Der Bitcoin erreicht immer mehr den Mainstream und soll nun noch einfacher handelbar sein. Die US-Börsenaufsicht SEC gab vor wenigen Tagen grünes Licht für sogenannte Bitcoin-ETFs. Somit können sich Anlegerinnen und Anleger von jetzt an auch über die Börse mit Bitcoins eindecken. Was bedeutet das generell für den Bitcoin? Dessen Kurs ist gefallen – oder doch nicht wirklich?
Als die US-Börsenaufsicht SEC vorige Woche offiziell die Genehmigung für sogenannte Bitcoin-Spot-ETFs erteilte, war die Euphorie unter den Bitcoin-Fans weniger groß als im Vorfeld angenommen (mehr dazu später) und dennoch war diese Genehmigung grundsätzlich ein sehr gutes Zeichen für Kryptowährungen, aber insbesondere für den Bitcoin. Denn hierdurch haben große Finanzunternehmen wie Blackrock, Fidelity, Vaneck oder Invesco fortan die Möglichkeit, zusätzlich Bitcoin-ETFs auf den Markt zu bringen.
Diese Entscheidung zeigt einmal mehr: Kryptowährungen – allen voran der Bitcoin – kommen immer mehr im Mainstream der Gesellschaft an, was nicht zuletzt schon durch die Tatsache deutlich wurde, dass schon in den letzten Monaten immer mehr Banken (auch in Deutschland) nach einer Verwahrlizenz für Kryptowährungen gierten. Eine solche Lizenz erhielt im Übrigen die Commerzbank erst kürzlich als erste Bank in Deutschland. Auch die erst kürzlich erfolgte Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) bezüglich der Einführung des digitalen Euros untermauert dies.
Was bedeutet die Genehmigung von Bitcoin-ETFs?
Was sich hinter der Abkürzung ETF generell verbirgt und was diese sind, hatte ich bereits in meinem Beitrag über die 5 begehrtesten und lukrativsten Geldanlagen für hohe Renditen erläutert. Grundsätzlich ermöglicht die Genehmigung der SEC jetzt einer noch größeren Anzahl an Anlegerinnen und Anlegern das Investieren in Bitcoin* wie in ganz normale Aktien oder Fonds, ohne dazu über eine sogenannte Kryptobörse gehen zu müssen. Was das generell für die Kryptowährungen und vor allem den Bitcoin im Speziellen bedeutet, steht auf einem anderen Blatt Papier. Während sich die meisten Expertinnen und Experten darüber einig sind, dass die Entscheidung der SEC für den langfristigen Bitcoin-Kurs eine extrem gute ist, sieht es bei der kurzfristigen Sicht ein wenig anders aus.
Vor der SEC-Entscheidung war bereits zu beobachten, dass der Kurs stetig gestiegen war. Alleine in den letzten vier Monaten konnte dieser um über 70 % zulegen. Übrigens ganz unabhängig von der sowie schon rasanten Entwicklung des Bitcoins in den letzten zwölf Monaten, die in einem gewaltigen Langzeithoch mündete.
Falschmeldung: Kurs des Bitcoins schießt in die Höhe
Was die Vorfreude über die bevorstehende Zulassung von Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht zunächst ein wenig trübte und überschattete, war ein Ereignis, mit dem man in Zukunft in fast allen Bereichen sicherlich immer wieder rechnen muss – leider: Denn bevor sich die SEC offiziell zum Thema äußern konnte, wurde das X-Konto der Börsenaufsicht Opfer eines Hackerangriffs, infolgedessen die Falschmeldung verbreitet wurde, die Genehmigung sei bereits erteilt worden. Daraufhin schoss der Kurs des Bitcoins in die Höhe, um schon wenige Minuten später wieder zu fallen. Letztlich stabilisierte er sich auf dem bisherigen hohen Niveau.
Dieser Vorfall zeigt mal wieder deutlich – von Kryptowährungen mal ganz abgesehen – wie wichtig es grundsätzlich ist, sich vor Cyberangriffen zu schützen. Dabei kann es jede und jeden treffen, denn Hacker- und Cyberangriffe treffen nicht nur Großkonzerne, wie ich bereits Ende letzten Jahres hier im Blog verdeutlichte. Doch das nur nebenbei – zurück zum Thema:
Nach der offiziellen Genehmigung der Bitcoin-ETFs jedenfalls viel der Bitcoin-Kurs letzte Woche tatsächlich leicht, aber moderat sowie kurzzeitig, was damit zu erklären ist, dass eben die Aussicht auf die Genehmigung sowie damit verbundene Gerüchte – wie so häufig) bereits eingepreist waren. Auch wenn es pure Spekulation ist, so ist es nicht auszuschließen, dass – gerade aufgrund der Erwartungshaltung vieler Krypto-Fans – der Kurs des Bitcoins sogar drastisch gefallen wäre, falls die Zulassung durch die SEC nicht erfolgt wäre…
Wie sich der Kurs allerdings mittel- bis langfristig entwickeln wird, steht natürlich mehr oder weniger in den Sternen. Die Prognosen vieler Expertinnen und Experten jedenfalls sehen (wie oben erwähnt) ziemlich positiv aus. Im Übrigen wird sehr interessant und spannend sein, welche Auswirkungen die positive Entscheidung über Bitcoin-ETFs im Zusammenspiel mit dem bevorstehenden Bitcoin Halving im April dieses Jahres haben wird.