Viele Kunden und Leser kommen immer auf mich zu, die mit einem Online-Shop im Internet Geld verdienen, dieser aber einfach nicht aus den Löchern kommen will. Dabei sind die Umsätze in aller Regel eigentlich ganz normal.
Das Problem bei der ganzen Sache ist meist nur, dass diese Shop-Betreiber Ihren Shop nicht genügend optimieren. Denn das Entscheidendste für viel Umsatz, der ja möglichst generiert werden soll, ist bei Online-Shops eben nun mal die Conversion, also die Kaufrate.
Dabei liegt die Kaufrate im Industriedurchschnitt allgemein bei Verkaufsseiten und Shops bei etwa plus/minus 2%. Das bedeutet also, dass von ca. 100 Besuchern nur 1-2 auch wirklich (sofort) etwas kaufen. Das ist normal, aber je nach Branche, Produkten und Produktionskosten, die man bei einem Online-Shop hat, einfach nicht zufriedenstellend.
Um also mehr Umsatz zu erzielen, muss man neben vielen verschiedenen kleinen Punkten, einen großen und wesentlichen optimieren und verbessern: Die Conversion-Rate des Webshops.
Wie ich hier schon öfter berichtet habe, ist der Königsweg im Internetmarketing u.a. der Einsatz von Landingpages und/oder Salespages – am besten mit der Absicht des Listenaufbaus, um dann vor allem die Macht des Follow-Up zu nutzen.
Das ist aber besonders bei konventionellen Online-Shops nur sehr schwer zu realisieren, denn in manchen Branchen ist es schlichtweg unmöglich, wirklich sinnvoll über Landingpages zu agieren. Deshalb müssen gerade bei Webshops ganz andere Hebel angesetzt werden…
Während bei normalen und einfachen Verkaufsseiten fast ausschließlich deshalb die Conversions gering sind, weil der falsche Ansatz gewählt wird – nämlich der reine Verkaufsansatz – und dies Kaufraten eben durch einen neuen Ansatz drastisch erhöht werden können, ist eben der Verkaufsansatz gerade bei Webshops ja fast unumgänglich.
Was aber bei Online-Shops u.a. sehr viel entscheidender ist, ist die Tatsache, wie einfach es den Besuchern gemacht wird, auch wirklich bis zum Ende einkaufen zu können – nämlich logischerweise bis zum Bezahlvorgang.
Eine durch das Marktforschungsunternehmen INNOFACT durchgeführte Studie zum Beispiel belegt, dass über 88 Prozent der Internetkäufer einen Webshop trotz klarer Kaufabsicht trotzdem wieder verlassen. Dabei haben sich besonders 5 große Gründe hierfür herauskristallisiert: Unseriöser Händler, hohe Versandkosten, Nichtverfügbarkeit der Ware, komplizierte Bezahlung und eine unkomfortable Bestellung.
Diese Gründe sprechen eigentlich eine klare Sprache und trotzdem scheinen dies sehr viele Online-Händler einfach nicht ernst genug zu nehmen und vernachlässigen oder ignorieren sogar die Optimierung dieser Punkte, die schon einen sehr großen Schritt in Richtung Steigerung der allgemeinen Conversion-Rate.
Doch vor allem bei Online-Shops gibt es noch viele weitere Punkte, die ganz einfach und schnell optimiert werden können, um so Kaufraten von bis zu 5% und mehr zu erreichen. Wenn Sie bisher die durchschnittliche Conversion-Rate von 2% hatten, dann können Sie durch viele kleine und einfache Optimierungen ganz einfach bis zu 5% erreichen.
Was auf den ersten Blick nicht viel aussieht, macht sich später unterm Strich umso stärker bemerkbar. Wenn Sie bisher bei 25.000 Besuchern pro Monat und der Kaufrate von 2% 500 Bestellungen zu je 80 Euro, also 40.000 Euro Umsatz hatten, dann werden Sie mit der richtigen Optimierung und einer neuen Kaufrate von 5% ganze 1.250 Bestellungen und 100.000 Euro Umsatz verzeichnen können!
Die neueste Ausgabe von INTERNETHANDEL beschäftigt sich mit genau dieser Problematik und zeigt vor allem speziell für Online-Shops 10 effektive Strategien, wie Sie vor allem bei Webshops die Conversion-Rates drastisch optimieren und steigern können, um so den wirklich optimalen Umsatz zu erreichen.
Dabei ist dem Team von INTERNETHANDEL vor allem wichtig, aufzuzeigen, wie einfach es möglich ist, bei gleichen Besucherzahlen und gänzlich ohne Preiserhöhungen, nur durch einfache, aber klare Optimierungen den Umsatz deutlich zu steigern und dadurch letztlich auch Ihren Gewinn.
» Mehr Informationen zur aktuellen Ausgabe (mehr Informationen)…
Hallo Herr Boos,
schöner Artikel. Aber ich glaube hier gehen mal wieder Trheorie und Praxis auseinander. Ich denke es schaft 25000 Besucher zu bekommen und 40.000 umsetzt, der weis auch wie es geht. Ich weis, Sie sagen das ist nur ein Beispiel, richtig ein Beispiel!
Denn wer es bis dahin schon geschaft hat, weis bestimmt an welcher Schraube er noch drehen muss…
Durch meine Projektarbeit an Shops kann ich ganz gewiss diese Meinung vertreten, ich weis wovon ich rede. Bei vielen Shop ist es nicht nur der Bestellvorgang der zu wünschen lässt, sondern der ganze Shop ansich. Angefangen von Artikelbeschreibung bis zu Bildlichen Darstellung. Viele vergessen das man nicht nur Keywords in den beschreiben Text also spich Artikelbeschreibung unter bringen kann, sondern meisten auch im Quelltext. (Image Tag usw…)
Ja mann könnte sich einen ganzen Roman schreiben, wie man es macht macht bzw. nicht macht.
Übrigens war Ihr Artikel sehr geschickt gemacht, ich musste erst mal suchen bis die 10 Strategien fand. Klasse Beispiel für Blogmarketing! Sehr gut. Bitte nicht falsch verstehen meine ich wirklich.
Beste Grüsse
Dirk Bluhm
Ich selbst betreibe zwar keine klassischen Online Shops, hätte aber nicht gedacht, dass 88% der Besucher, die sogar eine Kaufabsicht haben, wieder einen Shop unverrichteter Dinge verlassen: das kann ja dann nur am Shop selbst liegen. Jeder, der einen Online Shop betreibt sollte sich diese alarmierende Zahl vor Augen führen und seinen Shop optimieren
Gruß
Harald
Hallo Harald!
Ja, das glaubt man eben nicht, denn es können absolute Kleinigkeiten sein, die den “Kunden” dazu bewegen, doch keiner zu werden. Gerade bei umfangreichen Shopsystemen und deren Bezahlabwicklung, sollte man als Betreiber den kompletten Bestellvorgang selbst mehrmals durchtesten!
Spannende Sache, das die Abbruchzahlen so hoch sind, hätte ich nicht gedacht. Wichtig finde ich zu betonen, dass man viel testen sollte, mit einem guten Analyse-Tool. Nicht nur bei Shops, das ist auch für andere Websites interessant.
Gute Tipps zur einfachen Steigerung – man sollte meinen, gerade Sachen wie Bestellvorgang und Bezahlung seien eine der ersten Dinge, die mit optimiert werden (immerhin sind sie eines der Herzstücke eines jeden Shops), aber oftmals werden sie einfach zu sehr vernachlässigt, und dann wundert man sich, warum denn die Besucher einfach abspringen.
Werde ich mal so umsetzen und schauen ob es was bringt.
Viele Grüße
jörg