Wer mich kennt und länger liest, der weiß, dass ich mit Superlativen sehr sparsam umgehe, weil diese oftmals auch schlicht subjektiv sind und jeder Mensch andere Vorstellungen davon hat, was das Beste oder Größte ist. In diesem Fall muss ich jedoch einfach feststellen, dass ich das (zumindest für mich) beste und nahezu perfekte WordPress-Plug-in in seinem Anwendungsbereich gefunden habe.

Fotos und Bilder, aber auch einfache Grafiken können einen Blog „aufhübschen“ und machen unter anderem bei Tutorials sicherlich sehr viel Sinn. Über den tatsächlichen Nutzen in vielen anderen Bereichen lässt sich sicherlich streiten. Fakt ist aber, dass es heutzutage immer problematischer wird, solche Inhalte von Dritten zu nutzen. Das gilt und galt schon immer für Fotos, die man sich einfach so aus dem Netz zieht, aber durchaus auch für sogenannte lizenzfreie Bilder, selbst dann, wenn der Urheber stets angegeben wird.

Im Sommer dieses Jahres kommt auf Websitebetreibende vor allem in Bezug auf die Nutzung von Grafiken der nächste Hammer zu, doch dazu in den nächsten Wochen und Monaten mehr. Soll heißen: Wer etwa einen Blog mit hunderten oder tausenden von Artikeln betreibt und in jeden davon manuell verschiedene Bilder oder Grafiken einbaut, der könnte irgendwann vor dem Problem stehen, viele davon auch wieder manuell entfernen zu müssen. Der Grund dafür spielt dann keine Rolle mehr, denn der Aufwand ist da.

Um sich diese Arbeit zu sparen, gibt es Plug-ins, die es erlauben, mehrere oder sogar alle eingebauten Bilder, Grafiken, Werbebanner und so weiter gezielt mit nur einem Klick wieder zu entfernen. Dabei begegnet man dieser Problematik bei Weitem nicht nur in Bezug auf Bilder und Grafiken. Die Frage, die man sich hierbei also stellen sollte: Wäre es nicht sinnvoll, das Ganze auch für andere wiederkehrende Inhalte so zu realisieren? Die Antwort sollte kurz und knapp heißen: Ja. Das beste Plug-in, welches beispielsweise auch meinen persönlichen Bedürfnissen in diesem Fall nahezu perfekt nachkommt, ist Advanced Ads*, das weit mehr ist, als ein Tool zum Platzieren von Werbung.

Zugegeben, es ist nicht ganz neu, aber wenn ich mir die Anzahl der aktiven Installationen anschaue, dann scheint es noch vergleichsweise selten im Einsatz zu sein. Ein Grund dafür könnte sein, dass es viele zwar durchaus kennen, sich aber bisher nicht genauer damit beschäftigt hatten und dachten, es sei eben nur für das Schalten von Werbung auf der eigenen Website konzipiert. Doch das ist ein Irrglaube. Mit einem ausführlichen Review möchte ich mit diesem Irrglauben aufräumen und dieses klasse Plug-in genauer vorstellen.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick

Im Grunde genommen ist Advanced Ads* in drei Kernfunktionen unterteilt: Die Erstellung von Anzeigen (und anderem Content), der übersichtlichen Verwaltung in Gruppen zwecks Rotation und A/B-Tests sowie der Einrichtung gezielter Platzierungsmöglichkeiten für diese Inhalte. Diese Kernfunktionen sowie weitere nützliche Features werde ich im Folgenden vorstellen und im Anschluss einige Tipps geben beziehungsweise meine eigene Erfahrung erläutern.

Anzeigen und individueller Content

Schon beim Erstellen einer Anzeige fällt sofort auf, dass das Plug-in weit mehr ist, als ein reines Tool zum Schalten von Werbebannern. Denn hier ist es bereits möglich, auszuwählen, welche Art von Inhalt künftig automatisiert in den Blog eingebaut werden soll. Im Wesentlichen besteht diese Auswahl unter anderem aus folgenden interessanten Möglichkeiten:

Einfacher Text mit Code

Bei dieser Auswahl ist es möglich, bereits vordefinierten Code, bestehend aus HTML, JavaScript oder PHP von verschiedenen Werbenetzwerken, direkt einzubauen. Dazu zählen unter anderem das Amazon Partner Net oder Google AdSense.

Einfache Bildanzeige

Die Möglichkeit der einfachen Bildanzeige ist eigentlich selbsterklärend: Hier kann schnell und einfach ein ausgewähltes Bild oder eine Grafik (auf eigenem Webspace) genutzt werden und mit einer Ziel-URL – beispielsweise dem Affiliate-Link – ergänzt werden. Fertig ist die einfache Werbeanzeige. Viel mehr Einstellungsmöglichkeiten, außer die allgemeinen, die ich im Anschluss erläutere, gibt es hier dann allerdings nicht.

Allerdings ist die Angabe einer Ziel-URL nicht zwingend notwendig. Das wiederum ermöglicht das oben bereits angesprochene Einbinden simpler Bilder oder Fotos, die später sofort wieder aus allen entsprechenden Artikeln sofort entfernt werden können – ohne die Absicht, eine Werbeanzeige einzubinden.

Bestehende Anzeigengruppe übernehmen

Bestehen bereits angelegte Anzeigengruppen (später mehr), können diese in diesem Bereich einfach übernommen werden. Der Vorteil hier ergibt sich daraus, dass mögliche Voreinstellungen in dieser Gruppe automatisch bei der neu zu erstellenden Anzeige übernommen beziehungsweise berücksichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel spezielle Bedingungen, zu denen die jeweiligen Anzeigen überhaupt ausgeliefert, also angezeigt, werden sollen.

Google AdSense

Bei der Auswahl „Text und Code“ (siehe oben) war es bereits möglich, vorgefertigten AdSense-Code zu platzieren. Der gesonderte AdSense-Bereich geht jedoch noch einen Schritt weiter und ermöglicht weitreichendere Einstellungsoptionen. Hier ist es sogar möglich, sich direkt mit dem eigenen AdSense-Account zu verbinden und Anzeigen über die ID automatisiert zu platzieren.

Individueller Content

Das Einfügen von vollständig individuellem Content, ermöglicht die Funktion des sogenannten „Rich Content“. Diese Funktion ist meiner Meinung nach die mit Abstand mächtigste und macht das Plug-in erst recht zu einem ganz besonderen. Denn genau diese Funktion ist der Grund, weshalb Advanced Ads* sehr viel mehr als ein Anzeigen-Tool ist:

Hier wird der vollständige Content-Editor von WordPress abgebildet und erlaubt es, alles zu nutzen, was auch bei einem ganz normalen Artikel genutzt werden kann. Dazu gehören individueller Text, der Einbau von Shortcodes aus anderen Plug-ins, das Hinzufügen von Bildern, das Definieren eigener Styles und vieles mehr.

Im Grunde genommen ermöglicht diese Funktion den individuellen und vor allem Kontext-bezogenen Einbau von nahezu allem. Somit macht sie das Plug-in quasi zum Mini-Blog im Blog und eröffnet jeder Bloggerin und jedem Blogger schier unendliche Möglichkeiten, eigene Inhalte gezielt zu platzieren, aber auch jederzeit mit nur einem Klick wieder zu entfernen.

Nützliche Beispiele für solche Inhalte sind etwa individuelle Banneranzeigen, einzelne Bilder, bestimmte Infotexte oder Shortcode-Inhalte anderer Plug-ins, die gezielt nur in bestimmten Situationen, Kontext-abhängig und zu selbst definierten Bedingungen erscheinen sollen.

Allgemeine Anzeigen-Optionen

Individuelle Einstellungen und Optionen, die alle Anzeigentypen betreffen, können natürlich ebenfalls nach den eigenen Wünschen angepasst werden. Zu diesen Optionen gehören zum einen das direkte Hinzufügen zu bereits vorhandenen Gruppen und zum anderen die Anpassung des Layouts. So können unter anderem sowohl der Abstand zum sonstigen Inhalt nach allen Seiten als auch die prinzipielle Ausrichtung des Contents sowie dessen Umlauf selbst definiert werden. Technisch versierte Nutzerinnen und Nutzer können darüber hinaus noch einige weitere Anpassungen mit eigenem Code und so weiter vornehmen – auch ein sogenannter Debug-Modus steht zur Verfügung.

Die interessanteste Option ist allerdings das Festlegen spezieller Bedingungen, unter denen die jeweilige Anzeige oder der individuelle Inhalt überhaupt auf der Website erscheinen sollen. Hier stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel die gezielte Auswahl bestimmter Artikel oder Blog-Seiten und das Filtern nach Kategorien oder Schlagwörtern. So ist es möglich, bestimmte Inhalte nur passend zum jeweiligen Thema auszuliefern, damit auch innerhalb des Blogs eine zusätzliche Fokussierung stattfinden kann.

Darüber hinaus können auch Bedingungen bezüglich Taxonomie, Formaten, Inhaltstypen, Meta-Tags oder URL-Parametern festgelegt werden. Dabei können all diese Bedingungen entweder explizit eingeschlossen (IST) oder eben ausgeschlossen (IST NICHT) und zudem mit UND/ODER-Anweisungen geschachtelt werden.

Neben den Blog-internen Bedingungen können auch Besucher-spezifische Bedingungen gesetzt werden. Hier können beispielsweise Kennzahlen, wie etwa Cookies, Browsersprache, Referrer-URL, Standort oder Seitenimpressionen, mit einbezogen werden.

Gruppen, Rotationen und A/B-Tests

Sind die einzelnen Anzeigen oder sonstigen Inhalte erstellt, können diese in Gruppen organisiert werden. Die Gruppen können natürlich auch vorher schon angelegt werden, während die Anzeigen diesen – wie oben beschrieben – dann während des Erstellens bereits zugeordnet werden können.

Im Endeffekt ist das Erstellen neuer Gruppen sehr einfach und besteht lediglich aus zwei Optionen. Hier ist es möglich, festzulegen, wie genau die Inhalte in dieser Gruppe ausgeliefert werden sollen. Dazu gehören beispielsweise die rein zufällige Reihenfolge, eine selbst festgelegte Reihenfolge, ein sogenannter Slider oder auch ein Raster, das alle Inhalte gleichzeitig nebeneinander ausgibt. Je nach Auswahl können später noch einige individuelle Optionen ausgewählt werden. Die zweite Option ist lediglich ein frei wählbarer Titel der Gruppe.

Nachdem die Gruppe angelegt wurde, stehen einige weitere Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sich aus dem zuvor gewählten Ausgabetyp ergeben, der wiederum selbst natürlich auch jederzeit bearbeitet werden kann. So ist es etwa möglich, trotz der zufälligen Reihenfolge festzulegen, dass nicht nur eine, sondern gleich mehrere Anzeigen gleichzeitig zu sehen sein sollen.

Gerade bei der zufälligen Ausgabe ist in diesem Zusammenhang besonders interessant, dass sogar die Gewichtung der einzelnen Anzeigen selbst definiert werden kann. Das ist dann sehr nützlich, wenn zum Beispiel die Rotation der einzelnen Inhalte mit einem A/B-Test (Splittest) verbunden werden soll, um zu sehen, welcher Content am besten funktioniert.

Zahlreiche Platzierungsmöglichkeiten

Die Funktion der Platzierungen definiert letztlich, wo auf dem Blog die erstellten Inhalte erscheinen sollen. Auch hier stehen unzählige verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Während in vielen anderen Plug-ins die erstellten Inhalte zwar auch gruppiert und mehr oder weniger individuell angepasst werden können, muss der jeweilige Content dort jedoch meist über Shortcodes manuell an der gewünschten Stelle platziert werden. Doch hier ist das anders:

Bei allen vordefinierten Platzierungsmöglichkeiten werden die Anzeigen vollautomatisch eingebaut, was Advanced Ads* auch an dieser Stelle wieder einmalig macht. Wer allerdings noch flexibler beim Einbau seiner Inhalte sein möchte, kann hier natürlich trotzdem zusätzlich mit Shortcodes arbeiten.

Zu den vielen verschiedenen Optionen der Platzierung gehören klassische wie zum Beispiel direkt über einem Artikel, innerhalb eines Beitrags oder auch direkt unter dem Blog-Eintrag. Zudem ist es möglich, die exakte Platzierung innerhalb des Artikels weiter individuell festzulegen. Unter anderem kann hier ein bestimmter Absatz, ein Bild, ein Zitat, eine Überschrift und vieles mehr ausgewählt werden, vor oder nach denen die Anzeige erscheinen soll.

Weitere Optionen sind unter vielen anderen die Platzierung als Sidebar-Widget, manuell über eigenen Code, direkt im Header- oder Footer-Bereich der Website, wie auch eine jeweils komplett eigene Position. Sehr interessant ist an dieser Stelle sogar die Möglichkeit einer Hintergrund-Platzierung, im Zuge derer der erstellte Inhalt oder die Anzeige tatsächlich als Hintergrund der Website festgelegt werden können.

Im Übrigen besteht auch innerhalb der Platzierungen selbst die Möglichkeit, spezielle Bedingungen festzulegen, unter denen die Inhalte der jeweiligen Gruppe ausgeliefert werden sollen. Diese verhalten sich so wie die Bedingungen der einzelnen Anzeigen und sorgen nochmal für mehr Spezialisierung, falls gewünscht.

Besonders nützlich ist der Punkt „Mindestwortzahl“, über den festgelegt werden kann, dass bestimmte Anzeigen nur dann erscheinen sollen, wenn der entsprechende Text eine gewisse Länge erreicht hat, damit ein gesundes Verhältnis zwischen Anzeigen und Blog-Inhalt gewahrt bleibt. Diese Einstellung kann sowohl auf die Gesamtzahl an Wörtern als auch auf die Anzahl Wörter zwischen mehreren Anzeigen angewandt werden.

Zusätzliche Features und Funktionen

Unabhängig von der Art und Weise wie oder wo welche Inhalte platziert werden, verfügt das Plug-in über unzählige Einstellungen, die problemlos den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, bestimmte Inhaltstypen wie etwa Blog-Seiten, Archivseiten oder der 404-Fehlerseite generell von der Anzeigenschaltung auszuschließen, was allerdings beim Erstellen eines Artikels jederzeit zusätzlich im Einzelfall festgelegt werden kann.

Diese Einstellungen überwacht das Plug-in selbstständig und gibt im WordPress-Backend, falls nötig, Warnmeldungen aus, sobald etwas nicht zu stimmen scheint. Des Weiteren kann bei Bedarf ein vordefiniertes Anzeigen-Label (Unter- oder Überschrift einer Grafik) definiert werden, welches künftig automatisch allen Anzeigen hinzugefügt wird.

Zu den besonderen Features von Advanced Ads* gehören unter vielen anderen sicherlich das „Umgehen“ von Ad-Blockern durch alternative Ausgaben, das automatische Anlegen (auf Wunsch) einer ads.txt, das Verbinden mit dem eigenen AdSense-Account, Lazy Loading, umfangreiche Trackingmöglichkeiten, die Unterstützung von gecachten Seiten und das Geotargeting.

Fazit, Tipps und meine Meinung

Unterm Strich lässt sich festhalten, dass Advanced Ads* ein extrem umfangreiches WordPress-Plug-in ist, das unzählige Möglichkeiten bietet, Werbeanzeigen, aber auch ganz andere individuelle Inhalte, gezielt und Kontext-abhängig zu platzieren. Dabei kann fast alles vollständig an die eigenen Bedürfnisse angepasst und dennoch vollautomatisch ausgegeben werden.

Die Vielfalt mag im ersten Moment ein wenig „erschrecken“, sobald man das Backend des Plug-ins aufruft, doch schon sehr schnell findet man sich intuitiv zurecht und erkennt, was zu tun ist. Ich hoffe, durch dieses ausführliche Review wurde deutlich, was hier alles möglich ist – auch fernab von reinen Werbeanzeigen – und wie individuell das Tool genutzt werden kann.

Ich „teste“ das Ganze jetzt schon eine geraume Zeit lang, wobei man eigentlich gar nicht mehr von einem Test sprechen kann, denn ich nutze es voller Überzeugung und bin wirklich begeistert. Aus diesem Grund kann ich reinen Gewissens von einem (zumindest für mich) nahezu perfekten Plug-in sprechen, das meine Erwartungen teilweise sogar übertroffen hat.

Wer hier und da mal einzelne Werbebanner schaltet oder ein einzelnes Bild in den Blog einbaut, der kann das sicherlich auch weiterhin manuell tun und benötigt ein solches Plug-in nicht. Soll mit dem eigenen Blog allerdings ein professionelles Business betrieben werden, mit der Möglichkeit, auch in Zukunft all diese Inhalte (Werbeanzeigen, Grafiken, Fotos, wiederkehrender Content…) „notfalls“ mit nur einem Klick wieder zu entfernen, ist es ratsam, auf ein solches Plug-in wie eben Advanced Ads* zurückzugreifen.

» Hier findest du alle Infos und den Download zu Advanced Ads*

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