Nachhaltiger Erfolg im Internet ist nur durch Wachstum möglich. Und wiederum Wachstum ist nur zu erreichen, wenn man kontinuierlich am Ball bleibt und regelmäßig neue und frische Besucher, Leser und Kunden erhält. Das erreicht man wiederum natürlich hauptsächlich durch eigene gezielte Werbung, doch wirklich (schnell) wachsen kann man damit eher nicht.

Mittlerweile ist Affiliate-Marketing auch unter Laien meist bestens bekannt und es lässt sich mit Partnerprogrammen, richtig angewandt, wirklich sehr viel Geld damit verdienen. Aber meist wird hier nur die Rolle des sog. Affiliates angenommen und selbst sehr erfahrende User, die selbst mit eigenen Produkten im Internet Geld verdienen möchten, scheinen es dennoch nicht in Erwägung zu ziehen, den Spieß einmal umzudrehen und als sog. Merchant aufzutreten – also das eigene Partnerprogramm aufzuziehen.

Durch ein eigenes Partnerprogramm haben Sie die Möglichkeit, neben extrem viel frischem Traffic, also alles potenzielle Kunden, auch mittel- bis langfristig wirklich wertvolle Backlinks zu erhalten von sehr vielen verschiedenen Websites. Aber leider machen sehr viele User einen fatalen Fehler…

Im Zuge Ihres eigenen Partnerprogramms bezahlen Sie Ihre Partner dafür, dass diese zum Beispiel eines oder mehrere Ihrer Produkte bewerben. Das kann eine prozentuale Vergütung pro Verkauf eines Produktes sein oder eine feste Vergütung für die Einschreibung in einen Online-Kurs oder Ähnliches.

Durch ein eigenes Partnerprogramm können Sie es schaffen, dass Ihr Projekt sehr viel schneller wächst, als es ohne dieses täte, denn mit der Macht vieler verschiedener Partner, die auf vielen verschiedenen Websites und Plattformen für Sie und Ihr Produkt werben, erreichen Sie mittel- bis langfristig eine gigantische Reichweite.

Der größte Fehler beim eigenen Partnerprogramm!

Natürlich ist nicht jede Art von Partnerprogramm gleich und auch sinnvoll und man muss einige Spielregeln beherzigen, die für den Erfolg mehr als entscheidend sind. So ist es zum Beispiel wichtig, dass Sie Ihren Partner auch etwas bieten. Dabei ist es von großer Bedeutung, wie die Preisgestaltung Ihres Produktes ist und wie viel Provision Sie bereit sind, an Ihre Partner zu zahlen.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass gerade Neueinsteiger genau hier den größten und entscheidendsten Fehler machen und somit überhaupt keinen Erfolg mit dem eigenen Partnerprogramm haben – sich aber gleichzeitig wundern, warum das so ist, denn schließlich bezahlen Sie doch eine “fürstliche” Provision.

Schaut man sich das Partnerprogramm genau an, dann stellt man fest – und das ist jetzt ein reales Beispiel, welches ich entdeckte – dass der Betreiber des Partnerprogramms seinen Partnern doch tatsächlich 1 Euro dafür bezahlt, dass diese einen Verkauf eines Produkts für fast 50 Euro vermitteln.

Jeder vernünftige User und erst recht ein erfahrener Affiliate fragt sich doch hier, weshalb er dieses Produkt ernsthaft bewerben sollte. Dabei ist nicht einmal die Provisionshöhe von 1 Euro das Entscheidende KO-Kriterium, sondern die Tatsache, dass der Affiliate vollkommen demotiviert ist, ein solches Partnerprogramm zu nutzen.

Denn wenn man sich ein wenig umschaut, dann findet man sehr viele Partnerprogramme, bei denen die Partner locker 1 Euro für ein Gratis-Produkt (zum Beispiel einen Newsletter) bekommen. Wieso dann also ernsthaft in Erwägung ziehen, ein Produkt für 50 Euro zu bewerben, bei dem pro vermitteltem Verkauf für mich als Partner gerade einmal 1 Euro übrig bleibt? Und man darf getrost davon ausgehen, dass – wieder der berühmte Durchschnitt zitiert – nur etwa 1-2 Besucher einer Website von 1.000 überhaupt (sofort) etwas kauft! Na dann viel Spaß damit…

Anders hingegen sieht das Ganze schon aus, wenn der Partner für einen vermittelten Verkauf zum Beispiel 50% Provision erhält. Dann  würden für jeden vermittelten Verkauf schon ganze 25 Euro für den Partner rausspringen – eine deutlich motivierendere Angelegenheit!

Denn eine 50:50 Situation schafft eine faire Win-Win-Situation für alle und das werden auch die potenziellen Partner sofort honorieren und werden sehr viel eher gewillt sein, das entsprechende Produkt zu bewerben.

Toppen kann man die Bereitschaft der Partner als Merchant noch zusätzlich damit, dass man die Partner besser stellt als sich selbst und höher vergütet – mit zum Beispiel 60% Provision. Das würde ich sowieso jedem raten, der sein Partnerprogramm komplett neu startet, um gerade zu Beginn schnell neue Partner zu finden. Mit der Zeit wird man diese Provision langsam auf 50% senken können, es werden Ihnen nicht viele Partner übel nehmen.

Gerade zu Beginn, sollten Sie also weniger auf Ihre eigenen Umsätze bei der Sache setzen, sondern das Gewinnen neuer Partner in den Vordergrund stellen, denn wenn Sie einmal einen gewissen Stamm an Partnern haben, dann werden Sie auf Dauer sehr viel mehr verdienen, als ohne Partnerprogramm oder wenn Sie einfach durch fehlende Motivationspunkte zu wenige Partner haben.

Mein Tipp also: Zahlen Sie Ihren Partner, vor allem beim Programmstart lieber mehr als Sie dabei verdienen. Das zeigt dem Partner, wie wertvoll er Ihnen ist und dass Sie bereit sind seine Arbeit, die er in das Bewerben Ihrer Produkte investiert, auch angemessen zu honorieren. Investieren Sie hier lieber in die Zukunft, anstatt den kurzfristigen und schnellen Gewinn zu verfolgen und nehmen Sie in Kauf, dass Sie am Anfang etwas weniger verdienen – auch als Ihre Partner selbst.

Ich zum Beispiel vergüte im Rahmen des Partnerprogramms eines meiner Projekte blaupanther.de zwischen 0,50 und 1,00 Euro nur dafür, dass sich ein von meinen Partnern vermittelter Besucher meinen kostenlosen Einstiegsreport dort anfordert! Ich verdiene daran erst einmal überhaupt nichts – im Gegenteil, ich zahle die Provisionen! Es ist eine reine Investition in die Zukunft, die sich aber extrem lohnt.

Vorsicht: Solche Partnerprogramme sind gerade für Neueinsteiger extrem riskant und sollten sehr gut kalkuliert sein. Denn wenn Sie nicht wissen, was Sie tun und Sie Ihre Einnahmen, Conversionsrate und die verschiedenen damit verbundenen Faktoren nicht genauestens kennen, dann sollten Sie davon die Finger lassen und zunächst ein ganz klassisches Partnerprogramm aufziehen, bei dem Sie Ihre Partner für einen vermittelten Verkauf entlohnen. Denn hier zahlen Sie nur dann, wenn Sie auch wirklich selbst etwas verdient haben!

Wo sollten Sie ein eigenes Partnerprogramm starten?

Sie können Ihr eigenes Partnerprogramm entweder über ein eigenes Portal verwalten oder über ein großes Affiliate-Netzwerk. Gerade am Anfang würde ich Letzteres empfehlen, allein schon deshalb, weil Sie hier mit der Verwaltung fast überhaupt keinen eigenen Aufwand haben.

Allerding müssen Sie hier auch zusätzlich noch an das Netzwerk eine Verwaltungsgebühr pro angefallener Vergütung an die Partner zahlen. Diese bewegt sich i.d.R. zwischen 20 und 30 Prozent. Bedeutet, wenn Sie zum Beispiel 20 Euro Provision auszahlen, werden zusätzlich eben noch ca. 4 Euro Gebühr fällig (bei 20%)! Das sollten Sie im Vorfeld mit einkalkulieren.

Im Allgemeinen empfehle ich folgende Affiliate-Netzwerke, bei denen Sie Ihr eigenes Partnerprogramm starten können:

  • Belboon-Adbutler – 500 Euro Mindesteinlage, 30% Gebühr
    (jetzt kostenlos anmelden…)
  • Zanox – 500 Euro Mindesteinlage, 30% Gebühr
    (jetzt kostenlos anmelden…)
  • Affilinet – 500 Euro Mindesteinlage, 30% Gebühr
    (jetzt kostenlos anmelden…)
  • Adcocktail – Keine Mindesteinlage, 20% Gebühr
    (jetzt kostenlos anmelden…)
  • 24interactive – Keine Mindesteinlage, 25% Gebühr
    (jetzt kostenlos anmelden…)

Sie sehen, dass bei manchen Netzwerken die sog. Mindesteinlage auf den ersten Blick recht hoch scheint. Das ist der Betrag, mit dem Sie (zumindest zu Beginn) Ihr Netzwerk-Konto mindestens auffüllen müssen, damit Ihr Partnerproramm auch gestartet wird.

Dies dient zum Schutze des Netzwerks und eben der Partner, damit diese auch sicher und regelmäßig ausgezahlt werden können. Die Provisionen an Ihre Partner werden dann also von diesem Guthaben abgezogen. Aber keine Sorge: Auch dies geschieht natürlich nur, wenn Sie den entsprechenden Lead oder Sale (Provision) auch selbst freigegeben haben!

Netzwerke, die diese Mindesteinlage nicht fordern, schützen sich und Ihre Partner insofern, dass die von Ihnen bestätigten Leads und Sales auch automatisch weitervergütet werden und Sie Ihr (Minus-) Guthaben dann entweder via Rechnung begleichen müssen oder zuvor auch ein Guthaben “aufgeladen” wird. Rutscht dieses dann ins Minus und Sie haben keine Vereinbarung per Rechnung etc., kann das Netzwerk Ihr Partnerprogramm sperren oder bei wiederholtem Verzug auch löschen!

Aber das passiert übrigens auch bei den Netzwerken mit Mindesteinlage, wenn diese später nicht erneut erbracht wird.

6 Gedanken zu „Das eigene Partnerprogramm – Ein Muss für den wirklichen Erfolg und was der größte Fehler ist“
  1. Guter Artikel, zur Übersicht der Netzwerke fehlt aber auch die Angabe, daß oft weitere Kosten wie Setup-, Monats- und/oder extra Promo-Gebühren anfallen. Zusätzlich sind hier auch Netzwerke gelistet, die nicht allzuviel Traffic bieten können. Bei der Vergütung kommt es aber auch auf die Produkte an, die man vermarkten möchte, bei Elektronik sind geringe Provisionen üblich, da auch die Händlermarge sehr gering ist, kommt also ganz auch auf die Produktgruppe an.
    Tipp: Vor einer Anmeldung mit dem Netzwerk sprechen und auch zusammen ein Konzept erstellen, gerade an der Erst-Beratung (die kostenlos und unverbindlich sein sollte) trennt sich Spreu und Weizen ;-)

    1. @Marcus:

      Was den Ihrer Meinung nach geringen Traffic einiger aufgeführter Netzwerke betrifft, kann ich nicht ganz zustimmen. Auch hier kommt es immer auf das Produkt etc. an. Sind das Produkt und die dem Partner gewährten Konditionen/Provisionen Anreiz genug, dann sind auch sehr viele Partner motiviert, sich zum Beispiel extra bei einem “kleineren” Netzwerk zu registrieren. Und genau das bringt ja dann den Traffic, nicht nur die Reichweite des Netzwerks an sich. Hat man mal die Partner, ist es egal wo.

      Und gerade Anfänger in diesem Bereich können sich die zum Teil sehr hohen Mindesteinlagen der sog. “Großen” einfach nicht leisten. Wiederum andere WOLLEN sich diese nicht leisten, weil es auch anders geht. Hier sollten die großen Netzwerke vielleicht mal überlegen, ob es nicht besser ist, auch diesen Menschen eine Chance zu geben, anstatt diese an die kleineren zu verlieren. Oftmals wächst ein Business und dann ist es doch auch für das Netzwerk interessanter, wenn sie dann auch diesen Kunden in der eigenen Reihe haben, oder nicht?

  2. Schönen Guten Morgen,

    ich verfolge diesen Blog schon länger so wie Sie meinen. Ich Probiere ja gerade das Baupanther Produkt aus für meinen Blog und es geht so langsam Bergauf.

    Aber mal zu diesem Artikel: Ich verkaufe zusätzlich ( nicht lachen ) Unterwäsche in eBay in einem derer Shops und habe dank dem Blaupanther Produkt festgestellt das ich mit der Sparte vollkommen auf dem Holzweg bin, da die einzigen die Verdienen eBay selbst sind.

    nehmen wir mal ein Beispiel eines meiner Korestts welches sehr Beliebt ist Verkaufe ich für 62,95 Euro ca 2 Euro billiger als meine Konkurrenz in eBay. Durch das Blaupanther Produkt bin ich auf den Trichter gekommen in einem Shop anstatt bei eBay selbst bei Google Adwords zu investieren da eBay 11% Gebühren verlangt das sind 6,92 Euro die ich für Adwords hätte. Bedenkt man den Einkaufspreis und die MwSt bleibt da nicht mehr so viel übrig.
    Übertrage ich dieses jetzt auf Ihren Artikel muss ich feststellen, das dies in meinem Fall garnicht möglich ist ein solches Partnerprogramm zu starten. Zu den Durchschnittlichen Gebühren bei diesen Anbietern kommt die Provision dazu alles in allem lohnt es sich garnicht für den Traffic ein solches Programm zu starten.

    Daher meine Frage: Welche Möglichkeiten gibt es trotzdem ein solches Programm zu starten? Ich habe da schon an Lead oder Klick per View gedacht.

    Allerdings ob das einen Nutzen bringt ist sehr Fraglich.

    Tut mir sehr Leid das ich als Alter Skeptiker schon eine so schwere Aufgabe am frühen Morgen stelle. Aber Sie kennen mich ja jetzt ein wenig und vieleicht können Sie mir dahingehend nochmals die Augen öffnen damit ich sehe was ich bisher nicht gesehen habe.

    Liebe Grüße
    Christian Schmitt ( vom verdiener-Blog )

    1. Hallo Herr Schmitt!

      Sie sehen das zu eng. Wenn Sie, wie Sie schreiben, Unterwäsche verkaufen, dann sind die Gewinn-Margen dort natürlich nicht ganz so hoch, wie bei anderen Produkten. Aber ich habe ja nicht gesagt, dass Sie generell immer z.B. 50% oder mehr an Provision zahlen sollen – keinesfalls.

      Das sollte nur an einem, zugegeben, etwas “dicken” Beispiel deutlich machen, dass Sie Ihre Partner fair entlohnen müssen und manchmal eben auch in den ersten Monaten etwas auf Gewinn für sich verzichten sollten.

      Das wird sich mittel- bis langfristig auf jeden Fall auszahlen. Denn bedenken Sie: Sie haben ja dann immer noch den Traffic aus den anderen Quellen, bei dem Sie 100% behalten können (Provisions-technisch gesehen) und der Traffic über Partnerprogramme ist zusätzlicher Traffic und eben zusätzlicher Umsatz, den Sie sonst ja überhaupt nicht hätten! ;-)

  3. Hallo Alexander,

    toller Artikel! Ich würde zusätzlich auch noch Clickbank aufführen! Vor allem für digitale Produkte aller Art ist Clickbank die klare Nummer 1. Auch gibt es dort mittlerweile schon weit über 100 deutschsprachige Produkte, sowie Profi-Affiliates, die gute Produkte liebend gerne promoten! ;-)

    Bis dann und viele Grüße
    Christian Költringer

    1. Hallo Christian!

      Ja, da hast du sicherlich Recht. Aber weil ich Clickbank als Merchant noch nicht selbst ausgiebig getestet habe, möchte ich es hier noch nicht explizit empfehlen und ansprechen. Ich werde genau das aber in nächster Zeit machen.

      Ich habe jetzt nach der AIO-Verkaufsphase wieder etwas Luft für solche Sachen und habe schon wieder einiges in Planung.

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