Sehr viele Leser kommen auf mich zu und bitten mich um Rat und Hilfe bei ihrem Internet-Business bzw. ihrer Website. Darunter sind immer mehr Menschen, die einen eigenen E-Book-Shop betreiben (möchten), es aber einfach nicht schaffen, diesen erfolgreich zu nutzen, um damit wirklich Geld zu verdienen.

In der Regel sind das E-Book-Shops, die fertig eingerichtet gekauft wurden und/oder auf der mittlerweile sehr bekannten Web-Shop-Lösung von xt:Commerce beruhen. Sie schreiben mir, dass Sie zwar alles versuchen und viel Werbung schalten, aber bisher einfach kein einziges E-Book verkauft haben und demnach kein Geld verdienen.

Jetzt mögen Einige sofort an die oft in diesem Zusammenhang fallenden Sätze und Aussagen denken wie „Diese E-Book-Shops sehen doch alle gleich aus…“ oder „Diese E-Book-Shops gibt es wie Sand am Meer…“ usw. – ok., das mag teilweise stimmen, aber meine Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen mit einem solchen E-Book-Shop selbst dann kein Geld verdienen würden, wenn sie der einzige Anbieter eines solchen Shops wären.

Warum das so ist, wieso die meisten E-Book-Shops tatsächlich scheitern und was Sie als Shop-Betreiber tun müssen, um auch damit erfolgreich Geld zu verdienen, das zeige ich in diesem Artikel und werde auf einige Faktoren speziell bei E-Book-Shops eingehen, die Sie unbedingt beachten sollten.

Einige Faktoren und Probleme, die den Erfolg bremsen oder sogar verhindern, werden Ihnen bekannt vorkommen aus früheren Artikeln zum Themen. Das sind in der Regel Faktoren, die generell für die Vermarktung von E-Books* von Bedeutung sind, hier kommen dann jedoch noch wichtige Punkte hinzu, die speziell bei und für E-Book-Shops relevant sind.

Haupt-Problem: Falscher Marketing-Ansatz

Das Haupt-Problem, warum ein E-Book-Shop generell meist scheitert, ist der falsche Marketing-Ansatz. Sie müssen sich immer und immer wieder deutlich machen: Der typische User im Internet ist auf der Suche nach (kostenlosen) Informationen. Im Normalfalls nach Informationen, die ihm die Lösung zu einem bestimmten Problem liefern.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der durchschnittliche Internet-User eben nicht auf der Suche nach einem E-Book-Shop ist oder generell einer Möglichkeit etwas zu kaufen. Wenn er eine Lösung für sein Problem findet oder zu finden scheint und diese dann in Form eines Ebooks oder eines anderen Kaufgegenstandes kostenpflichtig zu haben ist, dann ist das wieder etwas vollkommen Anderes!

Was bedeutet das jetzt für Ihren E-Book-Shop? Nun, wenn Sie sich der gerade genannten „Problematik“ bewusst werden, dann erkennen Sie, dass es keinen Sinn macht, dass Sie jetzt blind einfach Ihren kompletten E-Book-Shop bewerben.

Ein weiterer sehr entscheidende Punkt ist ja immer, dass man mit seinem Produkt auch gezielt seine Zielgruppe anspricht und nicht einfach ins Leere irgendwo wirbt, wo es keinen Sinn macht. Wenn Sie zum Beispiel Teichzubehör verkaufen, dann macht es überhaupt keinen Sinn, sich mit Ihren Produkten und deren Werbung an Modellbau-Interessierte zu wenden.

Bei einem E-Book-Shop bedeutet das im Klartext: Weil dort zwangsläufig (sonst wäre es ja kein Shop) E-Books zu ganz verschiedenen Themenbereichen vertreten sind, ist zumindest auf herkömmlichem Wege keine Zielgruppenorientierung möglich!

Nutzen Sie nur die Technik eines E-Book-Shops

Das bewerben eines kompletten E-Book-Shops macht also wenig Sinn und die wichtige Fokussierung und Zielgruppenorientierung ist auf klassischem Wege nicht möglich. Doch wozu dann überhaupt einen E-Book-Shop und wie kann man auch damit erfolgreich Geld verdienen?

Wissen Sie, es gibt sie tatsächlich: Menschen, die wirklich sehr viel Geld speziell mit kompletten E-Book-Shops verdienen. Aber diese Menschen haben es erkannt und gehen des richtigen Weg, den man mit einem E-Book-Shop gehen sollte.

Diese Menschen nutzen einzig die Technik eines fertig ausgestatteten und eingerichteten Shops, bewerben diesen aber niemals gezielt komplett. Der entscheidende Weg, den Sie als Betreiber eines solchen Shops gehen müssen, ist der, dass Sie, anstatt den ganzen Shop zu bewerben, immer ein bestimmtes Thema heraus koppeln und damit dann gezielt auf die jeweilige Zielgruppe zugehen.

Beispiel: E-Book zum Thema Partnersuche

Nehmen wir an, Sie haben in Ihrem Shop ein E-Book zum Thema Partnersuche und Flirten. Um mit diesem E-Book nun wirklich erfolgreich Geld zu verdienen, sollten Sie dieses E-Book nun einzeln vermarkten. Dazu erstellen Sie sich zum Beispiel eine Landingpage, die sich ausschließlich mit diesem E-Book und seinem Thema befasst.

Mit dieser Landingpage wenden Sie sich dann gezielt durch Werbung an die Zielgruppe. Sie werden sehen, dass sich Ihre Verkäufe zumindest mittelfristig stark erhöhen werden, denn:

  • Sie setzen den Fokus jetzt auf ein Thema und das jeweilige Produkt
  • Sie können sich nun gezielt an eine Zielgruppe wenden
  • Sie können eine gezielt ausgerichtete Werbebotschaft aussenden
  • Sie bieten eine Lösung zu einem Problem, welches gezielt besteht

Es ist keine Zauberei und dennoch machen es die aller wenigsten User so mit Ihrem E-Book-Shop und haben daher keinen Erfolg damit. Denn was passiert nun, weshalb ich schreibe, dass Sie gezielt die Technik des fertigen E-Book-Shops nutzen sollten:

Der Besucher und Interessent Ihrer Landingpage zum jeweiligen E-Book entschließt sich zum Kauf. Dann erst sollten Sie auf Ihren Shop verweisen. Und zwar eignet sich hierfür hervorragend die einzelne Produktbeschreibung des entsprechenden E-Books. Dort findet der Interessent dann nochmal kurz die wichtigsten Fakten zum Werk und kann dann bequem einkaufen und bezahlen, denn jetzt kommt die Technik des Shops zum Einsatz.

Diese Shops haben komplett fertig integrierte Bezahlsysteme und sorgen auch für die sofortige und automatische Abwicklung und den Versand des gekauften Produktes.

Das Problem bei E-Book-Shops ist also nicht unbedingt immer die weit verbreitete Verfügbarkeit (sehr) ähnlicher Shops und Inhalte, sondern die Vermarktung. Es kommt immer darauf an, WIE ich etwas vermarkte, wie ich es also selbst rüber bringen kann.

Dann ist entscheidend, WO ich etwas anbiete und dass ich im Zuge der Fokussierung und Zielgruppenorientierung nicht den Shop als Ganzes anpreise, sondern einzeln das, was drin steckt!

Gerade auch was die Technik betrifft, ist ein fertig eingerichteter E-Book-Shop gerade für Einsteiger ein hervorragendes Hilfsmittel, in diesem Bereich Fuß zu fassen.

1.000 identische Shops und trotzdem Chancen?

Schauen Sie sich doch nur einmal folgende Situation an:

Es gibt im Internet vielleicht hunderte, wenn nicht tausende eigentlich identischer E-Book-Shops, das gebe ich uneingeschränkt zu. Aber, es gibt genauso hunderte oder tausende Web-Shops mit Kleidung, mit Computerspielen, sogar mit gemischten Waren, Büchern… – diese Liste könnte man noch fast ins unendliche fortführen.

Denn all diese Waren werden absolut identisch in so vielen verschiedenen Onlineshops verkauft und dennoch können (fast) alle diese einzelnen Shops existieren und bekommen ihr Stück vom großen Kuchen ab.

Warum ist das so?

Natürlich muss man sich als kompletter Neustarter erst einmal etablieren bis zu einem gewissen Grad. Aber der Mensch kauft in der Regel doch am liebsten dort, wo er immer am zufriedensten war, wo es vielleicht am günstigsten ist, wo die Kaufabwicklung unkompliziert ist oder wo er einen bestimmten Bezug zum Anbieter verspürt (gute Beratung, Vertrauen etc.)!

All das liegt eigentlich als Shop-Betreiber in Ihrer Hand – auch bei E-Books! Versuchen Sie sich also von der Masse abzuheben, indem Sie ganz einfach folgende Punkte beachten und für sich und Ihre (potentiellen) Kunden umsetzen:

  • Seien Sie besser als die Mitbewerber
  • Schaffen Sie sich ein Alleinstellungsmerkmal
  • Bieten Sie (überdurchschnittlich) guten Support
  • Bieten Sie einen zusätzlichen Mehrwert (zum Beispiel Boni und Zugaben)
  • Arbeiten Sie mit Rabatten und seien Sie günstiger als Ihre Mitbewerber!

!Vorsicht: Nicht zu billig sein und verramschen!

Bei allem Eifer, günstiger als die Mitbewerber zu sein, kann es auch kräftig nach hinten losgehen, wenn Sie zu billig sind und Ihre E-Books verramschen! Es ist ein verkaufs-psychologisches Phänomen, dass Menschen eher dazu geneigt sind, preislich höhere Produkte zu kaufen, anstatt (zu) billige – auch im E-Book-Bereich!

Denn der Mensch verbindet von Natur aus den Preis mit der Qualität und dem Nutzen des jeweiligen Produktes. Das wurde schon in vielen verschiedenen Studien bestätigt: Dabei verbinden die meisten Menschen einen billigen Preis damit, dass auch die Qualität des jeweiligen Produktes schlecht ist (billig = schlecht).

Andersherum sieht es auch so aus, dass der typische Mensch einen höheren Preis damit verbindet, dass das entsprechende Produkt (besonders) hochwertig zu sein scheint (teuer = gut).

Sehr viele Betreiber von E-Book-Shops machen nämlich einen ganz entscheidenden Fehler: Sie haben anfänglich aus diversen Gründen (zum Beispiel dem in diesem Artikel angesprochenen Haupt-Grund) keinen Erfolg, verkaufen also keine oder nur sehr wenige E-Books.

Jetzt gehen eben die meisten dazu über und bieten die E-Books plötzlich zu abenteuerlichen Preisen an – und zwar billigen! Preise von 1 oder 2 Euro pro E-Book sind dabei nicht selten. Was glaubt nun automatisch ein User der das sieht? Richtig:

„Wenn der das so verramscht, dann kann das ja nichts sein…“

Andersherum muss ich Sie jedoch auch ganz klar davor warnen, die sprichwörtliche Sau mit den Preisen zu machen (*sorry*): Denn auch das kann nach hinten los gehen. Der Inhalt Ihrer E-Books* muss den Preis immer (!) auch rechtfertigen.

Wenn Sie ein eher vom Umfang her kleinere E-Books verkaufen möchten (dabei muss der Inhalt nicht schlecht sein), dann können Sie nicht einfach z.B. 30 Euro verlangen – wenn Sie jedoch ein E-Book oder ein Paket haben, welches vom Umfang und Nutzen (!) sehr groß ist und einen enormen Mehrwert bietet, dann scheuen Sie sich nicht, ruhig auch höhere Preise zu nehmen, denn Qualität hat eben auch seinen Preis.

Mein Kunde Wladimir Wendland macht es vor

Einer meiner mittlerweile Stammkunden, Wladimir Wendland, macht es vor. Er betreibt eben einen solchen E-Book-Shop und ist damit sehr erfolgreich, denn wie ich weiß, vermarktet er seine Produkte u.a. nach eben jenem Schema, welches ich weiter oben erkläre!

Er hat seine Haupt-Produkte aus dem Shop ausgelagert und vermarktet diese einzeln jeweils an die jeweilige Zielgruppe und nutzt dann i.d.R.in der Regel die Technik des E-Book-Shops für die Bezahlabwicklung.

Eine gesunde Mischung aus beidem macht eben den Unterschied. Den genauen Prozess vom Herausziehen eines Produktes für die Einzelvermarktung, zeige ich unter anderem genau in meinem Vollpaket auf und erkläre dort auch, warum es der Königsweg ist, eben nicht plump zu verkaufen…

Sie sind dran: Mich interessiert Ihre Meinung zum Thema. Auch Ihre Vorschläge sind willkommen. Haben Sie auch einen E-Book-Shop, können Sie über Ihre Erfahrungen berichten oder den Lesern Tipps geben? Fehlt Ihnen persönlich ein wichtiger Punkt in diesem Artikel, der vielleicht (noch) wichtig wäre in diesem Zusammenhang? Immer her damit! ;-)

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