Tipps und Einsatzideen für mehr Aufmerksamkeit deiner Pressemitteilungen

Ungeachtet von Aufbau und Gestaltung guter Pressemitteilungen gibt es natürlich noch weitere Punkte, die erfolgsentscheidend sein können. Im Folgenden gebe ich dir einige allgemeine Tipps mit auf den Weg, die dir dabei helfen sollen, dass deine Meldungen mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Des Weiteren zeige ich dir Möglichkeiten auf, wie und wozu du Pressemitteilungen überhaupt gezielt einsetzen kannst. Denn nicht jede Neuigkeit eignet sich gleich für eine Pressemitteilung. Schlimmer noch: Veröffentlichst du eine Pressemitteilung an unpassender Stelle oder zu einem eher unpassenden Zweck, kann das Ganze auch schnell nach hinten losgehen und peinlich werden. Beachte immer, dass die Gefahr eines Schadens für die eigene Reputation bei kaum einer anderen Traffic-Quelle eine so große Rolle spielt, wie bei Pressemitteilungen.

Aber mach dir hier auch nicht zu viele Gedanken. Ich möchte dich auch keinesfalls abschrecken, sondern dich dazu ermutigen, gezielte Pressearbeit zu machen. Wenn du dich an die wichtigsten Punkte hältst, hast du überhaupt nichts zu befürchten. Ich will nur betonen, dass es auch Fallstricke gibt, doch wenn du sie kennst, kannst du sie auch vermeiden.

Regelmäßig veröffentlichen

Du kennst es sicherlich vom E-Mail-Marketing: Dort ist es unter anderem wichtig, zwecks Steigerung der Öffnungsrate bei Newslettern diese regelmäßig zu versenden und nicht nur sporadisch. Das Gleiche gilt auch bei Pressemitteilungen. Wenn du dich dazu entschließt, diese Art von Pressearbeit zu machen, dann solltest du regelmäßig Pressemitteilungen veröffentlichen und nicht nur ab und zu.

Zugegeben: Nicht jede Tätigkeit – vor allem im Online-Marketing – eignet sich für regelmäßige Pressemitteilungen, weil es hier nicht so häufig Neuigkeiten im klassischen unternehmerischen Sinne gibt. Aber du kannst kreativ sein und dann fällt dir immer wieder etwas Neues ein, das passt. Natürlich solltest du auch nicht jedes Mal eine Pressemitteilung veröffentlichen, wenn du die Schriftgröße deiner Website änderst oder ähnliches, das wäre logischerweise etwas albern.

Mehrere Portale nutzen – aber gezielt und fokussiert

Ein Punkt, der sehr heikel ist und mit sehr viel Bedacht angegangen werden sollte. Neben der Tatsache, dass du regelmäßig veröffentlichen solltest, spielt vor allem in Bezug auf mehr Reichweite zudem eine Rolle, auf wie vielen unterschiedlichen Portalen du deine Pressemitteilungen veröffentlichst.

Wie so oft, gilt aber auch hier eher „Weniger ist mehr!“, denn zu viele Portale können auch schnell nach hinten losgehen – ja, sogar gefährlich werden. Du kennst sicherlich besonders aus dem Bereich Suchmaschinenoptimierung* die ganzen Angebote „Wir listen deine Website in 3.000 Suchmaschinen…“. Das war schon immer Blödsinn, ist es heute noch und wird es auch wahrscheinlich immer sein.

Bei Pressemitteilungsportalen ist das sehr ähnlich: Zwar solltest du durchaus deine Meldungen über mehrere Plattformen veröffentlichen, doch sehr gezielt und mit Bedacht. Es ist daher sehr ratsam, sich auf jene PR-Portale zu konzentrieren, die auch wirklich Reichweite besitzen. Meide solche Angebote mit Tausenden von Plattformen also möglichst. Konzentriere dich stattdessen auf die bekanntesten und lohnendsten Portale für Pressemitteilungen, die du im Kompendium findest.

Übrigens: Veröffentlichst du deine Meldungen auf zu vielen unterschiedlichen Portalen, läufst du Gefahr, sogenannten Dublicate-Content (eigentlich Mehrfach-Inhalt) zu produzieren. Das wiederum straft vor allem Google ab. Wie du dieses Problem umgehen und dennoch auf mehreren Plattformen veröffentlichen kannst, zeigt ich dir im Beitrag über die Gefahren von Pressemitteilungen.

Aktuell bleiben und akute Themen aufgreifen

Nichts ist peinlicher, als in Pressemitteilungen alte Themen aufzugreifen, die längst wieder aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden sind. Das kann in solchen Fällen Sinn ergeben, wenn du mit deiner Meldung gezielt Sachverhalte ansprechen möchtest, die aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden zu sein scheinen, die aber immer noch sehr wichtig sind und die eben nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Generell jedoch gilt, dass du mit deinen Pressemitteilungen stets aktuell bleiben solltest. Denn schließlich sind sie hauptsächlich hierfür da. Greife ruhig aktuelle Themen auf, die zu dir, deinem Unternehmen oder deinen Produkten passen. Sogar in Krisenzeiten kannst du so auf Problemlösungen eingehen, die du bieten kannst. Aber aufgepasst: Immer ohne offensichtlich zu werben (siehe oben).

Pressemitteilungen immer werktags veröffentlichen

Ein ebenfalls zeitlicher Aspekt und keinesfalls zu vernachlässigen, ist der Zeitpunkt, an dem du deine Pressemitteilungen veröffentlichst oder versendest. Hier kommt wieder die etwas andere Zielgruppe zum Tragen – im Gegensatz zu klassischer Werbung. Während etwa der ideale Versandzeitpunkt beim E-Mail-Marketing durchaus – je nach Zielgruppe – am Wochenende sein kann, ist dieser bei Pressemitteilungen (beziehungsweise deren Veröffentlichung) der denkbar schlechteste.

Auch wenn Pressemitteilungen gerade auf Online-PR-Portalen längere Zeit zu finden sind, ist es trotzdem wichtig, den geeigneten Tag für die Veröffentlichung zu wählen, da Medienvertretende, Journalisten und Co in aller Regel am Wochenende oder auch Feiertagen natürlich eher nicht arbeiten. Ähnlich wie bei B2B-Newslettern haben sich hier Dienstag, Mittwoch und Donnerstag als am geeignetsten herausgestellt.

Vor allem montags sind die Postfächer (oder auch Feeds und so weiter) zumeist generell überflutet und deine Meldung geht möglicherweise unter. Allerdings muss ich hier auch ganz ehrlich sein: Dieser Montags-Tipp war mir vor allem im E-Mail-Marketing schon immer persönlich ein Dorn im Auge: Wenn alle glauben, dass alle anderen montags ihre Mails verschicken und deshalb lieber dienstags, mittwochs oder donnerstags mailen… dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass „niemand“ montags mailt. Erkennst du das Paradox dabei?

Sei deshalb mutig und probiere für dich bei deiner Zielgruppe einfach mal andere Tage aus. Klar: Wenn deine Zielgruppe – wie etwa bei Pressemitteilungen – am Wochenende wirklich nicht arbeitet, dann wird es natürlich schwierig. Vielleicht setzt du aber gerade montags oder freitags sogar ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und erregst vor allem dann mehr Aufmerksamkeit.

Pressemitteilungen gezielt zur Imagepflege nutzen

Pressemitteilungen eigenen sich hervorragend zur Imagepflege und deshalb solltest du sie auch genau hierfür nutzen. Hast du zum Beispiel einen Fehler gemacht, der sich gegebenenfalls negativ auf deine Reputation auswirken könnte, kannst dich in einer Pressemitteilung gezielt dafür entschuldigen. Auch wenn es zu öffentlichen Missverständnissen gekommen sein sollte, hast du die Möglichkeit, Pressemitteilungen dazu zu nutzen, bestimmte Dinge klarzustellen oder aus der Welt zu schaffen.

Jenachdem, was vorgefallen ist, kann es sogar umso schädlicher für dein Image sowie deine Glaubwürdigkeit sein, wenn du etwa falsche Behauptungen einfach so stehen lässt oder zu lange nicht drauf reagierst. Das führt dann nur unnötig zu weiteren Spekulationen, was deine Reputation massiv beschädigen kann.

Öffentliche Wahrnehmung und Meinung beeinflussen

Beeinflussung klingt erst einmal böse. Doch im Marketing ist diese in gewisser Weise allgegenwärtig. Dabei geht es nicht darum, andere Menschen auszutricksen oder gar zu betrügen, sondern es hilft, die öffentliche Wahrnehmung zu steuern. So gesehen ist es ziemlich eng mit der oben beschriebenen Imagepflege verknüpft.

Speziell im Marketing habe ich diesen vielseitigen Aspekt der Waffen der Einflussnahme anhand des Beispiels einer Preisverdoppelung beschrieben. Auch im Bereich der Pressemitteilungen kannst du diese hervorragend dazu nutzen, den öffentlichen Diskurs durch positive Berichterstattung gezielt umzulenken.

Hast du Besonderes geleistet, darfst du das in einer Pressemitteilung auch gerne der Öffentlichkeit kundtun. Wieso solltest du das verheimlichen? Alles, was ein positives Bild von dir zeichnet, kann nur gut für dein Image sein. Dabei solltest du allerdings darauf achten, dass du es nicht übertreibst. Denn wenn du ständig nur noch über dich und deine persönlichen Erfolge berichtest, wirkt das schnell „selbstbeweihräuchernd“ und geht nach hinten los.

Relevant und fokussiert bleiben

Relevanz und Fokussierung verfolgen einen im Marketing immer wieder, weil sie so entscheidend für den Erfolg sind. Erst kürzlich ging ich darauf ein, wie wichtig Fokussierung und Relevanz auch beim E-Mail-Marketing hinsichtlich der Steigerung der Klickraten in Newslettern sind. Bei Pressemitteilungen spielen diese Aspekte natürlich ebenfalls eine ganz wichtige Rolle.

Hier geht es – wie mittlerweile klar ist – weniger darum, mehr Klicks zu bekommen, sondern vielmehr darum, dass die Verantwortlichen, die deine Pressemitteilungen lesen, möglichst sofort erkennen, ob deine Meldung für sie relevant ist. Auch bei solchen Veröffentlichungen solltest du daher schnell auf den Punkt kommen und keine Romane schreiben. Bedenke, dass vor allem Journalistinnen und Journalisten eine Vielzahl an Pressemeldungen vor sich haben und daher nur sehr wenig Zeit haben, in der sie sofort die für sich relevanten Informationen herausfiltern müssen.

Überblick: Leitfaden für erfolgreiche Pressemitteilungen

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