Ein echtes Aufregerthema war in diesem Jahr sicherlich Affiliate-Marketing. Dabei ging es weniger um die Verdienstmöglichkeit selbst, sondern viel mehr um die vielen Probleme drumherum. Das einst lukrativste Geschäftsmodell im Internet scheint im Sterben zu liegen? Oder ist es bereits tot?

Info: Dieser Artikel gehört zum mehrteiligen Jahresrückblick 2023 – schau dort gerne mal rein, damit du nichts verpasst. Er durchleuchtet die in diesem Jahr prägendsten Themen der Branche und lässt sie jeweils noch einmal Revue passieren.

Die Frage, ob Affiliate-Marketing im Sterben liegt, bereits tot ist oder ob beides nicht der Wahrheit entspricht, wird nicht erst seit diesem Jahr hitzig diskutiert. Die Problematiken drumherum sind ja auch nicht neu, sondern geistern schon seit Jahren durch die Branche. Warum sie aber besonders in diesem Jahr so akut scheinen, liegt unter anderem daran, dass die fürs Affiliate-Marketing bisher so „lebensnotwendigen“ Third-Party-Cookies in der Tat schon bald aussterben werden und es noch immer keine echten Alternativen dazu gibt.

Fakt ist: Affiliate-Marketing muss sich neu erfinden

Wenn die Cookies, wie des Öfteren erwähnt, bereits 2024 endgültig verschwinden werden, wird das in erster Linie die Affiliates selbst, aber auch die Partnernetzwerke treffen. Letztere scheinen in großer Zahl den berühmten Schuss bis heute noch nicht gehört zu haben oder wollen es nicht – warum auch immer. Der Frage, wer meiner Ansicht nach von dem jetzt schon deutlich spürbaren Cookie-Schwund profitieren könnte, bin ich hier bereits nachgegangen. Dabei spielen auch faule Affiliates eine nicht unwesentliche Rolle.

Von allen Nebenschauplätzen einmal abgesehen, steht eines definitiv fest: Affiliate-Marketing hat ein großes Problem und wird sich sehr wahrscheinlich neu erfinden müssen. Wie bisher geht es jedenfalls nicht mehr weiter – kann es nicht mehr weitergehen. Wie immer wieder heruntergebetet, werden die Cookies 2024 wohl oder übel verschwinden. Auch wenn es viele nicht mehr lesen und hören können, aber diese sind das Herzstück eines zuverlässigen Affiliate-Trackings. Ohne sie gehören beispielsweise die hochgepriesenen Salesfunnels mit Lifetime-Provisionen jetzt bereits Geschichte, weil sie so schlichtweg nicht umsetzbar sind. Aber ungeachtet von Cookies, sollten sich Affiliates sowieso über das Märchen vom Salesfunnel mit Lifetime-Provisionen bewusst werden.

Neue Trackingverfahren könnten bald schon wieder veraltet sein

Im Laufe des Jahres versuchten sich immer wieder viele an neuen Trackingverfahren, die eine Alternative zu den Third-Party-Cookies sein und diese künftig sogar ersetzen sollen. So auch beispielsweise Digistore24 mit seinen neuen Promocodes. Aber auch hier ist fraglich, ob das wirklich die Zukunft sein wird. Denn einerseits gab es bei der Einführung durchaus noch nennenswerte Probleme und sogar Betrugsgefahr und andererseits soll es den sogenannten UTM-Parametern, auf denen diese Promocodes basieren, auch schon bald an den Kragen gehen.

Jedenfalls will kein Geringerer als Apple dieses Tracking aus seinem Browser Safari entfernen. Folglich könnten die als neues Trackingverfahren vorgestellten UTM-Parameter schon bald wieder als veraltet gelten und die Probleme gehen von Neuem los.

Was wird in 2024 aus Affiliate-Marketing?

Die große Frage, die sich stellt, ist, wie es mit Affiliate-Marketing und Partnerprogrammen im nächsten Jahr weitergehen wird. Die Cookies werden sicherlich nicht pünktlich zum 1. Januar wegfallen (ok., wer weiß das bei Google und Co schon?). Aber Fakt ist ja auch, dass die Cookies schon jetzt kaum noch eine nennenswerte Rolle spielen. Ein entscheidender Grund sind die Cookie-Consent-Banner und deren Einwilligung zum Setzen von Cookies, die immer seltener tatsächlich erteilt wird.

Jedenfalls ist es verständlich, wenn sich viele Affiliates große Sorgen um ihre Einnahmen durch Affiliate-Marketing machen. Wie es also weiter gehen wird mit dieser bisher so lukrativen, tollen Verdienstmöglichkeit, steht in den Sternen. Wir werden alle gespannt sein können, wie sich das Ganze entwickelt. Und vielleicht kommt ja in 2024 endlich die entscheidende Lösung gegen das Cookie-Aus oder eine wirklich ernst zu nehmende Alternative.

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