E-Book selbst schreiben: Tools, Aufbau und Tipps

Beim Schreiben eines eigenen E-Books stellt sich immer auch die Frage: „Schreibe ich mein E-Book wirklich selbst oder beauftrage ich einen professionellen Texter dafür?“ Je nach Entscheidung ergeben sich unterschiedliche Aspekte, die es zu beachten gilt. Grundsätzlich empfehle ich immer, selbst zu schreiben, doch das hängt vom Thema und der eigenen Zielsetzung ab.

Nach der groben Ideenanalyse sowie der erfolgreichen Marktanalyse kannst du endlich damit beginnen, dein eigenes E-Book zu schreiben. Auch in Zeiten von ChatGPT und Co rate ich grundsätzlich immer dazu, ein eigenes E-Book auch tatsächlich selbst zu schreiben. Neben einigen weiteren Gründen, ist die Authentizität hier in meinen Augen der wichtigste.

Aber natürlich kommt es darauf an, was du mit deinem E-Book im Endeffekt erreichen möchtest und um welche Art von E-Book es sich dabei überhaupt handelt. Davon abgesehen handelt es ich bei diesem Leitfaden für erfolgreiche E-Books um einen Wegweiser für dich und soll dich keinesfalls in eine bestimmte Richtung lenken – denn diese bestimmst alleine du. Dieses Kapitel widme ich zunächst dem Selbstschreiben.

Eigenes E-Book selbst schreiben

Gerade, wenn du ein E-Book schreibst, welches eine gewisse Expertise vermitteln soll, wie beispielsweise Sach- und Fachliteratur oder ein Ratgeber, dann solltest du es auch wirklich selbst verfassen. Nur so kannst du dich bei deiner Leserschaft später auch glaubwürdig als Expertin oder Experte etablieren. Selbst wenn du mit offenen Karten spielst und zum Beispiel klarstellst, dass dein Werk etwa durch eine KI geschrieben wurde (später mehr dazu), hat das meines Erachtens einen faden Beigeschmack.

Wie bereits erwähnt, möchte ich dich zu überhaupt nichts überreden, doch vor allem bei solchen E-Books rate ich dir dringend, das Ganze selbst zu verfassen. Natürlich kannst du dabei Inhalte von Dritten mit einfließen lassen, doch der hauptsächliche Content sollte von dir persönlich kommen. Ein gutes Beispiel hierfür wäre etwa ein eigenes Kapitel zu einem bestimmten Thema, welches von einer dritten Person geschrieben wurde, die spezielle Ahnung davon hat und die dir das Ganze für dein E-Book zur Verfügung stellt. Entweder gegen Bezahlung oder kostenlos, um sich ebenfalls weiter zu etablieren (Expert-Branding).

Denn niemand kann in jedem Teilbereich und zu jedem Teilthema alles wissen. Auch das wäre unglaubwürdig und unehrlich. Deshalb kann es sogar sehr positiv herüberkommen, wenn du bestimmte Teilthemen als solche deklarierst und diese von einer Expertin oder einem Experten auf diesem Gebiet beigesteuert wurden. Das untermauert in diesem Fall umso mehr, dass es dir wichtig ist, deine Leserschaft umfassend zu informieren. Auch ich veröffentliche immer wieder mal gerne ausgewählte Gastartikel hier auf meinem Blog, die zum Teil extrem beliebt sind. Welche Möglichkeiten es hier gibt und was du beachten musst, erfährst du im Teilkapitel zur Auslagerung deines E-Books weiter unten.

Die richtige (professionelle) Textverarbeitung

Beim Schreiben eines eigenen E-Books ist das Wichtigste natürlich die geeignete Textverarbeitung. Auch wenn du nicht für alles eine teure Software brauchst (wie leider oftmals behauptet), solltest du hier – wenn möglich – keine großen Abstriche machen. Denn dein E-Book soll am Ende doch professionell sein, wenn du es verkaufst. Das erreichst du nicht, wenn du beispielsweise den mitgelieferten „Editor“ von Microsoft Windows nutzt.

Heutzutage ist Software generell sehr teuer und oftmals nur noch als Abonnement gegen monatliche Zahlungen erhältlich. Aus diesem Grund weichen viele Menschen auf kostenlose Alternativen aus. In diesem Fall könnte eine solche das sogenannte OpenOffice sein, welches eine sogenannte Open-Source-Lösung ist und daher kostenlos genutzt werden darf.

Allerdings ist der Support solcher Gratis-Software nicht immer befriedigend. Daher empfehle ich dir, auf die bekannteste und professionelle Lösung zu setzen: Microsoft Word aus dem Office-Paket. Du kannst hier Microsoft Office ohne Abo kaufen* (klicken) und unbegrenzt verwenden. Darüber hinaus wird dir diese professionelle Lösung auch im späteren Verlauf deiner E-Book-Erstellung noch einige Dinge erleichtern, im Gegensatz zu vielen kostenlosen Tools (später mehr dazu).

Grundstruktur und Aufbau

Nachdem du dich für eine Textverarbeitung entschieden hast, kann es auch schon losgehen. Im Folgenden werde ich auf wichtige Aspekte bezüglich Struktur, Aufbau und Darstellung deines E-Books eingehen. Ich werde dir Tipps mit an die Hand geben und auf einige rechtliche Dinge eingehen. Ich beschränke mich dabei auf die inhaltliche Gestaltung deines E-Books, denn die äußerliche Illustration (E-Book-Cover, Design und so weiter) beschreibe ich in einem eigenen Kapitel.

Zunächst einmal solltest du nun deine gesammelten Informationen zu deiner erfolgreich geprüften Idee ordnen und nach Relevanz sortieren. Unterteile diese hierbei am besten bereits in grobe Überschriften, denn das hilft dir später für die Grundstruktur. Mach dir hier noch keine Gedanken um den Fließtext, dieser kommt später. Ein Inhaltsverzeichnis brauchst du im Übrigen nicht selbst anzulegen, denn das erstellt Microsoft Word zum Schluss per Knopfdruck automatisch aus deinen Überschriften.

Bei den Überschriften empfehle ich dir, diese in maximal drei Ebenen zu unterteilen, ansonsten wird der Inhalt später für deine Leserinnen und Lesern zu unübersichtlich. Natürlich kannst du in Ausnahmefällen später auf eine vierte Ebene zurückgreifen, wenn dies Sinn ergibt, doch im Regelfall solltest du auf zu viele Unterüberschriften verzichten.

Mach dich im Übrigen auch hierbei nicht verrückt. Die erste Struktur muss nicht gleich perfekt sein. Du kannst später immer noch nachbessern, weitere Überschriften hinzufügen oder überflüssige entfernen. Je nach Umfang deiner Notizen kann es durchaus auch Sinn ergeben, erst einmal nur Hauptüberschriften der ersten Ebene zu erstellen. Meistens entstehen weitere Überschriftenebenen tatsächlich spontan währen des Schreibens des Fließtextes. Es geht hier nur darum, einen groben „Faden“ zu erstellen, anhand dessen du anschließend den eigentlichen Fließtext verfasst.

Einleitung und Vorstellung

Bevor du letztlich mit dem eigentlichen Fließtext beginnst, solltest du zunächst einmal eine kleine Einleitung (Teaser) verfassen. Im Idealfall umfasst diese maximal eine Seite und mach die Leserschaft neugierig auf den Inhalt. Das bedeutet, dass du hier kurz und knapp auf das Kernthema eingehen und dabei Spannung aufbauen solltest. Wecke in den Leserinnen und Lesern Lust auf mehr, aber verrate dabei logischerweise nicht zu viel. Im Grunde genommen verhält es sich hierbei genauso wie bei einem E-Mail-Teaser im Newsletter-Marketing.

Falls du dich (noch) schwer damit tun solltest, eine passende Einleitung zu formulieren, ist das nicht schlimm. Du kannst sie auch noch zum Schluss schreiben, wenn dein Fließtext fertig ist. In diesem Fall weißt du genauer, was du alles geschrieben hast und kannst dies beispielsweise kurz zusammenfassen.

Was du jedoch gleich zu Beginn umsetzen solltest, ist, dich vorzustellen. Schreibe zur Vorstellung einige Zeilen über dich, deine Arbeit, deine Projekte und Produkte. Deine künftige Leserschaft soll sofort zu Beginn erkennen können, mit dem sie es zu tun hat. Informiere sie auch darüber, wie du zu dem Thema gekommen bist und welchen Hintergrund (Expertise) du hast. Diese Vorgehensweise trägt auch immer zur Vertrauensbildung bei.

Darstellung und Typografie

Bezüglich der Typografie, also der Schriftart und Schriftstil, gibt es eigentlich keinen Diskurs. In jedem Fall solltest du bei der Wahl deiner bevorzugten Schriftart auf jegliche „Schnörkelschrift“ verzichten. Nutze stets eine ganz simple, gut lesbare Schriftart, die glatte Kanten hat. Meide auf jeden Fall Schriftarten im Stile einer Hand- oder Schreibschrift. Auch jene mit sogenannten Serifen oder die schon grundsätzlich fettgedruckt sind, solltest du nicht unbedingt nutzen. Ideale Schriftarten für E-Books (im Übrigen auch Bücher) sind Standardstile wie beispielsweise Arial, Calibri, Times New Roman oder Verdana. Verdana und Arial sind sogar Schriftarten ohne Serifen.

Die Schriftfarbe sollte in aller Regel schwarz sein, mit Ausnahme von speziellen Hervorhebungen. Mit solchen ist sowieso sparsam umzugehen, denn schnell wirkt dein Text bunt und voller Farbsprünge. Das ist ebenfalls nicht professionell. Die Schriftgröße spielt natürlich auch eine Rolle. Auch wenn es heutzutage problemlos möglich ist, die Dokumente mit den entsprechenden Readern zu vergrößern, so solltest du dennoch auf eine ausreichend große Schrift achten. Allerdings ist es auch nicht ratsam, diese zu groß zu gestalten, denn – du wirst es ahnen – es wirkt unprofessionell. Eine grobe Empfehlung, an der du dich orientieren kannst, ist eine Schriftgröße zwischen 10 und 14.

Ganz wichtig – wenn dein E-Book wirklich professionell sein soll – ist, dass du den Fließtext unbedingt in sinnvolle Absätze unterteilst. Diese wiederum solltest du durch passende Zwischenüberschriften ergänzen. Vielleicht klingt das für dich logisch, doch ich sehe immer wieder, wie E-Books teilweise einfach nur „schlampig“ heruntergeschrieben wurden, ohne auch nur einen einzigen Absatz dazwischen zu lassen. Zum einen erweist sich das Lesen später als äußerst anstrengend und zum anderen wirkt es schlichtweg absolut unprofessionell. Ob du den Text letztlich noch im sogenannten Blocksatz formatierst oder nicht, ist eher Geschmacksache und hängt auch ein wenig vom Text selbst ab.

Bilder, Fotos und Grafiken

Auch wenn es bei einem E-Book logischerweise hauptsächlich um den Text geht, solltest du unbedingt immer wieder auch mit Bildern und Grafiken arbeiten. An passender Stelle, sinnvoll eingebaut, sorgen sie für eine Abwechslung beim Lesen und halten so die Motivation deiner Leserinnen und Leser hoch.

Setze beispielsweise Screenshots ein, wenn du bestimmte Websites oder Tools empfiehlst, die zu deinem Thema passen. Diese eigenen sich auch besonders für Anleitungen, in denen du durch Abbilder die einzelnen Schritte auch visuell zeigen kannst. Manchmal können Bilder auch einfach als eine Art „Dekoration“ innerhalb des Fließtextes Sinn ergeben.

Bei Sach- und Fachlektüre ist es oft sinnvoll, gewisse Zahlen und Aussagen mit entsprechenden Statistiken oder Grafiken zu untermauern. Das können beispielsweise Online-Studien sein, wie sie etwa von United Internet regelmäßig durchgeführt werden. Auf sehr viel mehr Studien, die du für dein E-Book nutzen kannst, hast du bei einer der bekanntesten Plattformen für Studien Zugriff: Statista.

Wichtig: Egal, in welchem Zusammenhang du auf Bilder, Fotos und andere Grafiken zurückgreifst: Du solltest stets das Urheberrecht* im Auge behalten, wenn du die Inhalte nicht selbst erstellst. Wenn du einfach irgendwelche Inhalte aus dem Internet nimmst und veröffentlichst (in diesem Fall in deinem E-Book), läufst du Gefahr, entweder abgemahnt zu werden oder eine Anzeige wegen Urheberrechtsverletzungen zu bekommen.

Aus diesem Grund solltest du Bilder, Grafiken und Fotos immer von vertrauenswürdigen und offiziellen Plattformen nehmen, die darauf spezialisiert sind. Solche Plattformen bieten ganz offiziell und legal unzählige Inhalte mit entsprechender Nutzungslizenz an. Im Kompendium liste ich immer wieder die besten Quellen dazu auf.

Sonstige allgemeine Tipps

Neben all den oben genannten Aspekten, gibt es noch weitere Dinge, auf die du beim Erstellen deines eigenen E-Books achten solltest. Einige allgemeine Tipps, die dir deine Arbeit erleichtern können, möchte ich dir jetzt noch mit auf den Weg geben.

Ein eigenes E-Book zu schreiben – vor allem, wenn du es selbst verfasst – bedarf natürlich etwas Zeit, das ist klar. Nicht nur, weil du es letztlich schreiben musst, sondern weil du logischerweise auch auf Grammatik, Rechtschreibung und Formulierung achten solltest, damit das Ganze auch professionell wird.

Simple Tippfehler, fehlende Buchstaben oder vielleicht unpassende Formulierungen erkennst du in der Regel schon, indem du dein Geschriebenes regelmäßig selbst gegenliest. Im Sinne einer Zeitersparnis und damit du nicht durcheinander kommst, empfehle ich dir, deinen Text immer direkt nach jedem größeren Absatz durchzulesen, dann vergisst du es später nicht und weißt immer genau, was du schon korrekturgelesen hast.

Für gröbere Fehler bezüglich der Rechtschreibung oder der Grammatik kannst du dein E-Book auch einer professionellen Lektorin beziehungsweise einem Lektor vorlegen. Diese korrigieren alle Fehler, kosten aber üblicherweise Geld. Falls dir das wichtig genug ist und du diese einmalige Investition tätigen möchtest, findest du entsprechende Profis unter anderem auf einschlägigen Plattformen, wie etwa Textbroker, Content.de oder Scribershub. Alternativ dazu kannst du auf allgemeinen „Jobbörsen“ gezielt nach Menschen suchen, die vorhandene Texte lektorieren. Beispiele hierfür sind unter anderem MachDuDas oder TexterJobBörse.

Wenn du dieses Geld nicht investieren möchtest, hast du die Möglichkeit, auf zum Teil kostenlose Tools im Internet zurückzugreifen. Diese arbeiten tatsächlich sehr zuverlässig, eine hundertprozentige Garantie auf absolute Fehlerfreiheit gibt es jedoch auch hier nicht. Es kommt einfach darauf an, an welches Zielpublikum sich dein E-Book richten soll und welches Thema es behandelt. Es gibt Zielgruppen, die bestimmte Fehler verzeihen, andere wiederum legen speziellen Wert auf eine absolute „Perfektion“.

Schreibst du ein rein informatives oder unterhaltendes Werk, ist eine perfekte Grammatik für deine Leserinnen und Leser sicherlich nicht das Wichtigste. Bei einer Sach- oder Fachlektüre ist es schon wichtig, dass du auch hinsichtlich der Rechtschreibung eine gewisse Professionalität zeigst. Zwei der bekanntesten Tools für Grammatik und Rechtschreibung sind etwa Rechtschreibprüfung24 und Wortliga. Beide sind sowohl kostenfrei nutzbar, als auch kostenpflichtig, mit einigen erweiterten Analysemöglichkeiten.

Ein wichtiger Tipp zum Schluss:

Bei meinem wichtigsten Tipp am Ende wirst du vielleicht denken „Das ist doch das Logischste!“ Aber was so logisch scheint, ist es oftmals nicht. Daher mein Tipp: Speichere deine Arbeit regelmäßig ab! Und damit meine ich nicht das Speichern, das die heutigen Textverarbeitungen automatisch vornehmen (wie etwa Microsoft Office*), sondern eine Datensicherung auf externen Medien – also ein sogenanntes Backup. Profis handeln hierbei nach der sogenannten 3-2-1-1-0-Regel, die du für dich ganz einfach individuell anpassen kannst.

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Überblick Leitfaden: Der Weg zum eigenen erfolgreichen E-Book

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