unverständigen” Finanzministers.
    Im Ausland (Nicht-EU) gibt es auch Gesetze, an die man sich halten muß, aber dort ist das Internetmarketing trotzdem wesentlich einfacher. Deshalb will ich meinen Schwerpunkt auf Amerika und Asien legen. Aber vielleicht ist das ja auch bereits durch irgendwelche §§§-Kuriositäten in Deutschland reglementiert? Einzige Alternative wäre nur noch Hartz4 für ganz Deutschland, aber selbst dann würde unsere Gesetzgeber-Elite nichts begreifen!

    Lieber Alexander, auf jeden Fall finde ich alle Deine Artikel super!!! Weiter So!!!

    Viele Grüße,
    Peter

    1. Hallo Peter Lay!

      da ich keine Lust und vor allen Dingen keine Zeit habe, mich durch die dafür gültigen Vorschriften zu rackern (z.B. Newsletterbestätigung per Double-Opt-In, etc.)

      Da brauchst du dir eigentlich kaum Sorgen zu machen, denn wenn du hierfür ein seriöses und renommiertes System nutzt, dann nimmt dir das eigentlich alles ab und ist auch rechtssicher aufgebaut, was das DOI-Verfahren usw. betrifft.

      Aber ich gebe dir dahin gehend recht, dass natürlich auch da gesetzliche Regelungen beachtet werden müssen – ich sag ja: Am besten schalten wir in Deutschland das Internet ganz ab. ;-)

      Wobei ich aber auch ehrlicherweise sagen muss: Was im Email-Marketing das Spamming, das DOI-Verfahren usw., betrifft, so finde ich diese Gesetze und Regelungen absolut in Ordnung und auch wichtig. Denn man sollte hier immer aus eigener Sicht als User drüber nachdenken:

      Würde es mir gefallen, wenn jeder x-beliebige Mensch meine Email-Adresse irgendwo ohne Bestätigung eintragen könnte? Und würde ich ungewollt mit Spam überhäuft werden wollen? Also, es sind ja jetzt nicht alles Gesetze im Internet falsch und schlecht. ;-)

  11. Hallo Alexander

    Sehr guter Beitrag! Datenschutz hin oder her, in Deutschland ist das Thema sowieso nicht ernst zu nehmen, denn ich kann alle persönlichen Daten von allen Personen im Einwohnermeldeamt erfragen.

    …und wenn der Staat gestohlene Daten-CDs kauft…, dann ist die Verlogenheit offenkundig!

    Wenn jemand etwas über eine Person herausfinden will, dann wird er fündig. Also ist das Thema Datenschutz doch nur ein Alibithema, um die Scheindemokratie wie eine Demokratie aussehen zu lassen…

    Diverse Abmahnwellen w3erden das Internet immer wieder durchziehen, denn wenn Anwälte keine Mandanten haben, versuchen sie halt im Internet damit Geld zu verdienen. Auf diesem Gebiet gibt es schon Spezialisten mit Expertenstatus.

    Wenn es dann in den Medien immer um Facebook oder Google geht, dann denke ich mir immer, wer ehrlich ist, hat doch nichts zu verbergen und wenn jemand meine IP-Adresse wissen will, bitte… interessiert mich nicht.

    Wenn ich dann einfach mal unterstelle, dass Google damit nur die eigenen Dienstleistungen verbessern will, dann ist das doch ok, oder?

    Und die grosse Frage ist doch, wer wurde denn bisher durch diesen “Datenmissbrauch” geschädigt und in welcher Art und Weise? Ich denke, wenn es niemanden gibt, der durch das auslesen seiner IP-Adresse geschädigt worden ist, wer masst sich dann an, über dieses Thema, Firmen an den Pranger zu stellen?

    …oder ist das vielleicht alles nur wieder Marketing?

    Euch allen eine wunderschöne Woche

  12. Hallo Alexander!

    Also Du hättest aber ruhig mehr über die neue Tasche von Frau Merkel schreiben können…das ist ja hoch interessant!!! :))

    Nein, jetzt mal im ernst! Das ganze getue und gehabe in Deutschland ist echt lächerlich, noch dazu wenn Datenschützer selber das tun was sie verbieten lassen möchten…

    Zum Plugin “Antispam Bee” von Sergej Müller habe ich heute sogar einen Artikel veröffentlicht. Ich nutze das Plugin schon seit längerem und es Filtert hervorragend!
    Früher hatte ich Akismet (bis das ganze Heuer mit den Abmahnungen anfing) und kann daher gute vergleiche ziehen.

    Bei Akismet sind schon mal Kommentare als Spam und Spam als Kommentare durch gegangen…bei Antispam Bee ist es noch nicht vorgekommen.

    Ich bin damit echt zufrieden und kann es nur empfehlen…auch weil man sicher vor Abmahnungen ist!!!

    So, jetzt werde ich mir doch noch die Tasche von der Frau Merkel unter die Lupe nehmen, denn das lässt mir jetzt keine Ruhe… :))

    Schönen Gruss noch!

    Csaba Nagy

  13. Hallo Alexander,

    Deutschland, das Land der selbsternannten – und nun kann man diverse Berufe, Sparten usw. aufzählen….
    Du hast es genau richtig im Beitrag gesagt. Diese selbsternannten Datenschützer. Am “grünen Tisch” haben sie den vollen Durchblick aber in der Realität hört ihr Verständnis für die Sache abrupt auf, denn auch im Internet gibt es den Unterschied(wie überall)zwischen Theorie und Praxis.

    Dein Vorschlag: “Das Internet in Deutschland abzuschalten” finde ich echt Klasse – Warum????
    Dann sind endlich diese Datenschützer arbeitslos, oder?

    Viele Grüße
    Torsten

  14. Hallo liebe Leute
    Ich bemängele auch schon seit langem,das es viel zu viele sogenannte “Datenschützer” bei uns gibt.
    Wo sind sie denn gewesen als der Staat immer mehr und mehr den gläsernen Bürger schaffte?
    Da kriegten sie ihr Maul nicht auf.
    Aber im Internet geistern sie herum und machen den Leuten das Leben schwer.
    Woher nehmen sie sich überhaupt das Recht.Oder sind sie staatlich angestellt? Wohl kaum.Es sind profilierungssüchtige neurotische Wichtigtuer.
    Und das schärfste an der Sache.Nimmt man deren Websites genauer unter die Lupe,müßte man sofort eine Abmahnung an sie schreiben.Für mich sind solche Leute wie ein Krebsgeschwür,das rausgeschnitten werden müßte.
    Datenschutz ist wichtig.Doch hier in Deutschland wird es,-wie vieles andere auch,-total übertrieben und ins lächerliche gezerrt.Es werden erst Probleme geschaffen,wo gar keine sind.
    Wenn ich total anonym sein will,gehe ich nach Kanada in den Yukon.In der Wildnis dort bin ich dann wirklich sehr anonym

  15. Na Panikmache! Das Internet ist für alle zugänglich, alle nutzen es. Somit gehört es mittlerweile zu den Sachen, die uns in unserem Leben Sicherheit geben. Das Internet ist immer für uns da und kann uns immer in allen Lebenslagen helfen. Mit ihm fühlen sich die Leute sicher. Das blöde ist nur, dass die Leute sich auf wirklich wichtige Themen interessieren, sobald sie sich wirklich sicher fühlen. Was machen die großen Organisatoren? Hmh. Es muss Angst machen und alle betreffen. Und genug Stoff für ein paar Monate des Aufregens geben. Los, wir machen den Leuten das Internet madig. Sagen denen, dass jeder ihre Daten einsehen kann. Dann bekommen sie wieder Angst. Und ängstliche Menschen sind kontrollierbar.

  16. Tatsache ist ja, dass die so genannten Datenschützer immer wieder darauf hinweisen, wie viele Datenkraken es im Internet gibt, dass das allerdings auch überhaupt keine Folgen hat.

    Die Politik scheut die große Konfrontation, nur bei Street View ist Google ein kleines bisschen zurückgerudert.

    Andererseits scheint Datenschutz für die meisten User im Internet zu abstrakt zu sein, wenn man beobachtet, was die Leute bei Facebook einstellen, ohne sich klar zu machen, wer das alles lesen könnte…

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