Gefahren und Fehler beim Veröffentlichen von Pressemitteilungen

Das Veröffentlichen von Pressemitteilungen bringt durchaus auch einige Gefahren mit sich, zumindest dann, wenn du bestimmte Punkte dabei nicht beachtest oder falsch angehst. Diese können dann genau zum Gegenteil und somit zu einem PR-Desaster führen und deine Reputation schädigen.

In meinen allgemeinen Tipps über Einsatzmöglichkeiten und mehr Aufmerksamkeit für deine Pressemitteilungen ging ich bereits kurz auf mögliche Fallstricke bei der Veröffentlichung ein. Das kleinste Problem wirst du haben, wenn deine Meldungen aufgrund ihrer Formulierung gar nicht erst veröffentlicht werden. In diesem Fall helfen eine Umformulierung sowie die Tipps zum Aufbau und Gestaltung erfolgreicher Pressemitteilungen.

Sehr viel ernstere Probleme können jedoch durch die Missachtung einiger inhaltlicher Aspekte entstehen, die weniger mit dem Portal zu tun haben, auf dem du veröffentlichst, sondern mit externen Begebenheiten. Im Folgenden erläutere ich dir diese Gefahren und gebe dir Tipps, wie du sie umgehen kannst beziehungsweise wie du schwere Fehler vermeidest.

Dublicate-Content vermeiden

Wie ich bereits in meinen allgemeinen Tipps für erfolgreiche Pressemitteilungen deutlich gemacht habe, solltest du deine Pressemitteilungen durchaus auf mehreren unterschiedlichen Portalen veröffentlichen, um mehr Reichweite zu generieren. Aus diesem Grund empfehle ich dir auch dort, dich auf die wenigen bekannten und renommierten Plattformen zu konzentrieren.

Aber Vorsicht! Selbst hier solltest du deine Meldungen idealerweise für jedes einzelne Portal ein wenig umschreiben oder variieren, sodass es sich immer um Unique-Content handelt. Es gibt durchaus PR-Portale, die sogar vorschreiben, dass deine Meldung so ausschließlich auf der eigenen Plattform erscheinen darf und nirgendwo sonst. Auch Google straft das in Bezug auf Dublicate-Content ab, was letztlich für deine Website-Reputation schädlich ist.

Möglichst KEINE Links einbauen

Bei diesem Aspekt verhält es sich ähnlich wie bei Duplicate-Content. Worauf du nämlich bei Pressemitteilungen ebenfalls verzichten solltest, sind Links. Dabei ist es fast egal, wohin diese Links verweisen oder wie du deren Ankertext formulierst. Dabei geht es weniger um die Veröffentlichung selbst, sondern vielmehr um Google höchst persönlich.

Anders als noch vor zehn bis fünfzehn Jahren wertet Google speziell Links in Pressemitteilungen mittlerweile nahezu grundsätzlich als Linkspam. Wie groß die Auswirkungen auf dein eigenes Ranking sind, ist zwar sehr umstritten, aber Fakt ist, dass es ganz sicher nicht zu Verbesserungen dessen beiträgt. Aus diesem Grund solltest du generell darauf verzichten, Links einzubauen. Man könnte spekulieren, dass hier durchaus ein gewisses Eigeninteresse seitens Google besteht, Stichwort „Google News“…

Doch keine Sorge: Gerade bei Pressemitteilungen, die vom entsprechenden Publikum gezielt gelesen werden, werden die potenziell Interessierten sich eigenständig informieren. Für deine Website und so weiter steht bei nahezu allen PR-Portalen eine extra Infobox mit deinen Daten (etwas Links zur Website) zur Verfügung, die in aller Regel stets automatisch unter der Pressemitteilung zu finden ist.

Sollte es sich dennoch nicht vermeiden lassen, den ein oder anderen Link setzen zu müssen, dann solltest du diesen zumindest als „No-Follow“ deklarieren, damit Google angewiesen wird, diesen nicht weiter zu „verfolgen“. Darüber hinaus sollte der Link in diesem Fall thematisch absolut passen und keine plumpe Eigenwerbung sein.

Nicht zu früh an die Öffentlichkeit gehen

Zeitlich und thematisch aktuell zu sein (wie im bedeutet nicht, überstürzt zu handeln, denn das birgt gerade bei Pressemeldungen eine große Gefahr bezüglich der Konkurrenz, nicht zu früh mit bestimmten Neuigkeiten an die Öffentlichkeit zu gehen. Vor allem, wenn du neue Produkte, Ideen oder bestimmte Innovationen zu verkünden hast, die aber noch nicht zu 100 % fertig sind, solltest du dich mit einer Veröffentlichung noch zurückhalten.

Andernfalls könnten Mitbewerber deine Ideen aufschnappen und „gegensteuern“ beziehungsweise vorher eigene ähnliche Produkte auf den Markt bringen. Dann hättest du nach all den Bemühungen im schlimmsten Fall das Nachsehen und würdest sogar hinterherhinken. Sei dir aus diesem Grund zuerst absolut sicher, dass du das Veröffentlichte auch wirklich sofort verfügbar machen kannst und dass zwischen der Ankündigung und dem sogenannten Release möglichst keine unnötige Zeit vergeht.

Fakten, Fakten, Fakten – ehrlich bleiben

Ehrlich bleiben solltest du natürlich generell, wenn du irgendwo fachliche Texte veröffentlichst. Doch bei Pressemitteilungen spielt es eine noch sehr viel größere Rolle. Die große Gefahr dabei: Gerade weil eine Pressemitteilung keine werbelastige Sprache enthalten darf, ist es natürlich sehr verführerisch, stattdessen mit spektakulären „Fakten“ zu punkten und dabei ein wenig zu übertreiben. Deshalb solltest du dich bei deinen Meldungen an die Fakten halten und nichts (dazu) erfinden oder ähnliches, was die Aufmerksamkeit erhöhen soll.

Ein weiterer Grund, Übertreibungen oder falsche Fakten zu unterlassen, ist der, dass Journalistinnen und Journalisten natürlich darauf bedacht sind, selbst keinen Unsinn weiterzuverbreiten. Offensichtlichen Blödsinn werden sie daher einfach ignorieren.

Wenn Journalistinnen und Journalisten oder andere Medienvertretende jedoch ganz einfach prüfen können, dass deine Fakten auch solche sind, erspart es ihnen sehr viel Zeit beziehungsweise Arbeit, was die weitere Recherche betrifft. Im Idealfall lieferst du bereits in deiner Mitteilung die passenden Argumente und Belege für deine Aussagen.

Überblick: Leitfaden für erfolgreiche Pressemitteilungen

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