Ja, Sie merken sicherlich schon, dass jetzt nach und nach die Gastartikel (Serien) kommen, die Ende letzten Jahres auf meinen “Aufruf” hin bei mir eingetroffen sind. Und weil es so viele richtig gute Beiträge waren und ich es den Gastautoren einfach schuldig bin, diese auch möglichst zeitnah zu bringen, habe ich daraus nun einen kleinen “Gastartikel-Marathon” gemacht.
Natürlich werde ich zwischen den ganzen Gastbeiträgen hier und da eigene Artikel einbauen, doch in den nächsten Wochen dürfen Sie sich auf zahlreiche richtig gute Gastartikel freuen – denn es kommt ja bekanntlich auf den Inhalt an.
Und ich freue mich natürlich sehr, dass so viel Menschen gerne einen Gastartikel oder sogar eine Serie auf einem Blog veröffentlichen möchten, das bestätigt mit einfach immer wieder auch die Qualität meiner Arbeit…
Weiter geht es heute mit der größten Gastartikel-Serie, die sich insgesamt über 5 Teile erstreckt und diesmal von einem richtigen “Weltenbummler” kommt, was mich extrem freut, weil hier extrem viel Erfahrung einbringen kann.
Er ist daher ein echter Weltenbummler, weil er in über 20 Jahren Selbstständigkeit wertvolle Erfahrungen in den USA, Asien, UK und Europa sammeln konnte, während er zuvor u.a. auch lange Zeit als Fernsehproduzent für das ZDF arbeitete usw. (mehr dazu in der Autoreninfo).
Die Rede ist von Norbert Treese, der in seiner Gastartikel-Serie die “Ultimative Business-Formel” beschreiben wird und dabei sowohl auf Zilgruppen-Mathematik, Massen- und Nischen-Produkte sowie die Einstellung im Marketing eingehen wird. Im Zuge dessen wird er auch der Frage nachgehen, ob es immer der große Markt sein muss und wie ein Massenprodukt zum Nischenprodukt* wird…
Teil 1: Die ultimative Business-Regel
2 Fragen entscheiden über Erfolg oder Misserfolg
Immer, wenn ich über neue Produkte oder über das Marketing nachdenke, fallen mir die zwei wichtigsten Fragen ein, die es im Vorfeld zu beantworten gibt und die ich in den USA in allen Business-Meetings immer wieder gehört habe:
- Braucht jemand mein Produkt oder meine Dienstleistung?
- Bezahlt jemand für mein Produkt oder meine Dienstleistung?
Erst wenn sie beide Fragen positiv beantworten können, dann lohnt es sich, in das Produkt oder die Dienstleistung zu investieren. Dabei können durchaus unterschiedliche Adressaten bei den Fragen angesprochen werden.
Welches Produkt Sie auch immer vermarkten wollen, ob es sich um ein Bild, ein Auto, ein Buch, eine Software oder eine Fernsehsendung handelt: Sie brauchen ein gutes Produkt (Content) und Sie brauchen einen Kunden dafür.
(Internet) Marketing bedient mit einem perfekten Produkt (oder Dienstleistung) die Emotionen der Menschen auf ihrer derzeitigen Anspruchsebene.
(Zitat: Norbert Treese)
Kaufen ist für die Menschen eine emotionale Handlung. Wie perfekt ein Produkt sein muss, entscheidet der Käufer, denn für ihn muss das Produkt perfekt sein. Den Anspruch an die Perfektion sollten Sie nie nicht aus den Augen verlieren, denn ohne Qualität verkaufen Sie auf lange Sicht nichts.
Grundsätzlich muss man wissen, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten eine Wandlung vom Angebotsmarkt zum Nachfragemarkt vollzogen hat. Der Käufer entscheidet heute, was produziert wird. Als Unternehmer, der ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen will, bewegen Sie sich immer in dem “Erfolgs-Viereck”.
Sehen wir uns daher die einzelnen Elemente etwas genauer an. Das Produkt kann digital oder physisch sein. Physische Produkte überwiegen naturgemäß im Markt.
Erklärung
1. Lizenzmodell
Hierbei handelt es sich um ein Produkt eines anderen Herstellers, das Sie entweder 1:1 übernehmen oder auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche anpassen können.
2. Kommissionsmodell
Hierbei handelt es sich um ein Produkt eines anderen Herstellers, dass Sie entweder in Ihrem Namen oder auch im Namen des Herstellers verkaufen können. Für den Verkauf erhalten Sie eine vereinbarte Provision.
3. Basisprodukt bearbeiten
Hierbei handelt es sich um ein bereits am Markt existentes Produkt, das Sie als Grundlage für eine neue Entwicklung von Ihnen nehmen. Sie entwickeln durch die Zufügung neuer Eigenschaften oder durch Veredelung ein völlig neues Produkt.
4. Neue Erfindung
Hierbei handelt es sich um ein neues, von Ihnen erfundenes Produkt, das es in dieser Form vorher noch nicht gab.
Wenn sie sich nun die Möglichkeiten ansehen und überlegen, was sie tagtäglich kaufen, dann wird klar, dass es sich meistens um Variationen bestehender Produkte handelt. Diese Produkte können auch als Lizenz- oder Kommissionsmodell vertrieben werden.
Völlige Neuentwicklungen sind eher in der Minderzahl.
Damit erklärt sich auch der große Erfolg von Affiliate-Programmen. Ein neues Produkt zu erfinden, ist mühsam, braucht Zeit, kostet Geld und verlangt oft die Befolgung von Regularien, die häufig in Form von Gesetzen oder Vorschriften beachtet werden müssen. Dies findet sich insbesondere bei Medizinprodukten, Lebensmitteln etc.
Der smarteste Weg, etwas zu verkaufen und großen Erfolg zu haben, ist, ein bestehendes Produkt zu veredeln, mit neuen Attributen zu versehen und so ein komplett neues Produkt zu erschaffen, dass häufig genug einen Nischenplatz besetzen und sich sogar gegen scheinbar übermächtige Konkurrenz behaupten kann. Mehr Infos unter: www.erfolgreich-selbstaendig-werden.com
Über den Autor
Norbert Treese ist Coach, Medien-Profi sowie Experte für Marketing-Strategien und Business-Development. Business-Erfahrung konnte er seit über 20 Jahren in den USA sowie in Asien, Australien und Europa sammeln, während seine Tätigkeitsfelder die Produktentwicklung und -einführung in verschiedenen Ländern mit der entsprechenden Strategie sind.
Ursprünglich zum Bankkaufmann ausgebildet, arbeitete er lange Zeit als Fernsehproduzent beim ZDF sowie später als Produzent u.a. für Gottschalk, Moor, von Sinnens etc. und wurde zudem als Produzent von Werbespots ausgezeichnet.
Norbert Treese verfügt vor allem über sehr gute Kenntnisse im Marken- und Patentrecht, der Rahmenbedingungen für Firmen in den USA, UK und Deutschland und vermarktet heute Produkte und IT-basierte Lösungen für den Healthcare-Bereich, speziell als Management- und Monitoring-Systeme sowie eHealth-Records…
Hinweis: Dieser Gastartikel ist ein exklusiver Auszug des Buches/Ebooks “Die ultimative Business-Regel” von Norbert Treese. Mehr Infrmationen dazu finden Sie auf Amazon.
Moin! Interessante Ausführungen. Wie bewerten Sie Franchise-Systeme in diesem Kontext. Lohnt es sich dort für Gründer einzusteigen?
Sehr sehr interessanter Artikel ich finde es immer gut sich in der hinsicht des Marketings weiter zu entwickeln. Man kann nie auslernen und immer was dazu lernen. In der Zukunft wird Online Marketing immer eine größere Rolle spielen und somit ist es enorm wichtig wenn man hier Fuß fassen möchte sich für sich selbst weiterzubilden.
Ich möchte gerne noch zu Franchise-Systemen Stellung nehmen. Franchise hat den großen Vorteil, dass es sich um erprobte Systeme handelt und die Erfolgsquote damit stark zunimmt. Andererseits sind die Investitionskosten dafür in aller Regel deutlich höher. Für ein Internet-Business werden durchschnittlich 7000 € investiert.
Ihre Seite habe ich als Favorit installiert und werde step-by-step die Beiträge studieren! Ich suche noch eine “Kontakmaske ähnlich Ihrer “Kommentar hinterelassen “!
Vieleicht gibt es Vorschläge?
Ich glaube nicht dass die zwei Fragen immer zutreffen.
Ich glaube manchmal geht es weniger darum ob jemand mein Produkt/Dienstleistung BRAUCHT. Sondern eher ob jemand es haben WILL.
Ich denke da z.B. an viele Kostenpflichtige Apps oder z.B. Spiele. Keiner braucht die wirklich, aber trotzdem werden die von vielen gekauft, da jemand sie haben WILL.
Seht ihr das anders?
Mfg Hannes
Hallo Hannes
Auch in diesem Fall ist die Business-Regel noch immer richtig, da der Kunde das Produkt oder die Dienstleistung kaufen will. Davor steht aber auch immer ein Entscheidungsprozess, der die Frage beantwortet, brauche ich die App oder nicht. Bei der Beantwortung dieser Frage durch den Kunden wird deutlich, dass es nicht immer auf einen Nutzen oder Mehrwert ankommt, den man vielleicht selbst zugrunde legen würde. Vielmehr entscheidet der Kunde ja auch immer emotional, das heißt auch, seiner Kaufentscheidung liegt ein sehr persönlicher Aspekt zugrunde. Vielleicht spielt er gern, vielleicht möchte er dieselben Apps wie seine Freunde haben, vielleicht will er sein Ego befriedigen. In jedem Falle aber braucht er aus seiner Sicht das Produkt. Und er bezahlt dafür.
Entscheidend ist immer, wo der Kunde seine Bedürfnisse hat. Auf welcher Anspruchsebene befindet er sich. Ein Mensch mit wenig Geld hat einfache Ansprüche an sein Leben. Ihm geht es mehr um die alltäglichen Dinge. Je mehr Geld vorhanden ist, umso mehr ändern sich auch die Ansprüche.
Das heißt für jeden Unternehmer, er muss seinen Kunden mit seinen Bedürfnissen sehr gut kennen. Dann verkauft er auch.
Aus dem Grunde habe ich Marketing auch entsprechend formuliert was es ist:
(Internet) Marketing bedient mit einem perfekten Produkt (oder Dienstleistung) die Emotionen der Menschen auf ihrer derzeitigen Anspruchsebene.
Die entscheidenden Punkte sind die Emotionen und die Anspruchsebene des Kunden. Und die sind immer sehr individuell.