Diverse Paid4-Dienste, wie eben auch das System der Paidmails gibt es (immer noch) wie Sand am Meer. Auch ich habe bis vor einiger Zeit das System der Paidmails in meinen Einsteiger-Reports noch empfohlen, als durchaus gute Möglichkeit, eben für Einstiger ein nettes Taschengeld dazu zu verdienen.

Weil ich aber meine Empfehlungen immer wieder fortlaufend selbst überprüfe und auch Feedback, welches von meinen Lesern und Kunden kommt, sehr ernst nehme, bin ich auch i.d.R. wenig abgeneigt, von einer Empfehlung Abstand zu nehmen, die sich nicht auf Dauer bewährt. So sind schon diverse Systeme, Dienste und Angebote von meiner „Empfehlungsliste“ gerutscht, die eben mit der Zeit zum Beispiel den Standards, die ich hier schon setze, nicht gerecht wurden oder von diesen abwichen.

Das System der Paidmails hatte ich ohnehin ausschließlich in meinen Einsteiger-Werken angesprochen, wohl wissentlich, dass diese Art des Internetmarketing nicht in den fortgeschrittenen oder gar professionellen Bereich gehört, doch weil ich hier vor allem aus meiner Sicht noch lukrative und seriöse Anbieter empfohlen hatte, bot ich diese Möglichkeit den Einsteigern unter meinen Lesern eben an.

Wie bereits angesprochen, bekam ich mit der Zeit einiges an Feedback von meinen Lesern, worauf ich mir diese Systeme nochmal genauer anschaute und feststellen musste, dass diese Systeme nicht einmal mehr für ein kleines Taschengeld taugen. Viele Leser berichteten mir von Zahlungsunfähigkeit einiger Anbieter – was mir natürlich sofort extrem seltsam vorkommt, wenn man bedenkt, dass die Paid4-Szene sowieso letztlich kaum wirklich Geld ausgeschüttet hatte in den letzten Jahren.

Genau diese Tatsachen und die mangelnde Qualität der Dienste, haben mich dazu bewogen, diese Art von Internetmarketing – wenn man es überhaupt so nennen kann – auch aus meinen Einsteiger-Reports (egal ob gratis oder kostenpflichtig) zu streichen, weil mir die wirkliche Qualität meiner Produkte extrem wichtig ist!

Und wenn ich ein System besonders enttäuscht, dann schrecke ich auch nichts davor zurück, eine „Anti-Empfehlung“ auszusprechen:

Im Folgenden möchte ich Ihnen in einem durchaus etwas zynischen und ironischen Artikel meine Sicht der Dinge näher bringen, möchte Sie ein klein wenig „hinter die Kulissen“ der Paidmailer führen und Ihnen letztlich ans Herz legen, doch lieber ein wirkliches, fundiertes Internetgeschäft aufzubauen, anstatt wertvolle Zeit in diese Systeme zu stecken und dann mit 1,50 Euro in 3 Jahren abgespeist zu werden…

1,50 Euro in 3 Jahren? Wie das?

Wie Sie ja sicherlich schon wissen, ist das System Paidmailer so aufgebaut, dass Sie für das Lesen von Emails Geld verdienen. Dabei bekommen Sie für jede Email, die Sie bestätigen (durch einen Klick auf den darin befindlichen Link) je nach Anbieter zwischen 0,001 und vielleicht 1 Cent!

Das System hört sich ja super an und prinzipiell ist es sogar ausgeklügelt. Doch erst wenn man genau dahinter schaut, dann erkennt man, wie wahnwitzig das Ganze doch ist. Denn die meisten unerfahrenen User gehen hin und denken sich folgendes:

Sie registrieren sich bei 10-20 verschiedenen Anbietern und wählen bei den auswählbaren Interessen für die Mailinhalte einfach komplett alles aus. Denn je mehr Emails eintrudeln, desto mehr Geld wird verdient – so der (Irr-)glaube.

Die meisten Anbieter dieser Systeme brüsten sich mittlerweile damit, wie viele Mitglieder sie bereits haben und dass sie mit tollen Startguthaben und Boni daher kommen. Meist wird mit 5 Euro Startbonus geworben und mit Aussagen, wie:

„Unser hoher Startbonus und zahlreiche Bonus-Aktionen sorgen für hohe Zusatzverdienste…“

Wer das Kleingedruckte liest, erkennt schnell, dass die Start-Boni erst dann ausgezahlt werden, wenn der User 100.000 Mails bestätigt hat!
(Achtung: „leichte“ Übertreibung).

Die Paid4-Anbieter verraten sich selbst…

In den Mediadaten immer schön zu sehen: Diese Daten sollen den Usern und den potentiell neuen Usern sowie den Werbetreibenden den Dienst schmackhaft machen. Immer wieder ist die Rede von bereits zig tausend ausgezahlten Euros. Dumm nur, dass die Betreiber sich auch schön daran aufziehen, dass sie bereits seit Zeitpunkt x bestehen und seit dem bis heute x Tausend Euro ausgezahlt hatten und bisher x Mitglieder zu verzeichnen haben.

Und genau hier, wie die Ironie des Schicksals will, bestätigt der Anbieter selbst meist, dass bei ihm nicht wirklich was zu holen ist. Ein Beispiel, wie es leider bei den meisten Paidmailern aussieht, ist folgendes:

Der Anbieter W verkündet ganz stolz, dass er seit 2007 bis heute (2010) ganze 17.000 Euro an 1.000 Mitglieder ausgezahlt hat. Der unerfahrene User, der nach Möglichkeiten sucht, im Internet Geld zu verdienen – ob hauptberuflich oder nebenher – sieht die „Dollars“ schon vor sich und wird ganz heiß darauf, mit Emails-Lesen Geld zu verdienen.

Hätte er damals in Mathematik, 2. Klasse, aufgepasst, hätte er sofort bemerkt, dass er mit diesem Dienst in den letzten 3 Jahren ein echtes „Vermögen“ verdient hätte:

17.000 Euro in 3 Jahren an 1.000 Mitglieder, sind durchschnittlich erstaunliche 47 Cent pro Monat und Mitglied! Na wenn das mal kein echtes Einkommen ist. Wer mag da denn noch behaupten, dass man mit Paidmailern KEIN Geld verdient?

Auch werden immer schön die Interessen der Mitglieder angezeigt, um den Dienst auch für Sponsoren schmackhaft zu machen. Interessen an Autos haben 2.000 Mitglieder, Familien-Infos möchten 3.000 Mitglieder und so weiter. Angesichts dessen, dass der Dienst laut eigener Angaben doch lediglich 1.000 Mitglieder hat, sind die Interessen aber doch interessant verteilt. Überhaupt so viele Interessen? Mal ehrlich: Hier gibt es doch breit über alle Mitglieder hinweg nur ein Interesse – das Geld verdienen mit dem Lesen von Emails.

Lässt sich also überhaupt kein Geld verdienen mit Paidmail-Diensten? Doch! Die Betreiber verdienen sich dumm und dämlich daran, weil die netten User immer und immer wieder fleißig klicken und an den netten Bonus-Aktionen teilnehmen.

Damit schließt sich der Kreis und einmal mehr wird deutlich, dass man im Internet nur dann richtig Geld verdienen kann, wenn man ein fundiertes und nachhaltiges Business aufbaut, pflegt und hält. Aber auch hier muss man die Spielregeln beachten, muss wissen, was man tut und vor allem, man muss dafür arbeiten.

Wenn Sie also wirklich mit Emails Geld verdienen möchten, dann bauen Sie sich eine eigene Liste auf und machen Sie professionelles Email-Marketing und kein wildes Herumgeklicke für 1,50 in 3 Jahren!

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