Vor etwas mehr als 1 Monat sorgte eine Reichtum-Studie der US-Universität Princeton für „Aufsehen“, der zufolge ein Amerikaner ab einem Nettoeinkommen von 75.000 Dollar (also derzeit knapp 60.000 Euro) kein zusätzliches Lebensglück mehr erfährt.

Zahlreiche Magazine und Zeitungen berichteten darüber, so auch u.a. der Spiegel in seiner Online-Ausgabe…

Soll also bedeuten, dass laut Studie der typische Amerikaner bis zu einem Nettoverdienst von jährlich 60.000 Euro über jede Steigerung erfreut ist und ab dann eine Steigerung zwar selbstverständlich nicht ablehnen würde, es sein Leben aber nicht mehr glücklicher macht.

Als ich zum ersten Mal von dieser Studie gehört bzw. gelesen hatte, fühlte ich mich sofort in meinen bisherigen Ausführungen zu diesem Thema bestätigt: Schon immer war es mir wichtig, auch bei meinen Lesern und Kunden, klarzustellen, dass es vor allem im Internet nicht immer die 100-Tausender sein müssen, sondern dass viele Menschen schon überhaupt froh wären, wenn Sie überhaupt Ihre täglichen Ausgaben durch das Internet decken könnten – alles andere kommt dann mit der Zeit.

Allgemein hat sich in der Gesellschaft ja die Floskel „Geld macht nicht glücklich, aber glücklicher eingebrannt. Doch dass weder der erste Teil der Floskel, noch der zweite immer so genau stimmen, zeigt diese Studie und darauf soll auch dieser Artikel ein wenig eingehen.

Dieser Studie nach also, schätzten die befragten Menschen ihr Leben bei einer Einkommenssteigerung und diesen „magischen“ ca. 5.000 Euro netto pro Monat eben nicht als glücklicher und Stress freier ein, aber durchaus als besser!

Mal ehrlich: Ist es nicht eher die Tatsache, dass hinter dieser Floskel ein wenig Beruhigung steckt, mit der man sich eher selbst froh machen will, wenn man von Reichen und Vermögenden hört und liest? Ist es nicht vielmehr so, dass Geld in der Tat glücklich macht?

Zumindest macht zu wenig Geld zwangsläufig unglücklich, denn auch das kam bei der Studie heraus: Die Autoren der Studie, der Ökonom Angus Deaton und der Wirtschaftsnobelpreisträger des Jahres 2002, Daniel Kahnemann, schreiben nämlich wörtlich:

„Ein geringes Einkommen verschärft den emotionalen Schmerz, der Unglücke wie Scheidung, Krankheit oder Einsamkeit begleitet…“

Zwar ist diese Studie erst einmal nur auf den US-amerikanischen Raum zu beziehen, aber selbstverständlich gelten diese Resultate grundsätzlich auch für den europäischen Raum – und demnach auch für Deutschland.

Das zeigt, was oftmals unter den Teppich gekehrt zu werden scheint, nämlich, dass Geld durchaus ein besseres Leben ermöglicht und zu wenig sogar unglücklich macht.

Was ist Glück? Glück, Erfolg und Wohlbefinden definiert jeder Einzelne für sich selbst. Doch was das größte Gut überhaupt ist und welches jedem gleich viel bedeuten sollte, ist der Faktor „Zeit“ – Zeit, die man mit Familie, Freunden, seinen Kindern etc. verbringen kann, ist sehr viel mehr Wert, als Geld an sich. Doch leider braucht man dazu eben solches.

Und hier wurde wieder einmal klar, dass es nicht immer die Millionen sein müssen, auch nicht die 100-Tausende, damit man sich eben dieses Glück, die Zeit, leisten kann.

Die Floskel „Geld macht nicht glücklich, aber glücklicher beinhaltet sehr viel sog. Soziale Bewährtheit und bestätigt, dass Vieles nur dazu dient, die eigenen Umstände schön zu reden, weil es „jeder“ tut.

Mein Meinung nach, macht Geld durchaus glücklich, weil es – wenn genug vorhanden – das wertvollste Gut „Zeit“ beschert und eben diese bedeutet Glück! Und da man sich ab einer gewissen finanziellen Sicherheit eben diese Zeit, das Glück, leisten kann, kann durchaus bereits sehr viel weniger Geld für diese ausreichen, als man vielleicht denkt.

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