In letzter Zeit scheint es kaum noch eine Website zu geben – vor allem kommerzielle – die keinen sogenannten Exit-Pop-Up eingebaut haben. Dabei ist das Prinzip gar nicht (mehr) so neu – doch in letzter Zeit scheint es durchaus einen kleinen “Boom” zu geben.

Grund dafür ist sicherlich überwiegend der, dass an jeder Ecke des Internetmarketing diese Exit-Pop-Ups als die Marketing-Waffe schlecht hin angepriesen werden.

Ein Exit-Pop-Up ist ein Pop-Up, welches nicht sofort beim Betreten einer Website angezeigt wird (zumindest soll es so sein – mehr dazu später), sondern erst beim Versuch durch den Besucher, die Website wieder zu verlassen.

Durch das dann automatisch gestartete Exit-Pop-Up hat der Betreiber der Website die Möglichkeit, auch bereits “flüchtende” Besucher vielleicht doch noch zu Kunden oder Newsletter-Abonnenten machen zu können.

Exit-Pop-Ups haben zweifelsohne große Vorteile, aber auch – wie Vieles – Nachteile, die unter bestimmten Gesichtspunkten so stark wiegen, dass der Einsatz dieser Instrumente vielleicht eher weniger sinnvoll sein könnte.

Ich habe das Instrument über Monate getestet durch diverse umfangreiche Splittests. Lesen Sie im Folgenden, welche Erfahrungen ich damit machen durfte, welche Vor- und Nachteile Exit-Pop-Ups haben und warum die Conversions sogar sinken können, statt zu steigen.

Entscheidender Vorteil von Exit-Pop-Ups

Exit-Pop-Ups haben ganz sicher einige Vorteile. Der größte Vorteil dieses Marketing-Instruments ist ganz sicher die Möglichkeit, sogar “flüchtende” Besucher einer Website mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit doch noch dazu zu bringen, entweder Kunde zu werden oder sich in den Newsletter einzutragen.

Ein Beispiel für einen sinnvollen Einsatz eines Exit-Pop-Ups kann etwa eine Salespage sein auf der man ein eigenes Produkt verkauft. Nehmen wir an, Sie möchten über diese Salespage ein Ebook zum Preis von 100 Euro verkaufen.

Jetzt ist es logischerweise so, dass das Ebook natürlich keine Conversion (Kaufrate) von 100% haben wird, was bedeutet, dass zwangsläufig wohl die meisten Besucher (zumindest erst einmal) die Salespage wieder verlassen werden, ohne das Ebook zu kaufen.

Gründe dafür können ein aus Sicht des Besuchers zu hoher Preis sein, die fehlende Bereitschaft, den Kaufbetrag sofort in einem zuzahlen oder auch das Angebot an sich ist nicht verlockend genug…

Ein sinnvolles Exit-Pop-Ups kann nun wie folgt platziert werden: Der Besucher, der zum Beispiel den gesamten Betrag für das Ebook jetzt nicht zahlen möchte, ist dabei, die Salespage wieder zu verlassen. In dem Moment, in dem der Besucher die Maus in Richtung schließendes “X” bewegt, öffnet sich sofort das Exit-Pop-Up mit einem neuen “Angebot”.

Hier würde es jetzt beispielsweise Sinn machen, dem flüchtenden Besucher eine Ratenzahlung zum Produkt anzubieten. Besucher, die eigentlich tatsächlich an Ihrem Ebook interessiert sind, aber einzig den Kaufpreis zu hoch fanden, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ratenzahlung in Anspruch nehmen und Sie werden Umsatz machen, den Sie anders ganz sicher verloren hätten bzw. sich hätten entgehen lassen!

Die Gefahr bei JavaScript!?

Exit-Pop-Ups basieren in aller Regel auf der Skript-Sprache “JavaScript“, die man in den gängigen Web-Browsern ganz einfach ausschalten kann. Ist dies der Fall, werden diese Exit-Pop-Ups einfach nicht angezeigt und der Effekt verpufft.

Das ist ganz sicher ein entscheidender Nachteil von Exit-Pop-Ups, weil der Einsatz dieser in diesem Fall eigentlich absolut unsinnig wäre. Eine aktuelle Statistik von Webhits.de zeigt jedoch, dass immerhin 96,0% der Internet-User Java in ihrem Browser aktiviert haben und stolze 99,7% dieser die aktuellste Version von JavaScript installiert haben.

Grund dafür ist, dass der User mit ausgeschaltetem JavaScript auf weit mehr sinnvolle und nützliche Funktionen im Browser verzichten müsste, als der Wegfall der Exit-Pop-Ups rechtfertigen würde.

Das macht den Nachteil von Exit-Pop-Ups aus Sicht der Website-Betreiber eigentlich wieder zum Vorteil – oder zumindest nichtig. Aber dennoch ist da ein Punkt, den man beim Einsatz dieses Marketing-Instrumentes in Betracht ziehen sollte.

Conversions + Umsätze sinken sogar bei eigenen Tests!

Wenn Exit-Pop-Ups einen entscheidenden Vorteil haben und der scheinbar größte Nachteil eigentlich nicht wirklich relevant ist: Was spricht dann überhaupt gegen den Einsatz von Exit-Pop-Ups?

Die Frage, die sich mir spontan gestallt hatte, als ich mich vor Monaten zum ersten Mal intensiv mit Exit-Pop-Ups beschäftigt hatte, war:

“Steigern diese Pop-Up-Varianten wirklich die Conversions und ist es tatsächlich so eine Marketing-Waffe, wie es überall angepriesen wird?”

Zweifelsohne setzen sehr viele Internetmarketer (nicht nur weitergebende) Exit-Pop-Ups ein. Doch tun sie das wirklich aus eigener Überzeugung und vor allem: Wissen diese mit absoluter Sicherheit, dass ihre Conversions dadurch auch wirklich steigen?

Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und behaupte, dass die überwiegende Anzahl derer, die dieses Instrument einsetzen, überhaupt nicht testen, ob die Exit-Pop-Ups wirklich etwas bringen!

Das Problem ist hier einfach wieder einmal die sog. Soziale Bewährtheit: Nur weil “alle” Exit-Pop-Ups einsetzen, müssen diese noch lange nicht sinnvoll sein. Und nur weil solche Pop-Ups bei dem ein oder anderen Marketer vielleicht tatsächlich funktionieren, muss das noch lange nicht bedeuten, dass diese bei “jedem” funktionieren.

Es ist immer absolut abhängig vom angebotenen Produkt, von der Branche und sicherlich einigen weiteren Faktoren. Fakt ist einfach, dass man vor am aktiven Einsatz eines solchen Instruments den individuellen Erfolg durch dieses selbst testen muss!

Conversions gehen in eigenen Teste sogar deutlich zurück!

Wie bereits erwähnt, hatte ich vor einigen Monaten bereits eigene Splittests durchgeführt, in denen ich explizit das Marketing-Instrument Exit-Pop-Ups auf Nutzen hin getestet hatte.

Dabei musste ich persönlich sogar feststellen, dass die Conversions auf den Salespages und Landingpages, in denen das Pop-Up zum Einsatz kam, sogar stark zurückgingen.

Auf einer meiner Landingpages gingen die Conversion zum Listeneintrag auf der Variante zurück, in der das Skript zum Einsatz kam. Natürlich nahm ich das mit Verwunderung zur Kenntnis, denn schließlich sollte man meinen, dass sich im Prinzip erst einmal überhaupt nichts ändert aus Sicht des Besuchers:

Der Besucher gelangt auf die Landingpage und entscheidet sich zum Eintrag in die Liste – oder eben nicht. Verlässt er die Website wieder, kommt das Exit-Pop-Up und entweder trägt er sich darüber doch ein, oder immer noch nicht.

In jedem Fall aber müsste auf der Landingpage die Conversion zumindest gleich sein oder halt besser. Denn ob das Exit-Pop-Up beim Verlassen der Seite kommt oder nicht, ist für die eigentliche Landingpage völlig irrelevant!

Deshalb ging ich dem Ganzen gezielter nach und musste feststellen, dass die meisten Exit-Pop-Ups (wenn nicht alle) einen entscheidenden Fehler haben: Sie öffnen auch dann bereits, wenn der Besucher die Website erst betritt.

Und zwar deshalb, weil sehr viele Besucher die Maus erst nach Eingabe der URL (bei direktem Aufruf) in den Browser hinein bewegen. Das Skript erkennt hier scheinbar nicht den Unterschied, ob der Besucher in die Seite navigiert oder eben aus dieser heraus. Das Skript erkennt nur, dass die Maus den Browser-Rand “berührt” und wirft das Pop-Up aus.

Aufgrund dessen, dass die Exit-Pop-Ups daher oft bereits beim Betreten der Website durch den Besucher starten, wird praktisch ein sehr wichtiger Erfolgs-Faktor außer Kraft gesetzt: Den Besucher durch Headlines und Teaser zu fesseln.

Natürlich kann man auch in Exit-Pop-Ups mit solchen punkten, doch die Tests haben zumindest in meinem individuellen Test-Fall gezeigt, dass dem eben nicht unbedingt so ist.

Auch die Umsätze gehen deutlich zurück – unabhängig vom Zeitpunkt!

Was die Conversion beim Listenaufbau betrifft, wurde leider auch bei den Umsätzen deutlich. Das wiederum hat einen ganz anderen Grund: Vollkommen unabhängig davon, ob das Exit-Pop-Up schon beim Start öffnet oder eben wie es soll erst beim Verlassen, wirkt sich ein wichtiger Faktor auch hier negativ auf die Umsätze aus.

Der oben beschriebene Vorteil beschreibt die Einsatz-Möglichkeit eines Exit-Pop-Ups zum Anbieten von Ratenzahlungen. Doch diese Angebote können aus Ihrer Sicht als Betreiber auch nach hinten losgehen.

Vor allem, wenn Sie in diesen Pop-Ups zum Beispiel (stark) vergünstigte Angebote unterbreiten. Nehmen wir weiter an Sie verkaufen das bereits oben angesprochene Ebook für 100 Euro und bieten dann im Exit-Pop-Up dieses Ebook für “flüchtende” Besucher zum rabattierten Preis von nur 50 Euro an.

Im ersten Moment mag das super klingen: User die zu 100 Euro nicht kaufen möchten, generieren zumindest mit 50 Euro noch Umsatz. Doch näher betrachtet kann genau diese Tatsache dazu führen, dass Sie im Extremfall sogar auf insgesamt 50% Ihres Umsatzes verzichten – und zwar immer!

Wenn man bedenkt, dass sehr viele User sowieso nie beim ersten Mal kaufen und zum Beispiel die Salespage beim ersten Mal verlassen, um sich das jeweilige Angebot noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen – prinzipiell aber interessiert sind, dann erkennen Sie sicherlich, welche “Gefahr” dies für Sie birgt:

Diese durchaus auch zum höheren Preis interessierten User bekommen auch dann das Exit-Pop-Up mit dem 50%-Angebot angezeigt, wenn sie eigentlich (später) zum ursprünglichen Preis kaufen wollten.

Und jetzt die entscheidende Frage: Wer kauft ein Produkt freiwillig zum doppelten Preis, wenn er aktuell das selbe Produkt zur Hälfte haben kann!? Niemand!

Aus meiner Sicht ist genau das (zumindest bei gewissen Einsatz-Varianten) das absolute K.O.-Kriterium für Exit-Pop-Ups!

Ihre Erfahrungen mit Exit-Pop-Ups!?

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass das natürlich ganz individuelle und persönliche Teste waren, die zu diesen Ergebnissen und Erfahrungen geführt haben. Deshalb würde ich mich sehr über Ihre Meinungen, Erfahrungen usw. freuen, die Sie vielleicht selbst mit dem Einsatz von Exit-Pop-Ups gemacht haben.

Setzen Sie Exit-Pop-Ups ein und vor allem wie setzen Sie diese ein? Können Sie persönlich bestätigen, dass sich der Einsatz für Sie lohnt und dass Sie Ihre Conversions damit wirklich steigern konnten? Ich freue mich auf alle Statements – nutzen Sie die Kommentarfunktion.

22 Gedanken zu „Exit-Pop-Ups: Wirklich sinnvolle Marketing-Waffe oder sogar Conversions-Killer?“
  1. Ein sehr gut geschriebener und auch sehr umfangreicher Artikel!
    Ich selbst setze auch Exit Popups ein. Jedoch eines, welches ich sehr individuell konfigurieren kann. Habe dazu auf meinem Blog einen Artikel verfasst:

    http://www.erwin-stipsits.com/index.php/meine-tipps/popups

    Meiner Meinung nach sind Popups oder eben Exit Popups eine vernünftige Sache. Aber das wiederum auch nur wenn diese auch „vernünftig“ eingesetzt werden.

    Auf manchen Blogs wird man regelrecht bombardiert und ein Popup jagt das nächste mit dem nächsten Angebot. Das diese Art des Einsatzes mehr Leads oder Käufer generiert wage ich zu bezweifeln.

    Ich denke es ist grundsätzlich überall so: Wenn man eine bestimmte Technik einsetzt, dann sollte man diesen Einsatz nicht übertreiben. Denn der Besucher ist mündig und kann selbst entscheiden.

    Und gerade in Blogs gibt es ja die Möglichkeit sein Angebot permanent in der Sidebar anzeigen zu lassen. Dort „stört“ es nicht den Besucher, ist aber immer präsent und zu sehen.

    Liebe Grüße

    Erwin Stipsits

  2. Hi Herr Boos,

    das Problem mit dem aufgehenden Exit Popup beim “Betreten” der Seite kann ich leider bestätigen. Auch ich hatte auf einer Landingpage von mir eines installiert. Zwischenzeitlich habe ich es wieder entfernt, da ich wie gesagt diesen “Fehler” festellen musste. Mich persönlich stören Popups, die direkt aufgehen, wenn ich eine Seite besuche. Das ist ja oft auch bei vielen Blog (die man doch öftermal besucht) so. Und bei meinem 20. Besuch – und obwohl ich mich vielleicht schon vor 4 Wochen eingetragen habe – geht immer noch das Pop Up auf. Ich persönlich finde das lästig, und gehe davon aus, dass das die meisten meiner Besucher (zumal diese überhaupt nichts mit Internetmareting zu tun haben dürften) es unseriös finden.
    Des weiteren ging das Pop Up überhaupt nur bei etwa 30 % aller Besucher überhaupt auf.
    Eine negative Auswirung auf meine Conversion durch das Entfernen des Popups konnte ich bisher jedenfalls nicht festellen.

    beste Grüße
    Olli

  3. Hallo Alexander (und Leser),
    Finde deinen Artikel über Exit-Pop-Ups sehr interessant. Ich bin noch Anfänger sozusagen. Anfänger indem Sinne, was das Internetmarketing angeht. Was die Technik angeht, ist es völlig anders. Ich weiß, welche Möglichkeiten es mit Javascript gibt. Es kommt noch hinzu, dass die meisten kaum ahnen, was wirklich geht.

    Nun, ich denke, dass die Mehrzahl der Exit-Pop-Ups ziemlich schlecht programmiert sind. Ich bin dabei mir einen Newsletter einzurichten und natürlich auch auf dieses Thema gestoßen. Was mir persönlich äußerst negativ bei beinahe allen Seiten mit dieser Funktion auffiel, ist dass die Pop-Ups viel zu schnell auslösen, wie du es ja auch schon richtig beschreibst. Ich denke mit besser durchdachten Varianten ließen sich sicher bessere Ergebnisse erzielen. Bei vielen Seiten wirkt das wirklich äußerst unseriös.

    Vielleicht wäre es beispielsweise besser, wenn das Pop-Up frühestens (z.B. nach 2 o. 3 minuten) nach der durchschnittlichen Besuchszeit (lässt sich ja mit diversen Tools ermitteln) erscheint. Ich denke die “Sofortverlasser” wird man mit solchen nervigen Exit-Pop-Ups eh nicht gewinnen können. Des Weiteren wäre es vielleicht auch klug, dass das Exit-Pop-Up auch nicht erscheint, wenn der Besucher irgendeine (oder bestimmte) Aktion auf der Webseite ausgeführt hat. Nun, ich denke, da lassen sich sicher Möglichkeiten finden, das Ganze geschickter anzustellen. Vom Technischen her ist dies alles ohne Weiteres machbar.

    Liebe Grüße

    Marc

  4. Sehr guter Artikel! Ich habe auch auf einer Seite Exit Pop Ups eingesetzt. Vor etwa drei Monaten bekam ich vom Vermarkter dann einen neuen Codeschnippsel den ich einbauen sollte. Brav wie ich bin hab ich das auch getan ohne weiter zu schauen was passiert war. Auf einmal kamen Beschwerden das ich das mit der Werbung übertreiben würde. Schnell mal nachgeschaut … tatsächlich sobald ich mit der Maus in den Browserbereich fuhr knallte mir nicht ein, nein sondern bis zu drei PopUps entgegen. Sofort habe ich den Code ausgebaut und wollte den alten wieder einbauen, dieser funktionierte aber nicht mehr. Und das kuriose, in den ca. 3 Wochen mit dem neuen Code hat sich der Umsatz mit den Popups fast halbiert bei fast gleicher Besucherzahl.

  5. Hallo Alexander,

    Sehr scharf beobachtet und gut recherchiert. Ich bin auch der Meinung, dass die meisten deutschsprachigen “Internetmarketer”, keine Ahnung haben warum sie ein Pop Up verwenden und es sicher nicht getestet haben. Nur weil es alle benutzen heißt es nicht, dass es funktioniert. Für mich ist zum Beispiel so ein Pop Up gleich zu Beginn ein Grund die Seite sofort zu verlassen. Wenn der Webmaster garnicht versucht mich mit dem Inhalt zu überzeugen sondern gleich ein Pop Up auf mich schießt, dann verschwende ich nicht meine Zeit auf der Seite.

    Was viel besser funktioniert und meine Tests auch beweisen (allerdings für englischsprachige Projekte) sind Pop Under. Diese Fenster werden im Hintergrund geladen zum Teil ohne, dass es der User merkt. Wenn er irgendwann seine offenen Browser Fenster schließt stößt er auf meine Landingpage im Pop Under und führt eventuell eine Conversion durch.

    Ich kann jedem nur empfehlen immer alles zu testen was man auf seiner Seite hat und nie alles blind zu kopieren.

    Lg,
    Leon

  6. Hallo Alexander,

    bislang bin ich noch beim Aufbau meiner eigenen Website und kann auch nicht viel zu der Technik sagen.

    Aus “einfacher” Usersicht gesehen, verlasse ich sofort die Seite, wenn die Pop Ups mich direkt bombadieren. Meiner Meinung nach wissen inzwischen sehr viele User, dass bei etlichen Salespages Exit Pop Ups noch kommen und man das Angebot deutlich günster erwerben kann. Ist für mich als User, sollte ich generell an dem Angebot interessiert sein, natürlich von Vorteil.
    Ich schließe mich Deiner Frage und Antwort an, es wird Niemand kaufen, wenn er weiß ich bekomme einen Klick weiter einen viel günstigeren Preis.
    Ziel eines Internetmarketers sollte doch sein, sein Produkt zu dem Preis zu verkaufen, dass es wert ist.
    Auf meiner, noch im Aufbau befindlichen Seite werde ich nicht mit Exit Pop Ups arbeiten.

    LG, Ellen

  7. Hallo Alexander,

    wieder mal ein sehr guter Artikel mit interessanten Ergebnissen.

    Auch ich denke, dass man mit Exit-Pop-Ups durchaus – bei falschem Einsatz – mehr Schaden als Nutzen erzielen kann. Ziemlich nervig sind vor allem Exit-Pop-Ups eingesetzt auf Blogs, die dann nicht eingestellt werden, dass sie nur einmal öffnen bei dem jeweiligen Besucher.

    Sehr sinnvoll dagegen finde ich Exit-Pop-ups, wenn man sie auf Verkaufsseiten einsetzt und richtig einstellt. Wenn ein Besucher die Seite verlässt und sich eben nicht für einen Kauf entschieden hat, dann kann man ihm statt eines Preisnachlasses ja auch eine kleine Lese- oder Hörprobe anbieten als Freebie anbieten.

    Allerdings muss das Pop-Up so eingestellt sein, dass es nur einmal erscheint, also beim nächsten Besuch desselben Kunden nicht wieder aufgeht – dann kann es durchaus auch zu höheren Conversions führen. Aber sicher ist es auch hier abhängig vom jeweiligen Thema und Nische.

    Liebe Grüße
    Gerlinde

  8. Hallo,

    manche dieser Pop-Up sind nicht nur nervig, sondern auch aufdringlich.

    Ich war schon auf Seiten, wo ich von einem Schildchen verfolgt wurde, daß meine Emailadresse haben wollte. Den Text auf der Seite konnte ich gar nicht lesen. Die Seite habe ich fluchtartig verlassen.

    Ich habe nicht vor, solche Pop-Ups zu benutzen. Was mich nervt, nervt auch andere.

    Viele Grüsse

    Ruth

  9. Hallo Alexander,

    ich selbst verwende solche PopUps nicht.

    Da ich ein Mensch bin, der rasch Entscheidungen trifft, finde ich solche PopUps als aufdringlich.
    Ich weiss selbst, ob ich das angebotene Geschäft machen will und brauche keine “Sugerierung”, denn wenn ich mir momentan nicht sicher bin, bin ich das in drei Sekunden auch nicht.

    Wenn ich mir nicht sicher bin, lege ich ein Angebot in einen Speicher, um es später nochmals zu studieren. Wenn das Angebot jedoch mit einem PopUp “geschmückt” ist, kommt es in den Papierkorb.
    Ich bin in diesem Falle immer der Meinung, dass der Anbieter von seinem Produkt selbst nicht 100%-ig überzeugt ist, oder dass sonst irgendetwas faul ist.

    Außerdem erweckt das in mir immer das ungute Gefühl mit einem “Keiler”, der versucht von Tür zu Tür seine Waren los zu bringen, ein Geschäft abwickeln zu sollen.

    Ein ehrlicher Geschäftsmann bietet seine Waren mit allen eventuell möglichen Zahlungserleichterungen direkt auf der Verkaufsseite an. Er probiert nicht zuerst überhöht zu verkaufen und, wenn dies nicht geht, wird es eben billiger, oder “kaufst eben ein anderes Produkt” – Hauptsache irgendetwas wird verkauft!

    Seriös? NEIN!

    Liebe Grüsse und gute Geschäfte
    Alois Scharrer

    1. Hallo Alois Scharrer!

      Den Punkt mit den höheren Preisen sehe ich persönlich etwas differenziert: Sicher kann es durchaus mal vorkommen, dass man den Preis für ein Produkt aus verschiedenen Gründen einmal zu hoch ansetzt.

      Und wenn zu diesem Preis dann einfach nicht gekauft wird, dann sollte man diesen als guter Geschäftsmann senken. Ist nicht gerade derjenige Geschäftsmann ein schlechter, der das nicht macht und dadurch “keine” Umsätze erzielt?

      Aber wenn man es jetzt ausschließlich aus Sicht der Exit-Pop-Ups denkt, dann ist das sicherlich wieder ein anderes Thema. ;-)

  10. Hallo Alexander,

    diesen Artikel über die Exit-Pop-Ups habe ich sozusagen mit Vergnügen gelesen. Das Thema war schon lange fällig und ich bin ganz gespannt auf alle weiteren Kommentare dazu.

    Mir geht es wie einigen hier, diese Pop-Ups nerven mich seit meinem ersten Kontakt damit. Ich neige dann sehr dazu, eine solche Seite sofort zu verlassen und nicht mehr zu besuchen.

    Ich zähle mich zu den Leuten wie Alois, die selber wissen ob sie etwas kaufen wollen oder nicht.

    Allerdings räume ich ein, daß Menschen nun mal sehr verschieden sind. Tests bleiben daher interessant. Auch eine “vernünftige” Programmierung der Pop-Ups, wie sie Marc anspricht, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

    Ich habe mal vergeblich versucht eine Seite mit solch einem Exit-Pop-Up zu verlassen…..mehrfaches Schließen des Pop-Up-Fensters, was sich sofort wieder öffnete wenn ich erneut die Seite verlassen wollte. Am Ende hat sich mein Browser “verabschiedet”. :(

    Jedenfalls werde ich, sobald mein Blog erscheint, keine Exit-Pop-Ups verwenden. ( eventuell Pop Under )
    Ich möchte den Menschen, denen ich etwas anbiete die gleiche Wertschätzung entgegenbringen, die ich auch für mich beanspruche. ( in aller Bescheidenheit ;) )

    Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg :)
    Gudrun

  11. @All:

    Also ich bin doch überrascht, dass der Artikel dann doch so ins Schwarze getroffen hat und ich freue mich über die doch schon zahlreichen Kommentare, die hier bereits zu lesen sind, obwohl ich den Artikel (noch) nicht wirklich promotet habe – wird vielleicht dann mal Zeit!? ;-)

    Ich bin zudem ziemlich überrascht, dass Exit-Pop-Ups dann doch vermehrt einen negativen Ruf zu haben scheinen – auch teilweise bei aktiven “Website ‘lern”…

    Ich freue mich natürlich auf weitere Meinungen und Erfahrunfwerten.

  12. Also, als erstes möchte ich nur mal kurz anmerken, dass Java und JavaScript doch zwei sehr verschiedene Dinge sind. Die Formulierung, 96% aller User hätten Java aktiviert, und von diesen nutzten 99,7% die aktuellste Version von JavaScript ergibt schlicht keinen Sinn, zumal die aktuellste JS Version die 1.8er Reihe ist.

    Aber davon abgesehen ein sehr interessanter Beitrag, der zu dem Schluss kommt, den auch ich als einzig vertretbar im Sinne eines seriösen Geschäftes halte: Exit-PopUps sind schlicht nicht sehr effektiv, wirken nicht seriös und vergraulen im Gegenteil eher noch die Kunden.

  13. @Alexander:
    Naja, den negativen Ruf hat diese Form des Absprung-Abfanges mMn ja nicht umsonst. Manche Ideen mögen zwar ganz clever in der Theorie sein, aber praktisch sind sie dann ein Schuss ins eigene Bein. Von den technischen Problemen, die bei unsachgemäßer Umsetzung auftreten sind, ganz zu schweigen (wie das Aufpoppen beim Betreten der Seite).

  14. Hallo Alexander,
    ein wirklich interessantes Thema, das ja wie man an den Kommentaren sieht ziemlich heiß diskutiert wird.
    Ich finde generell, dass man mit Pop UPs – in welcher Weise auch immer – vorsichtig umgehen und es nicht übertreiben sollte.

    Eines der Hauptprobleme bei Exit Pop Ups hast du schon angesprochen – wenn sie schon beim Betreten der Seite aufgehen.
    Wenn ich auf einer Seite lande und einen Artikel lesen will aber erst mal irgendwelche Pop Ups wegklicken muss, finde ich das ätzend.

    Ich nutze auf meinem Blog aktuell auch ein Exit Pop Up (ja, steinigt mich).
    Am Anfang hat dieses recht gut konvertiert und ich habe sehr viel mehr Eintragungen in den Newsletter bekommen.
    Nach einigen Wochen ist diese Rate allerdings deutlich zurückgegangen.
    Irgendjemand hatte es hier in den Kommentaren schon geschrieben: “Auch leute die schon angemeldet sind, sehen das Pop Up immer wieder”.
    Um ehrlich zu sein habe ich daran gar nicht gedacht.
    Ich habe es bei meinem Blog zwar so eingestellt, dass das Pop Up nur einmal auftaucht und dann mehrfach nicht mehr erscheint – treue Leser sehen es aber doch immer wieder.
    Bin ehrlich grade am überlegen ob ich das Exit Pop Up erst einmal deaktiviere…
    Danke auf jeden Fall für diesen interessanten Artikel.

    Liebe Grüße
    Stefanie

  15. Hallo Alexander,

    danke für den Beitrag. Ich bin mir sicher, weil es mir ähnlich ergeht, dass nicht einmal mehr die Pop-Ups selber gelesen werden weil sie eben nerven.

    Heinrich Schreiber

  16. Hallo Alexander,

    ein wirklich gut und umfassend recherchierter Artikel. Mehr davon!

    Ich setze selber seit Monaten ein Pop-Up in meinem Blog ein, um Subscriber zu sammeln und habe festgestellt, dass sich durch dieses die Zahl der Subscriber deutlich erhöht hat. Allerdings ist das auch kein “dummes” Pop-Up, dass jedes Mal erscheint, sondern einem wiederkommenden Besucher nur jedes x-te Mal angezeigt wird. Dadurch nervt es viel weniger.

    Exit-Pop-Up’s halte ich für sinnlos, weil ein Besucher, der sich gedanklich schon von meiner Site verabschiedet hat, auch durch ein Pop-Up nicht mehr zu halten sein wird. Er fühlt sich höchstens in seinem Entschluss bestärkt, meine Site zu verlassen, weil ich ihn dann auch noch mit diesem Pop-Up nerve.

    Jürgen Schnick

  17. Hallo Alexander

    eigentlich wurde es jetzt hier schon mehrfach betont und auch mich nerven solche aufdringliche Pop Up enorm. Entweder habe ich wirklich interesse an dieser Seite (Produkt, Dienstleistung) und ich trage mich gerne in eine E-Mail Liste ein, oder was auch immer, aber mit den lästigen Pop Up’s ist es für mich immer wie ein kleiner Zwang (Druck)… Und auf Druck gehen bei mir die Alarmglocken los :-)

    Aber noch etwas anderes möchte ich hier zu bedenken geben, denn mit diesen Pop Up gibt es auch meistens Störungen (Fehler) auf einem mobilfähigen Blog, sprich einem Blog der auch auf Deinem Smartphone richtig angezeigt werden soll.

    Liebe Grüsse
    Jeannette

  18. Moin,
    habe mit großem Interesse diesen Artikel gelesen. Ehrlich gesagt, habe ich mir vorher keine große Gedanken über die Exit Pop Up gemacht. Selber genervt von Ihnen habe ich sie selber auch eingesetzt. Die negative Meinung die hier von den Kommentatoren geäußert wird, deckt die meine.
    Die Ratenzahlung anzubieten scheint für mich der einzige Grund zu sein ein Exit Pop Up ein zu setzten.
    Ich werde meine abschalten!

    Gruß Bernhard

  19. Hallo Zusammen,

    auch mir als i.M. nur User, sind diese EPU´s richtig aufdringlich und der Zweck schlägt bei mir ins Gegenteil. Schön zu lesen, dass es auch anderen so ergeht.
    Bei meinen Vorhaben wird der persönliche Vorteil des Besuchers im Vordergrund stehen.

    Herzliche Grüße

    Jürgen Strauch

  20. Hallo,

    ich halte ein Exit Pop Up auch nicht für sinnvoll.Ein Popup beim Betreten der Webseite ist hier schon sinnvoller, da man ggf. schon das Gesuchte komprimiert präsentieren kann.Einer der sich die Webseite anschaut und nicht das findet,was er wollte, hält auch kein Exit Pop Up.Schliesslich hat er sich schon seine Meinung gebildet…

    Schöne Grüße
    Ralf

  21. Huhu sehr gut geschrieben,
    Ich bin auch schon am überlegen und testen wie ich so ein Popup sinnvoll auf meiner Gitarren lernen Seite anwenden kann.
    Dein Artikel hat mich auf neue Ideen gebracht danke dafür.

    LG Matze vom Guitar Campus

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